Oberzell fährt mit breiter Brust nach Kißlegg

Die SG Kißlegg hat seit dem denkwürdigen Pokalspiel gegen den SSV Ulm nur noch einen Dreier geholt. In den letzten fünf Spielen hat die Mannschaft gar nicht mehr gewonnen. Fatal: In vier dieser fünf Spiele ging's gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Nur bei der TSG Ehingen und in Kehlen reichte es dabei zu einem Punkt. Die Folge: Die Mannschaft von Trainer Ewald Schmid rutschte auf Rang 12, den Abstiegsrelegationsplatz, ab.

In der aktuellen Saison schafft es die SGK nicht, ihre traditionelle Heimstärke zu entwickeln: Fünf der sieben Heimspiele gingen bisher verloren - nur Tabellenschlusslicht Winterlingen hat zu Hause mehr Tore kassiert als die Kißlegger: 21 Gegentore auf eigenem Platz - das sind drei pro Spiel und natürlich viel zu viele.

Am vergangenen Wochenende hatten die Kißlegger beim wiedererstarkten Tabellennachbarn FC Ostrach - 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen - mit 0:2 das Nachsehen. Und die SGK hat ein hartes Programm vor sich: Nach dem Spiel gegen den SV Oberzell folgen Partien in Weiler und beim FV Ravensburg II.

Jetzt also erst mal Oberzell. Die Kißlegger haben keine guten Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen in der Landesliga: Mit 5:1 gewann der SVO am 12. April. Aktuell scheint Oberzell fast unbezwingbar: Seit zweieinhalb Monaten hat die Mannschaft von Trainer Achim Pfuderer nicht mehr verloren und behauptet sich weiter gegen Verfolger FC Wangen an der Tabellenspitze.

"Wir fahren mit breiter Brust nach Kißlegg", sagt denn auch Pfuderer. "Aber wir müssen dort noch einmal eine Schippe drauflegen. Über die Zweikämpfe ins Spiel kommen - nirgendwo gilt das wohl so wie in Kißlegg." Der Coach wird sein Team insbesondere auf die langen Bälle des Gegners vorbereiten: "Da gehen sie auf den zweiten Ball", sagt Pfuderer. "Aber die Kißlegger haben auch technisch starke Spieler in ihren Reihen."

Privat verhindert ist Daniel Marin - damit muss sich das Oberzeller Trainerteam für die wichtige Position vor der Vierer-Abwehrkette im 4-1-4-1 etwas Neues einfallen lassen, denn Ralf Krich fällt als Alternative weiter aus. Kilian Mützel aus dem gut besetzten offensiven Mittelfeld nach hinten zu ziehen, ist eine der Optionen. Eine andere ist, Peter Kemmer aus der Innenverteidigung zurück auf die angestammte Sechs rücken zu lassen. In der Innenverteidigung fehlt allerdings auch Sonny Zahlmann weiterhin.