Raspo Brand beendet Sensationsjahr 2015 mit Sieg!

Erst letzte Woche sicherte sich das Team von Trainergespann Conrad/Braunleder/Offergeld mit dem glücklichen Sieg gegen Fortuna Weisweiler die Herbstmeisterschaft, am heutigen Nachmittag wurde ein souveräner und ungefährdeter Sieg beim TV Konzen eingefahren.

Somit ist die erste Mannschaft in den Ligaspielen der Kreisliga B und als Aufsteiger der Kreisliga A im Kalenderjahr 2015 ungeschlagen und kann die stolze Bilanz von 27 Siegen und gerade mal 2 Unentschieden gegen VfL 05 Aachen (Kreisliga B) und Teutonia Weiden (Kreisliga A) mit einem Torverhältnis von 96:25 vorweisen. Damit hatte in der Wolferskaul und in der Kreisliga A wohl kaum jemand gerechnet. Lediglich der Trainer des SC GW Lichtenbusch, Michael Dannhauer äußerte im Ligaheft „Liga lokal“ vor Saisonbeginn, dass er Raspo Brand sehr stark einschätzt.

Die letzte Niederlage der Brander ist genau ein Jahr her und datiert vom 07.12.2014, als die Zweitvertretung des SV Eilendorf die Mannen vom damaligen Trainer Formberg mit einer 1:3 Niederlage in die Winterpause schickte. Vor dem was dann folgte, kann man einfach nur den Hut ziehen. Chapeau!

Raspo Brand wurde unter dem Trainergespann Formberg/Schimanowski/Offergeld souverän Meister der Kreisliga B mit 27 Siegen, einem Unentschieden und 2 Niederlagen, 82 Punkten und einem Torverhältnis von 104:26! Aus der Rückrunde ist nicht nur die 0:8 Auswärtsklatsche, die man im Derby Germania Freund zufügte, unvergessen, sondern vor allem der 1:2 Auswärtssieg beim schärfsten Verfolger Burtscheider TV mit dem viel umjubelten Ausgleich von Tom Schruff und dem Siegtreffer von Jens Mero, der nach Pass von Ralf Kloubert mit vollem Risiko abzog und ein Traumtor erzielte.

Nach dem Aufstieg verließ der zu Saisonbeginn frisch gewordene Familienvater Formberg aus privaten Gründen die Mannschaft und sein Abschied wurde mit ihm auf Mannschaftstour unter Mallorcas brüllender Sonne bei vielen Kaltgetränken gebührend gefeiert. Auch die Säulen des Aufstiegs Jens Mero, Carsten Kutsch, Kapitän Ralf Kloubert und Dirk Braunleder beendeten mit dem Aufstieg ihre aktive Fußballkarriere und konnten auf Mallorca auch unter Zuhilfenahme von noch mehr Kaltgetränken weder am Strand, noch im Meer oder morgens um 6 Uhr an der Theke der Discothek nicht zum Weitermachen überredet werden.

Die Stammtisch-Expertenrunde, allen voran der Unterzeichner prophezeite auf Mallorca dem Aufsteiger eine schwere Saison, man warnte davor, dass die neuen A-Jugendlichen sich erst mal an Seniorenfußball gewöhnen müssten und Matthias Conrad sicherlich ein hervorragender Trainer wäre, dieser aber auch mit dem „Brander Klüngel“ klar kommen und sein Fachverständnis auch in Brand unter Beweis stellen müsste.

Lediglich Dirk Hermanns beruhigte die Anwesenden „wartet nur ab, ihr werdet euch noch wundern…..und jetzt, trinkt erst mal.“ Wir tranken und er sollte Recht behalten.

Die neuen „Alten“ Mioska, Demiray, Schruff, Dias, Hackethal hörten sich die „Schwarzmalereien“ genüsslich an und ließen weder beim Strandfußball noch an der Theke oder auf der Tanzfläche den geringsten Zweifel daran, in jeder Situation kämpfen zu können.

Was dann ab der Übernahme von Conrad/Braunleder passierte ist am besten mit den Worten „Der Wahnsinn geht weiter“ zu betiteln.

Das Trainerteam scheuchte die neue Mannschaft durch eine knallharte Vorbereitung. Bereits in den Testspielen wurden Achtungserfolge erzielt und man trat zuweilen gleichzeitig mit 2 Mannschaften bei der Stadtmeisterschaft und den Rotter Sportwochen an, nicht ohne gute Ergebnisse zu erzielen. In den Testspielen musste man sich lediglich den höherklassigen Gegnern Alemannia Aachen II, SV Verlautenheide und SV Rott geschlagen geben. Im Ligapokal schied die Mannschaft gegen den SV Rott aus.

Durch die Vielzahl von Trainingseinheiten und Testspielen integrierte das Trainerteam die jugendlichen Eigengewächse und formte die Mannschaft so, dass jeder jeden ersetzen konnte.

Als sich zu Saisonbeginn der zurückgeholte Torjäger Delany Arigbe verletzte, lehnte Trainer Conrads eine Fremdverstärkung ab und benannte das Motto, dass er nach Absolvierung der Vorbereitung seiner jetzigen Mannschaft voll vertraue und es keiner Verstärkung bedürfte.

Mittlerweile sorgten die Abwehrreihen um die erfahrenen Spieler von Czapiewski, Mioska, Franck, Demiray, Hesse, Quadflieg und Siktas für Stabilität. Torhüter Krupp strahlte von der Linie Souveränität und Sicherheit aus. Im Mittelfeld wirbelten die jungen Wilden, allen voran Marx, Vohl, Bartels-Lenting und Schornstein zusammen mit den erfahrenen Hackethal, Schruff und Dias. Im Sturm lauerte der „abgewichste“ Antwi und ab dem 5. Spieltag war auch Delany Arigbe einsatzbereit, der dann am 6. Spieltag mit einem Doppelpack gegen den FC Roetgen seinen Einstand feierte.

