Rettung noch nicht in Sicht

Rhein-Erft-Kreis. Die Serie der SpVg Wesseling-Urfeld nimmt immer beeindruckendere Züge an. Seit nunmehr 19 Spielen hat der Tabellenführer nicht mehr verloren. „Ich weiß gar nicht, ob es so etwas schon mal gegeben hat”, sagt Trainer Josef Farkas nicht ohne Stolz. Kaum vorstellbar, dass diese Erfolgsserie ausgerechnet im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Sparta Gerderath (So.,15.15 Uhr) ein Ende finden könnte. „Wir zeigen immer wieder, dass wir keinen Gegner unterschätzen. Meine Jungs spielen stets am Limit und haben Blut geleckt”, rechnet Farkas fest mit einem Heimsieg. Dabei muss der Ligaprimus allerdings auf Quinito Proenca verzichten, der sich beim jüngsten Erfolg über Burgwart Bergstein einen Innenbandriss zuzog. Da eine Operation unumgänglich ist, ist die Saison für Wesselings Kapitän gelaufen. Neben fünf erzielten Treffern glänzte Proenca, der in der Hinrunde wegen einer Schulterverletzung bereits lange pausieren musste, im bisherigen Saisonverlauf in erster Linie als Vorbereiter und holte zudem schon neun Elfmeter heraus. „Ich weiß noch nicht, wer ihn ersetzen soll”, sagt Farkas. Delord Unzola, immerhin auch schon fünf Mal erfolgreich, wird es nicht sein. Der Angreifer hilft aktuell nämlich auf der Position des Innenverteidigers aus, wo er den verletzten Benedikt Zaun (Muskelfaserriss) ersetzt.

Gute Stimmung herrscht derweil bei Hilal Maroc Bergheim. Nach Auswärtssiegen in Niederau und Breinig gelang zuletzt gegen Frechen 20 im zwölften Spiel der erst dritte Heimerfolg der Saison. Nun steht für die Kreisstädter mit dem Spiel beim CfR Buschbell Munzur das zweite Lokalduell binnen einer Woche auf dem Programm (So., 15 Uhr). „Es wird verdammt schwer. Buschbell wird uns definitiv nicht unterschätzen”, erklärt Hilal-Coach Josef Pfeiffer, der sich von den Qualitäten des CfR bei dessen Nachholspiel in Vichttal (1:1) selbst überzeugen konnte: „Da war ich wirklich begeistert. Ohne Cengiz Can sind sie zudem nicht so leicht auszurechnen.” Buschbells bester Torjäger (21 Tore) ist gegen Bergheim aufgrund einer Rotsperre letztmals zum Zuschauen verdammt. Während Buschbells Verantwortliche den Aufstiegskampf nach der Pleite gegen Breinig offiziell für beendet erklärt haben, braucht Hilal weiterhin jeden Punkt im Rennen gegen den Abstieg: „Wir sind nach den jüngsten Ergebnissen auf einem guten Weg, aber noch lange nicht gerettet”, weiß Pfeiffer, der seinen Vertrag beim Mittelrheinliga-Absteiger, unabhängig vom Ausgang des Abstiegskampfes, vorzeitig um ein Jahr verlängert hat.

Die SpVg Frechen 20 gastiert beim abstiegsbedrohten FC Germania Lich-Steinstraß (So.,15 Uhr) und will nach zwei sieglosen Spielen in Serie unbedingt in die Erfolgsspur zurück. „Der Gegner spielt immer mit viel Leidenschaft und wird sich in jeden Ball werfen”, rechnet Trainer Micha Skorzenski mit einer schweren Aufgabe, zumal mit Innenverteidiger Kai Euler und Mittelfeldmotor Tobias Link zwei Leistungsträger der Schwarz-Weißen weiterhin auszufallen drohen. Ob Schlusslicht Westwacht Aachen die Saison zu Ende spielen wird, ist weiterhin ungewiss. Nachdem der Verein zum Spiel gegen die Sportfreunde Düren nicht angetreten war, hat Alois Rabenbauer noch immer keine Stellungnahme erhalten. „Wenn Westwacht noch zwei Mal nicht antritt, werden alle Spiele aus der Wertung genommen. Ziehen sie erst im Laufe der letzten fünf Spiele zurück, werden lediglich diese Partien mit 0:2 gegen Aachen gewertet”, so der Staffelleiter.