2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview

"Sand im Getriebe"

BSC-Trainer Daniel Zillken über den Regionalligaaufstieg, weitere Verstärkungen und seine Vertragsverlängerung

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Der Fußball-Mittelrheinligist Bonner SC macht wieder von sich reden – positiv. Die Mannschaft von Trainer Daniel Zillken führt die Tabelle an. Die Beantragung der Regionalligalizenz bis zum 15. März ist beschlossene Sache. Vor der Fortsetzung der Rückrunde am Sonntag beim Schlusslicht Erftstadt-Lechenich sprach Thomas Heinen mit BSC-Trainer Zilken.

Herr Zillken, wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung?

Daniel Zillken: Im Januar lief noch alles nach Plan. Wir konnten unser Programm auf dem Kunstrasen des SV Buschdorf problemlos absolvieren. Zuletzt im Februar sah das leider anders aus. Aufgrund der Platzsperre am Mondorfer Bach mussten wir improvisieren, waren in der Soccerhalle oder sind gelaufen. So konnten wir leider keine Inhalte trainieren. Die Automatismen schleifen sich nicht ein, wenn man im Park herumläuft. Das hat sich zuletzt in den Testspielen gezeigt. Noch ist Sand im Getriebe.

Ist der aktuelle Kader stark genug für den Regionalligaaufstieg?

Zillken: Alle Neuverpflichtungen des Winters haben bereits Regionalliga gespielt. Aber wir werden sicherlich Augen und Ohren offen halten und uns weiter umsehen. Im Sommer werden wir nachlegen und uns punktuell verstärken. Vor dieser Saison wurde der Kader bis auf fünf Ausnahmen komplett neu zusammengestellt. Das wird im Sommer nicht erneut passieren. Aber eine Fluktuation von fünf bis sechs Spielern ist normal. Dann wächst der Konkurrenzkampf. Die Schlagzahl erhöht sich.

Wer sind die härtesten Konkurrenten im Kampf um den Regionalligaaufstieg?

Zillken: Wenn wir davon ausgehen, dass Euskirchen und Wegberg-Beeck ebenfalls die Lizenz beantragen, sind diese Clubs sicherlich die größten Konkurrenten. Aber stolpern können wir in dieser Liga fast gegen jeden Gegner. Die Frage ist, wie schnell wir unseren Rhythmus finden und die Konstanz erreichen, die uns in der Hinrunde stark gemacht hat. Jeder will uns doch ein Bein stellen. Es wird 14 Mal sauschwer.

Wie groß ist der Druck, aufsteigen zu müssen?

Zillken: Als ich beim BSC anfing, sind wir aufgrund der vielen Neuverpflichtungen von einem Zweijahresplan ausgegangen. Ich sollte Zeit bekommen, der Mannschaft eine Handschrift zu geben. Jetzt stehen wir oben und wollen das mit aller Macht verteidigen. Die Unterstützung von Verein und Fans ist da. Das hat kein Club in der Liga. Das wird uns helfen, auch wenn wir in ein Loch fallen sollten.

Ist das BSC-Umfeld regionalligareif?

Zillken: Thomas Schmitz (Sportlicher Leiter des BSC, Anm. d. Red.) und Matthias Möseler (BSC-Präsident) sind sehr bemüht. Kaum ein anderer Club kann diese Rahmenbedingungen bieten. Auch das Stadion passt. Was fehlt, ist ein guter Kunstrasenplatz.

Bleiben Sie, auch wenn der Aufstieg nicht gelingt?

Zillken: Der Club ist mit meiner Arbeit offenbar zufrieden. Es fehlen nur noch Kleinigkeiten zu einer Vertragsverlängerung. Auch als Tabellenzweiter hätten wir eine gute Saison gespielt.

Wie sehen Ihre langfristigen Ziele mit dem BSC aus?

Zillken: Es ist wichtig, dass der Verein Visionen hat. Ich betone aber, dass die Regionalliga keine Selbstverständlichkeit ist.

Aufrufe: 05.3.2015, 10:00 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor