Viele Jahre mussten die Vereinsaktivitäten, die sich nicht auf dem Sportplatz abwickeln ließen, nach Hohenschwärz verlegt werden. 2009 fiel der Startschuss des Projekts, das durch viele ehrenamtlich erbrachte Stunden geprägt, aber eben auch verzögert worden ist. Die Stadt Gräfenberg steuerte 10000 Euro bei und übernahm die Bürgschaft für den Gesamtkredit. Der Bayerische Landessportverband BLSV gewährte einen Zuschuss von 59100 Euro und ein Darlehen in Höhe von 29600 Euro. Den Rest deckten private Gönner ab.
Nun kann der FC Thuisbrunn auf eine Gesamtanlage blicken, mit der er infrastrukturell zu seinen Nachbarn aufschließt. Sportlich ist man mit dem Kreisklassen-Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in diesem Frühsommer dem einen oder anderen gar entwachsen. Ausgestattet mit modernen Umkleideräumen, Dusch- und Sanitäranlagen, Aufenthalts- und Versammlungsräumen, kann das neue Sportheim seine Aufgabe, die Aufrechterhaltung des Sportbetriebes und seine Funktion als Mittelpunkt der Kommunikation und der Pflege der Kameradschaft dauerhaft gerecht werden. Einen ersten Höhepunkt erlebte die neue Heimstätte beim Einlagespiel zwischen den Bayernliga-Fußballern der SpVgg Jahn Forchheim und der U23 des 1.FC Nürnberg. Am Abend wurde die offizielle Inbetriebnahme mit Gästen, darunter BLSV-Kreischef Edmund Mauser und Gräfenbergs Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla, gefeiert. Die zweite Bürgermeisterin Sylvia Hofmann war derweil in der Küche damit beschäftigt, der Nachfrage nach Schnitzeln nachzukommen.
Die Fertigstellung des Vereinsheimes, „vor allem wenn so viel Eigeninitiative, Eigenarbeit und so viel persönliches Engagement damit verbunden sind, ist ein berechtigter Anlass zum Feiern“, erklärte Mauser. Anschließend erteilte Pfarrer Martin Kühn dem Bauwerk den kirchlichen Segen. Er überreichte dem Vorsitzenden Alexander Schütz ein schlichtes Kreuz zum Zeichen der Verbundenheit. Einen besonderen Platz erhielt auch die von Stadtrat Alfred Lanzendörfer mitgebrachte Wanduhr, die sogleich aufgehängt wurde, damit zukünftig dort jeder weiß, „wem die Stunde schlägt“.