2024-05-10T08:19:16.237Z

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Rolf Jerger: Ein "Leuchtturm in Sachen Spielbetrieb" Foto (Archiv): Priestersbach
Rolf Jerger: Ein "Leuchtturm in Sachen Spielbetrieb" Foto (Archiv): Priestersbach

Rolf Jerger hört nach 18 Jahren auf

Die Landesliga Staffel 3 hat mit Stephen Probst einen neuen Chef

Beim Staffeltag der Landesliga am Freitagabend im Sportheim des VfB Bösingen ging die Ära von Staffelleiter Rolf Jerger zu Ende. Nach 18 Jahren wurde Jerger mit viel Beifall und Geschenken verabschiedet. Sein Nachfolger, der 47-jährige Stephen Probst aus Rottweil, wurde einstimmig gewählt.

Eröffnet wird das neue Spieljahr am Freitag, 21. August, mit der Auftaktpartie Spvgg. Mössingen gegen VfL Pfullingen. Der einzige Gäuvertreter in der Staffel III ist im nächsten Spieljahr der FC Gärtringen. Der Verbandsliga-Absteiger bekommt es in einem Heimspiel mit dem letztjährigen Beinahe-Absteiger TB Kirchentellinsfurt zu tun (siehe auch nebenanstehende Sporttermine). Kirchentellinsfurt sicherte sich in der Abstiegsrelegation gegen den besten Bezirksliga-Vertreter SSV Reutlingen II mit einem 3:2-Sieg den Klassenverbleib.

Viel für den Fußball geleistet

Es war eigentlich wie immer, als der Rottweiler Rolf Jerger seinen letzten Staffeltag eröffnete. In 90 Minuten sollte er vorbei sein, so lange wie ein Fußballspiel dauert, gab er einmal mehr als Vorgabe für sich und seinen Nachfolger aus. Am Ende wurde die Vorgabe um eine gute Viertelstunde überzogen, dies lag sicher mit an den Abschieds- und Dankesworten an den langjährigen Chef der Landesliga-Staffel. Bösingens Vorsitzender Markus Fischinger, der Entlastung und Neuwahl vornahm, würdigte die Arbeit von Jerger: „Wer so viel für den Fußball geleistet hat, dem darf auch eine Verlängerungszeit gewidmet werden.“ Einstimmig wurde Rolf Jerger entlastet, erhielt danach vom neuen Verbandsspielausschussvorsitzenden Rolf Niggel einen Trainingsanzug mit dem WFV-Emblem überreicht: „Du warst in den vielen Jahren immer ein Leuchtturm in Sachen Spielbetrieb.“
Dietmar Heim, Spielleiter des VfB Bösingen überreichte dem scheidenden Staffelleiter einen Geschenkkorb von den Vereinen der Liga: „Du wirst uns allen irgendwie fehlen.“ Auch von den vier Bezirksvorsitzenden gab es ein Präsent, welches Richard Armbruster (Bondorf) vom Bezirk Böblingen /Calw überreichte, ein Gutschein mit Urkunde. Armbruster lobte: „Mit dir, Rolf, verlässt ein Lotse das Schiff.“

Sindelfingen wird Favoritenrolle gerecht

Vor seiner Verabschiedung ging Jerger noch auf das abgelaufene Spieljahr 2014/15 ein. Die Zahl der Urteile gingen von 61 aus dem Vorjahr auf 49 zurück. Besonders schmerzlich war für den Staffelchef der Spielabbruch beim Spiel BSV Schwenningen gegen TSG Young Boys Reutlingen. „Hier wurden vom Verbandsgericht noch hohe Geldstrafen ausgesprochen, dies hatte die ansonsten gute Bilanz zerstört“, sprach Jerger von einer negativen Geschichte. Am letzten Spieltag überreichte er in Schwenningen dem VfL Sindelfingen den Meisterwimpel: „Der VfL wurde seiner Favoritenrolle gerecht“, urteilte Jerger. Während Sindelfingen in die Verbandsliga aufsteigt, kommt aus dieser Liga der FC Gärtringen nach einem Jahr wieder in die Landesliga zurück. „Ihr habt offensichtlich wieder den Weg zu uns gefunden“, begrüßte er den FCG. Abgestiegen sind: Spvgg. Freudenstadt, FV Rottweil, BSV Schwenningen und der TV Darmsheim. Aus den Bezirksligen aufgestiegen: Croatia Reutlingen, GSV Maichingen, FC Holzhausen und der SC 04 Tuttlingen.

"Die Tür steht immer offen"

Für seine Nachfolge gab es einen Kandidaten. Stephen Probst, der nach einer kurzen Vorstellungsrunde von den komplett anwesenden Vereinsvertretern einstimmig gewählt wurde. „Die Tür steht euch immer offen“, freute sich Probst über die Wahl. Wie sein Vorgänger stammt Probst aus Rottweil, war zuletzt Sportgerichtsvorsitzender im Bezirk Schwarzwald. Der 47-Jährige ist seit 20 Jahren im Bezirk tätig, so auch als DFB-net-Berater, in den früheren Jahren als Staffelleiter in den Kreisligen. Seit diesem Jahr übernahm er von Rolf Jerger (GB-Foto: gb) auch das Amt des Bezirksspielleiters im Schwarzwald und zudem war der Familienvater zweier Kinder bis zur letzten Saison auch als Schiedsrichter tätig.

Neue Stammspielerregelung

Bevor Probst den Terminplan abhandelte, verkündete Rolf Niggel, Verbandsspielausschussvorsitzender nochmals die wichtigsten Beschlüsse des Verbandstags. So können in Zukunft in allen Punkt- und Pokalspielen vier Spieler gewechselt werden. Auch sprach er die neue Stammspielerregel an, die vor allem für die letzten vier Meisterschaftsspiele eine Änderung vorsieht. In puncto Ordner hat der Gastverein bei allen Spielen einen Verantwortlichen zu stellen, der namentlich auf dem Spielberichtsbogen notiert werden muss. Diskutiert wurde vor allem über die Einführung der Sperre von einem Spiel nach einer Gelb-Roten Karte. Reiner Bergmann, der als Vertreter des Verbandsschiedsrichterausschusses, anwesend war, sagte deutlich: „Hier sind beide Seiten gefragt, sowohl Trainer wie auch Schiedsrichter.“ Bei den Schiedsrichter-Lehrgängen wurde den Referees empfohlen, ein sinnvolles Maß bei der Anwendung der Ampelkarten einzuschlagen. Ansonsten konnte Bergmann die Vereine beruhigen: „Erstmals gibt es vor einer neuen Saison keine Regeländerungen.“

Zahl der Samstagspiele nimmt ab

In seiner ersten Amtshandlung arbeitete Stephen Probst mit den Vereinen den Spielplan ab, jede einzelne Spielpaarung wurde vorgelesen und fix terminiert. In 30 Minuten war alles abgehandelt, zurück ging die Zahl der Samstagsspiele. Die beiden letzten Spieltage wurden wiederum auf einen Samstag terminiert (28. Mai und 4. Juni). Die Vorrunde startet am 21. August und endet am 29. November. Im Dezember folgt noch ein Spieltag der Rückrunde, diese wird am 5. März fortgesetzt, der letzte Spieltag findet am 4. Juni statt. Der nächste Staffeltag findet 2016 beim TB Kirchentellinsfurt (Bezirk Alb) statt.

Aufrufe: 014.7.2015, 11:00 Uhr
Martin Körner, GäuboteAutor