Oberligist verschenkt zwei Punkte

Vielmehr ärgerte sich Trainer Ulf Kliche aber natürlich über die vergebene Möglichkeit, sich selbst noch etwas mehr Luft im Rennen um den Klassenerhalt zu verschaffen und einen Konkurrenten im Abstiegskampf zu distanzieren.

"Wir haben unser Ziel heute nicht erreicht, wir wollten mit einem Sieg den Abstand nach unten vergrößern", sagte Kliche nach dem verschenkten Sieg. Mit nun 21 Zählern ist der VfL immer noch Tabellenzehnter. Uphusen belegt weiterhin punktgleich hinter dem auf dem ersten Abstiegsplatz stehenden Team von Arminia Hannover (beide 16) Rang 14. "Wir können mit dem einen Punkt sehr zufrieden sein. In der Schlussphase haben wir sehr viel Glück gehabt, dass der VfL nicht noch das 2:1 gemacht hat", erklärte TB-Coach Dennis Offermann.

Die Gastgeber hatten zunächst einen Start nach Maß erwischt. Schon in der 4. Minute gelang Key Riebau nach einer Flanke von Sören Harms mit einem unhaltbaren Kopfball aus acht Metern in die rechte untere Ecke die Führung für den VfL, der zwei weitere Chancen auf einen Ausbau ausließ. Erst kratzte Stefan Denker den Ball nach einem Schuss von Andre Jaedtke von der Torlinie, dann strich ein Versuch von Patrick Lizius aus zehn Metern knapp am Tor vorbei.

Danach nutzte Uphusen aber die Schwächen der Gastgeber aus. Mit zahlreichen unnötigen Ballverlusten im Mittelfeld wurden die Gäste immer wieder zu schnellen Kontern eingeladen, die der VfL oft nur mit Fouls stoppen konnte. Bis zur Pause führte das zu drei Gelben Karten und vier Freistößen in der Nähe des Strafraums. Der vierte Freistoß brachte das 1:1. Der Schuss aus 25 Metern von Can-Dennis Blümel wurde von der Mauer unhaltbar für VfL-Keeper Jannik Zohrabian abgefälscht (39.).

"Wir haben nach 20 Minuten den Faden verloren. Erst nach einer Stunde kamen wir wieder geordnet nach vorne", meinte Kliche, dessen Team mehrere Möglichkeiten auf die erneute Führung ausließ. Jonas Siegert scheiterte mit einem 16-Meter-Schuss an TB-Keeper Leon-Paul Seeger (71.). Eine Minute später traf Julian Kersting nach Vorarbeit von Marten Schmidt aus acht Metern nur die Latte.

In der Endphase avancierte Seeger endgültig zum besten Mann des Spiels, als er einen 18-Meter-Versuch von Simon Brüning (90.) und einen Lizius-Schuss von der rechten Strafraumecke (90.+3) hielt.