2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Peter Mörth hofft auf den Pokalsieg seines FV Ravensburg. Dafür hat der Sportliche Leiter mit seinen Vorstandskollegen des Fußball-Oberligisten jahrelang gearbeitet. Foto: Alexander Tutschner
Peter Mörth hofft auf den Pokalsieg seines FV Ravensburg. Dafür hat der Sportliche Leiter mit seinen Vorstandskollegen des Fußball-Oberligisten jahrelang gearbeitet. Foto: Alexander Tutschner
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Peter Mörth: "Natürlich denke ich auch ans Geld"

Peter Mörth, Sportlicher Leiter des Fußball-Oberligisten FV Ravensburg, über das Finale

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Ravensburg / tk - Der FV Ravensburg hat am Samstag ab 12.30 Uhr in Stuttgart die Chance, württembergischer Fußball-Verbandspokalsieger zu werden. Neben dem Pokal würde der Oberligist in den DFB-Pokal einziehen, könnte einen namhaften Bundesligisten als Gegner bekommen und zudem rund 150 000 Euro einnehmen. Über das Finale hat sich Thorsten Kern mit dem Sportlichen Leiter des FV, Peter Mörth, unterhalten.

Herr Mörth, ganz ehrlich, wie groß ist Ihre Anspannung so kurz vor dem Endspiel in Stuttgart?

Natürlich ist die Anspannung da. Es ist für uns ein sehr wichtiges Spiel. Wir können mit einem positiven Erlebnis in die Pause gehen, weil wir in der Liga ja die letzten beiden Partien verloren haben. Und natürlich haben wir die Chance, viel Geld einzunehmen, das ist auch klar. Da stecken zehn Jahre Arbeit dahinter, die können wir mit einem großen Erfolg krönen.

Sie denken also schon ein bisschen an das mögliche Preisgeld durch den Einzug in den DFB-Pokal?

Selbstverständlich denke ich daran. Ich bin Kaufmann, da muss ich wirtschaftlich denken. Und wenn ich überlege, wie viele Sponsorengespräche wir führen müssten, um so einen Betrag zusammenzubekommen, da wird mir schwindlig. Jetzt haben wir es in 90 Minuten auf dem Platz in der Hand. Da steckt auch jede Menge Sogwirkung für die Zukunft des Vereins drin.

Haben Sie noch mal mit jedem Spieler gesprochen?

Ich habe am Donnerstag mit der Mannschaft gesprochen. Da hatte ich den Eindruck, dass sie sehr fokussiert und motiviert ist. Am Samstagvormittag um 7.30 Uhr treffen wir uns zum gemeinsamen Frühstück, um gestärkt nach Stuttgart zu fahren.

Fahren Sie im Mannschaftsbus mit und sprechen da auch noch mal mit den Spielern?

Als Sportlicher Leiter bin ich in der Pflicht, bei der Mannschaft zu sein. Wenn ich im Bus mit den Spielern rede, dann aber wohl nicht über das Finale. Wichtig ist, dass wir den Spielern die Anspannung nehmen, bis wir in Stuttgart sind. Ich muss auch nicht so viel sagen, ich kann mich ein bisschen zurücknehmen. Der Trainer spricht mit den Spielern, gibt letzte Anweisungen und sagt, wer in der Startaufstellung stehen wird.

Sitzen Sie im Stadion dann auch auf der Spielerbank?

Ja, denn ich möchte so nah wie möglich bei der Mannschaft sein. Wenn ich dadurch zum Sieg beitragen kann, sitze ich gerne auf der Bank.

Einige Spieler verlassen den FV, andere hören auf. Für sie ist das Finale das letzte Spiel für Ravensburg. Haben Sie Sorge, dass diese Spieler nicht mehr mit vollem Einsatz dabei sind?

Nein, absolut nicht, da habe ich 0,0 Prozent Angst. Die Jungs wollen den Verein mit einem positiven Gefühl verlassen, da will sich im Nachhinein keiner irgendetwas nachsagen lassen. Wir sind ein zusammengeschweißtes Team und fahren gemeinsam mit einem großen Ziel nach Stuttgart: Wir wollen den Pokal nach Ravensburg holen.

Denken Sie in diesen Tagen eigentlich noch oft an das Finale vor einem Jahr, das der FV mit 1:2 gegen den SSV Reutlingen verlor?

Für mich ist das Finale abgehakt. Wir haben damals als bessere Mannschaft verloren. Das hat unser Team aber auch weitergebracht. Die Spieler wissen, dass 100 Prozent vielleicht nicht reichen, dass sie 110 Prozent geben müssen. Es kann für uns zudem ein Vorteil sein, dass wir das Gefühl, in einem Finale zu stehen, kennen. Aber Bissingen hat eine starke Mannschaft, es wird ein spannendes Finale. Ich bin aber positiv eingestellt und glaube, dass wir den Titel holen werden.

Der Weg ins Finale des Verbandspokals

Sechs Spiele haben der FV Ravensburg und der FSV Bissingen gewinnen müssen, um heute im Finale um den Titel im Verbandspokal holen zu können. Hier der Weg beider Mannschaften ins Endspiel.

FV Ravensburg: Der FV setzte sich in der ersten Runde mit 7:0 gegen den Bezirksligisten VfB Gutenzell durch. In der zweiten Runde gewannen die Ravensburger mit 8:2 gegen den FV Biberach aus der Landesliga. Mit 1:0 gewann der FV in der dritten Runde gegen den Drittligisten VfR Aalen. Das Achtelfinale gewann Ravensburg mit 1:0 beim Verbandsligisten Neckarsulmer Sport-Union. Im Viertelfinale setzte sich der FV mit 3:0 beim SSV Ulm 1846 Fußball aus der Oberliga durch. Im Halbfinale gewannen die Ravensburger mit 3:1 beim Verbandsligisten TSV Essingen.

FSV Bissingen: In der ersten Runde gewann der FSV mit 2:0 gegen den Landesligisten SV Zimmern o.R.. Mit 2:1 gewannen die Bissinger in der zweiten Runde gegen den Verbandsligisten VfL Nagold. In der dritten Runde setzte sich der FSV mit 2:0 gegen den Verbandsligisten SV Böblingen durch. Im Achtelfinale gewann der Tabellendritte der Fußball-Oberliga mit 5:1 gegen de SSV Ehingen-Süd aus der Landesliga. Der FSV gewann im Viertelfinale mit 3:2 gegen den Oberligisten FSV Hollenbach. Im Halbfinale gewannen sie mit 2:1 gegen die Stuttgarter Kickers aus der Dritten Liga.

Der beste Torschütze der Ravensburger ist mit fünf Toren Steffen Wohlfarth. Mit ebenfalls fünf geschossenen Toren ist Riccardo Gorgoglione der beste Torschütze der Bissinger.

Aufrufe: 027.5.2016, 16:08 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor