Daran wird nun in der Vorbereitung akribisch gearbeitet. Mit 26 Zählern liegen die Kicker aus der Marktgemeinde im Mittelfeld, haben aber nur fünf Zähler Vorsprung auf die Relegationszone. Seit Sommer 2010 ist Klaus Mösle als Trainer beim 1. SC Feucht im Amt. In diesem Zeitraum konnte der 53-Jährige mit seinem Team zwei Aufstiege von der Bezirksoberliga Mittelfranken bis in die Bayernliga Nord feiern. Mösle arbeitet beim Ex-Drittligisten ohne Vertrag. "Ne, so etwas hab’ ich nicht. Wir planen aber schon gemeinsam die nächste Saison. Daher gehe ich davon aus, dass ich hier weiterhin bleiben werde", lässt Klaus Mösle wissen. Es gibt auch überhaupt keinen Grund die erfolgreiche Arbeit nicht fortzusetzen. Auch in der laufenden Saison hat die Mösle-Truppe schon oft genug bewiesen, dass sie in die Bayernliga gehört. "Wir haben auch mit den Großen mithalten können", weiß Feuchts Chefanweiser. Aber in den Spielen gegen Großbardorf, Hof, Eltersdorf und Sand wurden in der Schlussphase Punkte verschenkt: "Das darf uns nicht mehr passieren. Wir hätten 14 Punkte mehr haben können." Auch im heimischen Waldstadion lief es bisher alles andere als gut, dort wurden weniger Punkte (11) als in der Fremde (15) geholt. "Es ist sicher richtig, dass wir aus unseren Heimspielen mehr Punkte holen müssen", will Mösle den Heimkomplex schnell loswerden.
Zwei außergewöhnliche Neuzugänge, beide für das offensive Mittelfeld, hat der 1. SC Feucht an Land ziehen können. Dmytro Zaika ist 21 Jahre alt und hat zuletzt für die U19 des Champions-League-Teilnehmers Schachtjor Donezk gespielt. "Sein Onkel wohnt in Feucht und dorthin ist Dmytro nun gezogen", erklärt Mösle, wie es zu dem Transfer kommen konnte. Mit 1,94 Meter ist der Ukrainer richtig präsent: "Groß gewachsen, beidfüßig schießend mit einer guten Athletik ausgestattet", bescheinigt Mösle seinem Neuen gute Voraussetzungen, der schon seit Dezember spielberechtigt und Anfang des Jahres eingetroffen ist. Zaika hat die Vorbereitung komplett bestritten und bisher einen guten Eindruck hinterlassen. Der zweite Neue heißt Mohamed Shamoot und ist ein Flüchtling aus Syrien. Der 23-Jährige hat dort in der ersten Liga gekickt und ist ebenfalls ein Offensivspieler. Der Linksfuß wohnt in Burgthann bei Feucht. Allerdings ist Shamoot gerade am Blinddarm operiert worden und wird deshalb noch vier Wochen fehlen. "Wir können ihn erst präsentieren, wenn er genesen ist", muss Mösle auf seinen zweiten Neuzugang vorerst noch verzichten. Als "Gewinner der Vorbereitung" bezeichnet der Feuchter Coach Leondrit Maraj: "Leondrit hat sich richtig gut entwickelt."
Beim 1. SC Feucht fiebern die Akteure jetzt den Start der Frühjahrsrunde herbei. "Die Stimmung bei uns ist bombig. Wir sind alle davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Aber wir brauchen aus den letzten 13 Spielen noch 16 Punkte. Unser Ziel bleibt es, den Klassenerhalt zu schaffen und das so schnell wie möglich. Daran hat sich nichts geändert", gibt der Feuchter Übungsleiter die Marschrichtung vor. Die Testspiele sind ordentlich verlaufen, bisher gab es nur Siege. Am Samstag hat der SCF das Testspiel gegen die DJK Ammerthal, Spitzenreiter der Landesliga Mitte, mit 2:1 gewonnen. Am Sonntag ist der Feuchter Tross ins Trainingslager nach Side in der Türkei aufgebrochen. Fehlen wird dem SCF noch Marko Swierkot, der am heutigen Dienstag am Mittelfuß operiert worden ist. Dafür hat Torjäger Sebastian Schulik seine Bandscheibenprobleme vollständig überwunden. "Auch wenn es für uns gut aussieht, so dürfen wir nicht blauäugig sein, denn viele Mannschaften im Tabellenkeller haben aufgerüstet. Da gibt sich noch keiner auf. Daher gilt es für uns möglichst schnell viele Punkte zu holen, damit wir nicht in Schwierigkeiten geraten", betont Mösle. Schon im März stehen mit den Spielen gegen Erlenbach, Frohnlach und in Würzburg drei Partien gegen Mannschaften an, die in der Tabelle hinter Feucht stehen.