Augsburg-Spiel steigt am Freitagabend

"Das ist ein überragender Termin", freut sich Peter Mörth, der Sportliche Leiter des FV Ravensburg. Am Freitagabend gebe es keine Überschneidung mit den Spielen der unteren Amateurligen, die am Samstag und Sonntag danach bereits wieder anstehen. "Die Spieler der umliegenden Vereine haben dann die Möglichkeit, dieses Spiel anzuschauen", sagt Mörth. Am Freitag hätten viele Mannschaft außerdem kein Training. Auch für die Sicherheitskräfte und die Polizei sei der Freitag besser als etwa der Sonntag.

Platz für knapp 10 000 Zuschauer

Froh ist Mörth vor allem, dass der Termin endlich feststeht. "Wir werden überrannt mit Kartenanfragen", sagt er. Aber ohne Termin habe man eben keine Karten drucken können. Im Lauf der nächsten Woche soll der Ticketverkauf starten, bereits jetzt kann man eine Reservierung per E-Mail vornehmen. Der Preis für die Kategorien VIP, überdachte Tribüne, Sitzplatz und Stehplatz werden derzeit in Absprache mit dem FC Augsburg festgelegt.

Unter der Regie von Geschäftsführer Michael Kimpfler arbeitet man beim FV derzeit unter Hochdruck an der Organisation des DFB-Pokal-Spiels. "Wir möchten schließlich für den FV und für Ravensburg eine tolle Visitenkarte abgeben, auf und neben dem Spielfeld", sagt Mörth. Der FV muss dabei alle Aufgaben rund um das Spiel selbst stemmen. Von den Ordnern über das Catering bis zum Kartenverkauf. "Es ist unbeschreiblich, was hier abläuft, wir arbeiten Tag und Nacht, um ein tolles Fußballevent zu präsentieren", sagt Mörth. Der FV hat das Stadion von der Stadt Pfullendorf gemietet. Er wird zwar von der Stadt und dem SCP unterstützt, "aber den Löwenanteil machen wir selbst." Für die erste Runde im DFB-Pokal bekommt der FV 140 000 Euro TV-Geld. Dazu kommen Einnahmen aus Ticketverkauf und Catering. Aber: "Da kommt in der Regel nichts mehr dazu, da die Auflagen des DFB groß sind", sagt Mörth. Vom Sicherheitspersonal bis zu zusätzlichen Toilettenhäuschen fallen jede Menge Kosten an. Der FV-Vorstand schätzt, dass man 6000 bis 7000 Zuschauer braucht, "um sauber aus der Sache rauszukommen." Nach dem derzeitigen Ansturm auf die Karten wäre diese Zahl auch realistisch meint Mörth. Die Geberit-Arena in Pfullendorf würde maximal knapp 10 000 Zuschauer fassen. "Das wird nicht das große Geschäft", sagt Mörth, die Einnahmen müssten am Ende ja auch mit Augsburg geteilt werden.

Weiteres Topspiel

Bereits am Samstag, 30. Juli, steigt beim FV das hochkarätige Freundschaftsspiel zwischen dem SC Freiburg und 1860 München. Dieses Spiel kann im Ravensburger Stadion stattfinden, weil es zum einen kein Sicherheitsspiel ist und es zum anderen keine große TV-Übertragung gibt. Laut Mörth könnte man rund 3000 Zuschauer ohne Probleme unterbringen. "Für das DFB-Pokal erfüllen wir aber einfach die Auflagen nicht", sagt Mörth mit Bedauern. "Es geht einfach um die Sicherheit der Menschen, wir können sie in Ravensburg nicht gewährleisten", die Vorstände seien letztlich verantwortlich. Beim Spielort Ravensburg hätte der DFB womöglich eine Begrenzung der Zuschauerzahl auf 2000 vorgenommen. "Das Herz spricht für Ravensburg, die Vernunft für ein Auswärtsspiel."

Mit einem Auswärtsspiel startet der FV Ravensburg auch in die neue Rundes WFV-Pokals, das Spiel beim SV Sulmetingen (Bezirksliga Riß) wurde auf Sonntag, 24. Juli (15 Uhr) vorverlegt. "Wir möchten wieder weit kommen", sagt Mörth. Bereits am 6. August startet der FV in die neue Oberliga-Saison. Nach einem größeren Umbruch arbeitet die Mannschaft unter Coach Wolfram Eitel derzeit an der Form für die neue Spielzeit. "Das Pokalspiel wird ein einmaliges Erlebnis für die Mannschaft sein, aber das darf jetzt nicht im Fokus stehen", sagt Mörth.

Karten für das DFB-Pokalspiel zwischen dem FV Ravensburg und dem FC Augsburg kann man per E-Mail reservieren unter michael.kimpfler@fv-ravensburg.de