2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ausweichen in die Brita Arana oder den Helmut-Schön-Sportpark fit für die Regionalliga machen? Nicht absehbar, wo der SV Wiesbaden im Fall des Aufstiegs spielt. Foto: Rene Vigneron
Ausweichen in die Brita Arana oder den Helmut-Schön-Sportpark fit für die Regionalliga machen? Nicht absehbar, wo der SV Wiesbaden im Fall des Aufstiegs spielt. Foto: Rene Vigneron

Regionalliga-Planung Herkulesaufgabe

SVW-Schatzmeister: Rainer Wehner: Legen nach den Ferien los+++Helmut-Schön-Sportpark für höhere Ligen fit machen?+++Sportausschuss-Chef Michael David gesprächsbereit+++OB Sven Gerich: Gibt nebenan Arena mit Tauglichkeit für höhere Klassen

Wiesbaden. Die sportlichen Ziele scheinen umsetzbar. Mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen haben sich die Fußballer des SVWiesbaden an der Hessenliga-Spitze festgesetzt. Bleibt das Team von Trainer Djuradj Vasic konstant, könnte es am Ende direkt oder via Relegation in die Regionalliga einziehen.

Viieleicht reicht sogar Platz vier zum Aufstieg

Dazu sind aufgrund der Erfahrungswerte der vergangenen Jahre noch nicht einmal Titelgewinn oder Platz zwei im Schlussklassement notwendig, weil die meisten, die ganz oben abschließen, nicht in der Lage sind, die strukturellen und finanziellen DFB-Vorgaben für die Regionalliga zu stemmen. Daher gilt die Regel: Vereine bis einschließlich Platz vier können in Sachen Direktaufstieg und Aufstiegsspiele nachrücken, sofern andere verzichten.

Nicht absehbare Kosten, falls Helmut-Schön-Park modernisiert wird

Der Fall des amtierenden Hessenliga-Champions TGM/SV Jügesheim spricht Bände: Die Verantwortlichen zollten dem geringen Zuschauer-Zuspruch Tribut, beschlossen kurzerhand den freiwilligen Abstieg in die Gruppenliga Frankfurt-Ost. Der SVW dagegen richtet den Blick in Richtung Regionalliga, was schon bei der Vorausplanung einen Kraftakt erfordert. Erste Zielvorgabe: Das Stadion innerhalb des Helmut-Schön-Sportparks für Regionalliga-Anforderungen zu präparieren. Erst die Begehung mit den Sicherheitsbeauftragten des DFB werde Aufschlüsse über Sanierungs- und Modernisierungsbedarf liefern, weiß SVW-Schatzmeister Rainer Wehner. Völlig ungewiss somit, in welchen Kosten-Regionen sich das Ganze bewegen wird.

Michael David: Sportausschuss hat Thema auf der Agenda

„Es stellen sich jede Menge Fragen. Wir haben intern bereits vor geraumer Zeit entsprechende Aufgaben verteilt. Nach Ablauf der Schulferien müssen wir nun richtig loslegen. Es gilt, gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Wiesbaden Lösungen zu finden“, sieht Wehner Handlungsbedarf. Michael David, Vorsitzender des Ausschusses für Freizeit und Sport, nimmt den Faden auf: „Der SV Wiesbaden hat eine Anfrage an den Sportausschuss gerichtet. Das wird Thema bei unserer nächsten Sitzung oder im Rahmen eines Treffens mit den Vereinsverantwortlichen sein. Erst muss untersucht werden, ob der Helmut-Schön-Sportpark fit für die Regionalliga gemacht werden kann. Nach dem Ergebnis müssen zwischen Verein und Stadt Möglichkeiten der Finanzierbarkeit ausgelotet werden. Wobei das mit Blick auf den nächsten Doppelhaushalt schwierig werden könnte.“

"Müssten richtig viel Geld in die Hand nehmen"

Fakt sei, dass es Sanierungsbedarf im Stadion gebe, so David, „und wir dafür richtig viel Geld in die Hand nehmen müssten, gerade im Hinblick auf den Aspekt Trennung der Fanlager.“ Die benachbarte Brita-Arena müsse deshalb zumindest als Option ins Kalkül gezogen werden. Dort, weiß Michael David, sei die Infrastruktur in Sachen Sicherheit vorhanden. Generell werde man den SVW „nicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen“, betont er und sieht auch gute Chancen, in Absprache mit dem Sportamt im Fall des Aufstiegs zusätzliche Trainingszeiten zu gewährleisten.

OB Sven Gerich zurückhaltend: Saison ist noch jung

Oberbürgermeister und Sportdezernent Sven Gerich äußerst sich derweil zurückhaltend: „Der Verein hat in Richtung Magistrat noch keinen offiziellen Gesprächswunsch geäußert. Die Saison ist ja noch jung. Es ist alles noch viel zu früh und nebenan gibt es ja ein Stadion mit Tauglichkeit für höhere Ligen.“
Davon abgesehen muss der Sportverein interne Weichen stellen.

Wehner sicher: Kartina TV bleibt Verein zukünftig verbunden

Schließlich läuft der 2012 mit Hauptsponsor Kartina TV, sprich mit Geschäftsführer Andreas Reich geschlossene Vertrag nach dieser Runde aus. Rainer Wehner ist sicher: „Er wird den SVW nicht hängen lassen. Da bin ich mir definitiv sicher. Sonst wäre ich auch nicht angetreten. Es war von Anfang an klar, dass es sich um ein langfristiges Projekt handelt. Davon abgesehen brauchen wir weitere Sponsoren.“

Aufrufe: 026.8.2014, 12:30 Uhr
Stephan NeumannAutor