2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Dirk Meier

Kornburg entlässt Coach Klaus Mösle

Nordost-Landesligist reagiert auf Talfahrt und trennte sich bereits letzte Woche vom 57-jährigen Übungsleiter +++ Ayala Fanesi fungiert bis auf Weiteres als Interimstrainer

Den eigenen Ansprüchen hinterher hinkt seit Monaten der TSV Kornburg. Ein Platz im oberen Tabellendrittel der Landesliga Nordost wurde als Saisonziel ins Auge gefasst. Aber der frühere Bayernligist dümpelt im Keller und ist weit weg von dem, was man sich vorgenommen hatte. Am Donnerstag der vorigen Woche vor dem Abschlusstraining wurde die Mannschaft nun darüber informiert, dass sich der Verein von Cheftrainer Klaus Mösle (57) getrennt hat. Als Nachfolger wurde der bisherige Assistent von Mösle, der Italiener Ayala Fanesi (45), installiert, der von Maximilian Stark (28) unterstützt wird. Diese Lösung gilt bis auf Weiteres, das hat Abteilungsleiter Rainer Nusselt mitgeteilt. Mit dem neuen Coach gab es am Samstag gleich einen Erfolg, denn Kornburg gewann im Kellerduell beim TuS Feuchtwangen deutlich mit 5:1 Toren.
Seit Wochen steht der TSV auf dem 16. Rang, der am Saisonende die Abstiegs-Relegation bedeuten würde. Lange genug hatten die Verantwortlichen still gehalten und Mösle den Rücken gestärkt. “Klaus ist ein super Typ. Wir sind menschlich immer gut miteinander ausgekommen. Aber die Trennung mussten wir jetzt vollziehen, es sind rein sportliche Gründe. Das war eine ganz schwere Entscheidung, denn wir haben uns wirklich gut verstanden”, sagt Abteilungsleiter Rainer Nusselt. Neu in der Verantwortung ist Ayala Fanesi. Der kam erst im Verlauf der Saison von der TSG 08 Roth nach Kornburg, war bislang Assistent von Mösle. Der 45-Jährige ist nun vorerst Cheftrainer und wird von Maximilian Stark unterstützt. Der 28-Jährige kümmert sich unter anderem auch um die Videoanalysen. “Wir werden bis auf Weiteres in dieser Konstellation arbeiten. Wie es weitergeht, wird sich zeigen. In der Winterpause soll nach Möglichkeit noch ein Stürmer verpflichtet werden. Ansonsten passt unser Kader, mit dem wir eigentlich andere Ansprüche haben”, informiert Nusselt. Der Einstand ist Fanesi auf jeden Fall gelungen. Im Kellerduell in Feuchtwangen gab es einen 5:1-Erfolg: “Wir waren offensiv ausgerichtet, haben gut gespielt. Das sollte Auftrieb geben für die nächsten beiden schweren Heimspiele gegen Neudrossenfeld und Schwabach”, hofft Nusselt, dass die Partie in Feuchtwangen die Wende gewesen ist.

Nusselt: »Wir sind menschlich immer gut miteinander ausgekommen. Aber die Trennung mussten wir jetzt vollziehen, es sind rein sportliche Gründe.«

Mit Klaus Mösle, der seit August 2018 in Kornburg im Amt war, hatte der TSV Kornburg in der vorigen Spielzeit nach dem Abstieg aus der Bayernliga Süd 2018 den Erhalt der Landesliga Nordost im Mai 2019 feiern können. Aber in dieser Saison lief es einfach nicht. Schon vor der Saison sorgte Mösle mit einem Spielabbruch beim Pokalturnier in Herzogenaurach für einen ersten Eklat. Zudem gab es ein nicht angemeldetes Testspiel gegen die Nationalmannschaft von Oman, das beim BFV nicht angemeldet war und wofür es eine hohe Geldstrafe vom Sportgericht gab. Mit einem Kaugummiwurf in Richtung eines Schiedsrichter-Assistenten sorgte Mösle für weitere negative Schlagzeilen, wurde vom Sportgericht für drei Spiele gesperrt, in denen er von Fanesi vertreten wurde. Nun hoffen Rainer Nusselt und seine Mitstreiter, dass der Interimscoach die Mannschaft auf Kurs bringen und aus dem Tabellenkeller führen kann.
Aufrufe: 021.10.2019, 07:59 Uhr
Dirk Meier Autor