2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
Dank des Auswärtssiegs hat Ankum die Abstiegsränge verlassen. F: Marie Nicolay
Dank des Auswärtssiegs hat Ankum die Abstiegsränge verlassen. F: Marie Nicolay

Quitt gelingt Fußballwunder

4:1-Sieg im Derby gegen Merzen - Drei Tore in drei Minuten

„Ich bin einfach nur sprachlos“, sagte Merzens Trainer Al Anozie nach der 1:4-Heimniederlage gegen Quitt Ankum. Gegenüber Dirk Siemund musste nach dem Abpfiff auch „erst mal runterkommen“. Dieses Derby wird noch lange in Erinnerung bleiben; da waren sich alle Beteiligten einig.

Nach einer Stunde hatte sich in der gut besuchten Löwenkampfbahn ein kleines Fußballwunder abgespielt. Zu diesem Zeitpunkt lagen die akut abstiegsbedrohten Ankumer 0:1 hinten. Mit Patrick Greten hauchte ausgerechnet einer der jüngsten Gäste dem Quitt neues Leben ein: Der 20-Jährige jagte in der 60. Minute einen Freistoß aus gut 25 Metern in den rechten Merzener Torwinkel. Nur wenige Sekunden später war Greten erneut zur Stelle und erzielte die Führung, der aber ein folgenschwerer Abspielfehler vom kurz zuvor eingewechselten Fevzi Irmak vorausging. Nur eine Minute später musste Löwen-Keeper Georg Glins erneut den Ball aus dem Netz holen: Ankums Florian Schnurpfeil machte per Kopf das Ankumer Märchen perfekt.

Ebenfalls kurios: Nachdem der eingewechselte Stefan Jungmann in der 68. Minute für die endgültige Entscheidung gesorgt hatte, war die Partie für Irmak auch wieder beendet. „Es tut mir sehr leid für ihn“, sagte Anozie, der für den völlig missglückten Auftritt des Verteidigers keine Erklärung hatte. Für den scheidenden Löwen-Coach war es jedenfalls eine völlig unnötige Niederlage: „Wir hatten bis dahin alles im Griff. Der Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr.“ Quitt-Trainer Siemund bestätigte seinen Amtskollegen: „ Wir konnten uns bei unserem Torwart bedanken, dass das Spiel zu dem Zeitpunkt nicht schon entschieden war.“

Im ersten Durchgang hatten die „Löwen“ in der Tat Torchancen am laufenden Band. Blau-Weiß überzeugte mit temporeichem Spiel und stellte die Ankumer vor große Probleme. Gegen Matthias Geers (30.) und Felix Dieckmann (41.) konnte Quitt-Torwart David May-Johann noch retten; gegen den platzierten Kopfball von Malte Baumann (44.) war die Nummer eins allerdings machtlos. Nur dank der furiosen drei Minuten nach der Pause blieb der nervöse Ankumer Auftritt in den ersten 45 Minuten folgenlos. Umso mehr freute sich Siemund über die Wirkung seiner Kabinenpredigt und der Einwechslungen. „Danach haben sich alle engagiert. Diese Leidenschaft werden wir mitnehmen“, verspricht Siemund vorm finalen Endspiel gegen Kloster Oesede am Samstag.

Aufstellungen, BW Merzen: Glins, A. Keskin, D.Holstein, Baumann, M.Holstein, Diekmann, Rechtien, Wessling, A.Reinik, Akbulut, Geers. Eingewechselt: Irmak, Wichmann, P. Reinik. Quitt Ankum: Da. May-Johann, Bremke, De. May-Johann, Middendorf, Lünnemann, Klövekorn, Greten, Timpe, Schnurpfeil, von dem Brinke, Hesse. Eingewechselt: Jungmann, Leinweber, Engelmann
Tore: 1:0 Baumann (43.), 1:1, 1:2 Greten (60.,61.), 1:3 Schnurpfeil (62.), 1:4 Jungmann (68.)

Den Liveticker zum Nachlesen gibt es hier. Auch das "Endspiel" der Ankumer gegen Kloster Oesede könnt ihr am Samstag im Liveticker verfolgen.

Aufrufe: 018.5.2015, 10:15 Uhr
Marius Stegemann / Bersenbrücker KreisblattAutor