Pegnitz überrascht Thenried - Fürth kann sich absetzen

FC Pegnitz - SV Thenried 3:2

FC-Trainer Michael Bauerschmitt hatte in der 87. Minute beim Stand von 2:2 die etatmäßige Innenverteidi­gerin Ellen Kirchner nach sieben Wochen Verletzungspause als Stürme­rin eingewechselt, um seiner aufopfe­rungsvoll in Unterzahl kämpfenden Mannschaft Luft gegen die wütend anrennenden Gäste zu verschaffen. Die Routinierin stürzte sich mit ihrer ersten Aktion in einen Zweikampf, ihr Press­schlag aus rund 30 Metern sprang mit viel Effet an der verdutzten Gäste-Torsteherin Mar­cella Hirschmann vorbei zum 3:2 ins Netz.

Vorausgegangen war ein Kampfspiel, bei dem es die Gäste aufgrund einer schlechten Tor­chancenverwertung ver­säumt hatten, die Partie nach zweimaliger Füh­rung frühzeitig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Bereits in der 3. Minute waren sie mit ihrer ers­ten nennenswerten Akti­on in Führung gegangen, als sich die Pegnitzer Abwehr zunächst bei einem harmlosen Rück­pass nicht einig war und auch bei der anschließen­den kurz ausgeführten Ecke nicht beherzt genug eingriff, sodass sich ein weiter Flankenball von Alexandra Rank sehenswert zum 0:1 ins lange Eck senken konnte; ein Treffer, den das nicht immer einge­spielt wirkende Schiedsrichter-Gespann erst nach minutenlanger Abseits-Diskussion gab. Überra­schend fiel in der 28. Minute der Aus­gleich, als sich die Gästeabwehr bei einem langen Freistoß aus der eigenen Hälfte von Karina Gebhard nicht einig war, und FC-Youngster Johanna Kiefhaber den Ball über die unent­schlossene Torhüterin hob. Auch der zu dem Zeitpunkt glückliche Treffer sorgte im Spiel des FC nicht für die erhoffte Sicherheit. Ein weiterer Feh­ler in der Abwehr führte kurz vor der Halbzeit zur erneuten Gästeführung, als Liga-Toptorjägerin Franziska Hut­ter frei vor Nadine Großpietsch nur noch einzuschieben brauchte.

Nach der Pause blieben die Gäste gefährlich, aber Großpietsch hielt die Pegnitzerinnen mit starken Paraden im Spiel. In der 56. Minute sah FC-Spielerin Deborah Bauer die Ampelkarte. Doch gerade in Unter­zahl bäumten sich die Gastgeberinnen auf. Hühn verwandelte einen Foulelf­meter zum 2:2 (76.). In der Folgezeit stemmten sich der FC gegen weiter anrennende Gäste aufopferungsvoll gegen die Niederlage — bis zur 88. Minute, als Ellen Kirchner ihren ers­ten Ballkontakt hatte.

FC Trainer Michael Bauerschmitt war nach dem Spiel noch sichtlich auf­gewühlt: „Fußballerisch war das heu­te sicherlich von beiden Teams Mager­kost, aber ich hatte meiner Mann­schaft vor dem Spiel gesagt, dass es für uns in unserer aktuellen Situation mit vier verletzten Stammspielerin­nen auch nur um den Kampf und den Willen geht. Und im Gegensatz zur Vorwoche hatten wir heute eben auch das manches Mal notwendige Quänt­chen Glück.“ mb

SpVgg Greuther Fürth - FC Forstern 1:0

Hatte die Schmidt-Elf im ersten Topspiel gegen den SV Thenried noch den Kürzeren gezogen, gelang ihr gegen den FC Fors­tern ein verdienter Heimsieg. Nach einer schönen Flanke von Stephanie Schropp drückte Tina Gulden das Leder zum 1:0 über die Linie des Gäs­tetores (21.). In einem munteren Bay­ernligaspiel durften sich die Zuschau­er über einige gelungene Aktionen freuen, besonders die SpVgg ließ aber einige gute Möglichkeiten aus, um die Führung weiter auszubauen. Da aber auch Forstern nicht zwingend genug war, blieb es bei diesem knappen, aber verdienten Heimsieg.