Die harte Vorbereitung und diese Konstellation sollten sich schon am ersten Spieltag bezahlt machen.

Raspo empfing als Aufsteiger den TSV Donnerberg und heutigen Ligazweiten. Donnerberg machte den Brandern schnell klar, wie der Wind in der Kreisliga A in Zukunft pfeifen sollte und bestimmte in einer harten Partie das Spiel und Tempo. Die Brander gingen 2 Mal in Rückstand und glichen diesen 2 Mal durch eine starke kämpferische Leistung in der 73. Minute aus. Auch von den aufkommenden „Unruhen“ am Spielfeldrand ließen sich die Raspo-Mannen nicht verunsichern. Trainer Conrad strahlte die nötige Ruhe aus, sein Co Braunleder peitsche auf der anderen Seite den letzten Siegeswillen aus den Jungs heraus. Als alles auf ein Unentschieden hindeutete, legten die jungen Wilden noch einen drauf und der 18-jährige Vohl erzielte 4 Minuten vor dem Schluss den Siegtreffer. Die Zuschauer, vor allem die anwesende zweite und dritte Mannschaft sorgten für Stimmung. Der erste Sieg in Liga A war geschafft und man hatte zugleich direkt ein Spiel gedreht. Dieses Spiel war mit Sicherheit der Grundstein für die kommenden Spiele und Sinnbild der gesamten Vorrunde. Die Mannschaft hat in keinem Spiel aufgesteckt, immer an ihre Stärke und Qualitäten geglaubt und bis zum Schluss gekämpft und so manchen, für unmöglich gehaltenen Sieg, eingefahren und nicht nur einmal den Siegtreffer kurz vor Schluss erzielt.

So wurde 2 Wochen später der 1:0 Siegtreffer gegen Breinig erneut durch den 18 jährigen Vohl in der 88. Minute erzielt. Eine Woche zuvor wurde der souveräne Derbysieg gegen Borussia Brand eingefahren.

Die Raspolawine geriet ins Rollen und schien nicht mehr aufzuhalten. Am 6. Spieltag gewann man verdient 2:1 gegen Liga-Dino Roetgen und am 8. Spieltag zeigte die Mannschaft beim 1:4 Auswärtssieg gegen SG Stolberg eine mehr als beeindruckende Leistung. Das Trainergespann drückte Woche für Woche auf die Euphoriebremse und hielt an ihrem Konzept fest. Auch von den Spielern bekam niemand einen „Höhenflug“, alle blieben auf dem Boden. Diese Mannschaft machte einfach Spaß. Am 9. Spieltag stand Raspo bei Teutonia Weiden lange am Rande einer Niederlage und konnte glücklich ein Unentschieden erzielen.

Auch im Derby gegen Kornelimünster benötigte man eine Kraftleistung, um zu siegen und konnte mit 2:1 gewinnen.

Was danach im Verein und im Vorstand passierte soll nicht Thema dieses Berichts sein, es sei nur erwähnt, dass die Mannschaft sich davon nicht ablenken ließ und sich auf das Sportliche konzentrierte. Dennoch ist seit dem Kornelimünsterspiel auch unter den Zuschauern ein Knacks in der Raspofamilie und es ist nicht mehr so, wie es davor war. Angesichts der Tabellensituation kann man da nur den Kopf schütteln und etwas mehr Transparenz, klare Worte und eine klare Stellungnahme hätten hier gut getan, anstatt Getuschel und Gemauschel, in dem jeder für alle verdächtig ist und am Ende FuPa die böse Seite war.

Zurück zum Sportlichen. Letzte Woche ging Raspo gegen Fortuna Weisweiler als Sieger vom Platz und hätte sich über eine Niederlage nicht beschweren dürfen. Heute hingegen wurde mit einem absolut souveränen 1:6 Auswärtssieg in Konzen die Hinrunde abgeschlossen.

Jungs, das war ein sehr geiles Jahr mit euch und ich freue mich auf die Rückrunde und auf die Mallorcatour, ganz egal, auf welchem Platz ihr die Saison beendet. Die Rückrunde wird doppelt schwer, da ihr jetzt die Gejagten seid, euch niemand mehr unterschätzt und sich so manches Team für die Niederlage der Hinrunde revanchieren will. Ich bin aber davon überzeugt, dass ihr weiter dagegen halten werdet und vielleicht gelingt ja das Wunder, das keiner aussprechen möchte. Nicht auszumalen, was dann in Brand und auf Mallorca passiert.

Ich freue mich auf 15 spannende Spiele und möchte nicht unerwähnt lassen, dass nicht nur die 1. Mannschaft dieses Jahr für Furore sorgte. Die Zweite, ebenfalls Aufsteiger in die Kreisliga C, hat sich dort mittlerweile etabliert und auch die Spaßtruppe der Dritten zeigt in der Kreisliga D, dass sie nicht nur Kanonenfutter sind. Wäre schön, wenn das 2016 fortgesetzt wird.

Am Rande des heutigen Spiels sagte Trainer Conrad einem Interview zu seiner persönlichen Hinrunde und dem Ausblick in 2016 zu. Als Örtlichkeit wurde der Aachener Weihnachtsmarkt ausgewählt. Wir freuen uns schon sehr und dürfen gespannt sein, ob sich seine Antworten bezüglich des Saisonziels nach einem, fünf oder auch zehn Glühwein ändern.

Ihr werdet dann davon lesen.

Frohe Weihnachten.