2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kopfballstarker Innenverteidiger: Marvin Brauweiler (links) klärt die Situation im Spiel gegen Nierfeld (4:1) sicher, Aachens ?Sechser?, Raphael de Sousa, muss nicht mehr eingreifen. Foto: Martin Ratajczak
Kopfballstarker Innenverteidiger: Marvin Brauweiler (links) klärt die Situation im Spiel gegen Nierfeld (4:1) sicher, Aachens ?Sechser?, Raphael de Sousa, muss nicht mehr eingreifen. Foto: Martin Ratajczak
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"Punktemäßig Luft nach oben"

Alemannia Aachen II blickt auf eine durchwachsene Hinserie zurück, kann aber mit Platz 6 und 22 Zählern insgesamt zufrieden sein.

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Als Trainer Sven Schaffrath einer Woche seine Jungs in die kurze Winterpause bis zum 2. Januar entließ, herrschte letztlich Zufriedenheit. Platz 6 mit 22 Punkten aus 15 Spielen ist eine ordentliche Bilanz in der Fußball-Mittelrheinliga. Trotzdem war es für Alemannia Aachen II eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen, Licht und Schatten.

Denn nach einem guten Start folgten einige unnötige Niederlagen und ein versöhnlicher Schlussspurt. „Sportlich hat sich die Mannschaft entwickelt, aber punktemäßig ist in der Rückrunde noch Luft nach oben“, fasst Kapitän Daniel Hofmann die Hinrunde knapp und treffend zusammen.

Vor der Saison wurde das Team einmal mehr runderneuert. 14 Abgängen standen insgesamt zwölf Zugänge – im September stieß noch der Portugiese Vincenzo Candela dazu – gegenüber. „Wir mussten uns erst einmal finden, dafür war unser Auftakt sehr gut“, blickt Innenverteidiger Christo-phe de Sousa zurück, der neben seinem Bruder Raphael, Hofmann sowie Leroy Kabangu einer der wenigen Verbliebenen der Vorsaison ist. Der 21-jährige Luxemburger, dessen jüngerer Bruder in dieser Saison schon „oben“ auf der Bank saß, verpasste ebenso wie Tom Moosmayer und Lazar Zivkovic fast die ganze Hinrunde, aktuell fehlt zudem Mergim Statovci. „Wir haben einige unnötige Niederlagen kassiert. Entweder sind wir nicht bis zum Sechzehner gekommen, oder wir haben unsere Chancen nicht genutzt“, legt de Sousa, der nur die ersten zwei Spiele absolvierte, aber nach der Winterpause wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird, den Finger in die Wunde.

Ein paar Prozent weniger

„Es kam ein Knick in unser Spiel nach den ersten guten Partien“, rätselt Kanischka Taher, der im Sommer vom Niederrhein-Oberligisten SV Uedesheim kam, wie auch seine Kollegen über das „Warum“. Einer der offensichtlichen Gründe, wie jede Saison: die ständig wechselnde Aufstellung. Immer wieder mussten Akteure „von oben“ eingebaut werden. Taher: „Wenn man die ganze Woche trainiert, will man auch selbst spielen. Vielleicht hat man daher unbewusst im Training und in den Spielen ein paar Prozent weniger gegeben.“

Der Blick in die Statistik zeigt: „Wenn wir unter uns, wie zuletzt in Windeck, gespielt haben, dann hat auch die Leistung gestimmt“, wertet Hofmann das als klares Zeichen, dass sich Aachens U 23 gefunden hat. Für manche Spieler bedeutete die Mittelrheinliga aber auch einen Schritt nach vorne. „Man muss sich erst einmal daran gewöhnen, dass man öfter als drei Mal und dann auch noch viel länger trainiert“, erläutert Nico Dautzenberg (21), der vom Landesligisten Westwacht Aachen kam. „Von daher ist Platz 6 eigentlich eine gute Bilanz.“

Am 2. Januar beim Sparkassen-Hallencup geht es weiter, nach zwei weiteren Hallenturnieren, die die U 23 gemeinsam mit Aachens Erster Mannschaft bestreiten wird, folgt noch mal eine kurze Pause, da die Rückrunde erst am 9. März startet. „Ich denke, wir haben in der Hinserie eine gute Basis für die Rückrunde gelegt“, meint Marvin Brauweiler, der im Sommer von Mittelrheinliga-Absteiger Hertha Walheim gekommen war, auch „weil ich hoffe, vielleicht noch einmal einen Schritt in Richtung Erster Mannschaft machen zu können“, so der 22-Jährige. „Das hat zwar bisher nicht geklappt, aber auch so bin ich bisher sehr zufrieden.“ Brauweiler und Dautzenberg sind mit je vier Treffern bisher die besten Torschützen der Alemannia-Zweiten.

„Die Mannschaft hat sich deutlich in allen Bereichen weiterentwickelt und wird das weiterhin tun“, ist Kapitän Hofmann zuversichtlich und formuliert vorsichtig das Ziel: „Wir wollen weiter oben mitspielen und Platz 6 verbessern.“ Und ein Lob gibt es auch für den 29-jährigen Coach der U 23, der zusammen mit „Co“ Jan Kilian erstmals verantwortlich arbeitet: „Sven Schaffrath macht das wirklich richtig gut als Trainer.“

Abschied von Mikito Ito und Leroy Kabangu

Nguembe Leroy Kabangu hat sich in Absprache mit U 23-Trainer Sven Schaffrath von Alemannia Aachen II verabschiedet. Der 20-jährige Niederländer, der in der Winterpause 2013 aus der U 19 von Roda Kerkrade an den Tivoli gewechselt war, bat um eine Auflösung seines Vertrags, da er wegen seines Jurastudiums die Trainingsintensität nicht mehr stemmen kann.

Zudem hat sich Keeper Mikito Ito (21) nach nur einem halben Jahr in Aachen kurzfristig nach Japan verabschiedet. Bereits im Oktober hatte Tobias Kirschall um eine sofortige Auflösung seines Vertrags gebeten. Der 21-Jährige wird in der Rückserie wieder für den Landesligisten Westwacht Aachen spielen

Aufrufe: 020.12.2013, 14:15 Uhr
Helga Raue I AZ/ANAutor