Ostrach muss die wenigen Chancen nutzen

Sehr ärgerlich waren die zwei verschenkten Punkte am vergangenen Wochenende gegen die TSG Ehingen aus Ostracher Sicht. Wieder einmal schafften es die Schwarz-Weißen im Buchbühl nicht, die sich bietenden Chancen zu nutzen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden. Und als "Sahnehäubchen" kassierte die Mannschaft um Kapitän Christoph Rohmer zwei Minuten vor dem Abpfiff den völlig unnötigen Ausgleich.

So etwas darf heute in Kirchbierlingen auf keinen Fall passieren. Wenn sich die Zebras heute den Luxus leisten, die wenigen Möglichkeiten, die sich voraussichtlich bieten werden, nicht zu nutzen, dann wird es sicherlich eine Niederlage setzen. Der Gastgeber liegen zwar mit 13 Punkten bereits acht Punkte hinter Tabellenführer SV Oberzell, haben aber auch eine Begegnung weniger absolviert. Zuhause ist die Mannschaft noch ungeschlagen, hat aber auch nur zwei Spielen absolviert. Vergangene Woche war "Süd" spielfrei, viel Zeit also zum Trainieren. Standardsituationen genauso wie Spielzüge, Kopfbälle genauso wie Torschüsse. "Der Fokus lag aber besonders auf der Fitness", sagt Süds Trainer Klaus Dorn, der auf Johannes Rech (Bänder in der Schulter), Uli Hymer (Adduktoren) und Martin Pfänder (Rücken) verzichten muss.

Dorn lobt den Gegner: "Die sind spielerisch nicht so schlecht, wie es die Tabelle vermuten lässt." und ersich an die 0:1-Heimpleite im Vorjahr. "Ostrach steht tief und agiert dann schnell nach vorne, denn in der Offensive haben sie zwei, drei richtig gute Leute." Eine Woche vor der Spielpause feierte "Süd" einen 4:1-Sieg mit Anlaufproblemen im Derby gegen die TSG Ehingen.

Ostrach braucht einen Erfolg. Nach zwei Heimspielen ohne Dreier stehen die Schwarz-Weißen mit dem Rücken zur Wand. Nun heißt es, Charakter zu zeigen. Dass die Ostracher mit spielstarken Mannschaften mithalten können, haben sie in der Vergangenheit schon öfter gezeigt. Nun müssen sie es tun, um nicht völlig abzurutschen. "Mitspielende Mannschaften liegen uns vielleicht eher", hatte Miro Topalusic am vergangenen Wochenende nach dem 1:1 gegen die TSG Ehingen gesagt, nachdem seine Mannschaft Ehingen 90 Minuten lang an die Wand gespielt hatte, es dabei aber versäumte, die sich bietenden Chancen zu nutzen.

Die Abwehrarbeit war am vergangenen Sonntag tadellos, zumal der Gegner auch angriffsschwach war. Nun ist die Defensive aber immens gefordert, da der Gastgeber mit einer bärenstarken Truppe aufläuft. Mit dabei ist wieder Johannes Irmler. Er wird die Verteidigung zusätzlich stärken. Gelingt es Trainer Topalusic, seine Elf wieder in die Spur zu bekommen, könnte eine Überraschung in der Luft liegen. Dafür muss seine Mannschaft aber an die Schmerzgrenze gehen und absolut effektiv agieren.