"Mit diesem Ergebnis können wir gut leben", war SCE-Trainerfuchs Jürgen Fleer über die mühevoll abgewandte drohende zweite Heimpleite erleichtert. Dies war keinesfalls selbstverständlich, zumal Enger bereits mit 0:2 zurücklag und in der 82. Minute nach einer gelb-roten Karte gegen Kapitän Philipp Niewöhner erschwerend in Unterzahl geraten war. Sieben Zeigerumdrehungen zuvor nutzte Daniel Unrau nach einer Standardsituation die sich erst sehr spät ergebene erste Tormöglichkeit per Abstauber zum Anschlusstreffer.
Als "sehr ärgerlich" befand Werl-Aspes Trainer Carsten Schulze das Remis. "Spielerisch sind wir von den Nichtabstiegsplätzen überhaupt nicht weit entfernt. Wir haben heute die Nadelstiche gesetzt. Uns fehlte nur der ,lucky Punch?. Wenn unser bisheriges Pech nach der Winterpause positiv umschlagen sollte, dann kommen wir da unten auch ?raus. Wir geben nicht auf", sagte er.
Die spannungsarme erste Halbzeit war von zahlreichen Engeraner Ballverlusten geprägt, sobald die Mittellinie überquert wurde. Dagegen zeigten die Lipper den gepflegteren Spielaufbau. Nach dem Seitenwechsel hebelten zwei effektive Asper Steilpässe die SCE-Abwehrkette aus. In beiden Fällen war Marius Seipt mit seinen Saisontreffern sechs und sieben der Nutznießer. Wenig später ließ der Gästeangreifer in einer ähnlichen Situation das 0:3 aus. Dies vereitelte Engers Schlussmann Lukas Heller, der auch in anderen brenzligen Situationen ein gutes Stellungsspiel bewies.