2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
In der Pflicht: Der TSV Kirchberg (rechts Stefan Span, hier im Spiel gegen Ringschnait) braucht gegen Reinstetten einen Sieg im Abstiegskampf. SZ-Foto: Volker Strohmaier
In der Pflicht: Der TSV Kirchberg (rechts Stefan Span, hier im Spiel gegen Ringschnait) braucht gegen Reinstetten einen Sieg im Abstiegskampf. SZ-Foto: Volker Strohmaier
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Oben und unten herrscht Hochspannung

Bezirksliga Riß: SF und SVS sind gegen Maselheim und Birkenhard Favoriten

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Biberach / sz - Auf sechs Plätzen lautet das zentrale Thema am 29. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Riß Auf- oder Abstiegskampf. Tabellenführer Schwendi ist gegen Maselheim-Sulmingen hoher Favorit, auch der punktgleiche Verfolger Sulmetingen ist gegen Birkenhard in der Favoritenrolle. Am anderen Ende der Tabelle greift Kirchberg gegen Reinstetten nach dem letzten Strohhalm. Stafflangen, Äpfingen und Alberweiler haben schwere Auswärtspartien vor sich. Anpfiff ist bei allen Partien am Sonntag, 29. Mai, um 15 Uhr.

Die Mission Klassenerhalt ist geglückt, Trainer Christian Keller vom TSV Rot/Rot stellt sein Team gegen den SV Äpfingen zum vorerst vorletzten Mal auf den Gegner ein. Den aktuell guten siebten Platz könnte der TSV im Aufsteigerduell mit einem Sieg im letzten Heimspiel der Saison sogar noch etwas verbessern. Beim SVÄ dagegen läuten nach vier Niederlagen in Serie wieder die Alarmglocken. Trainer Christian Möbius musste unter der Woche nach dem jüngsten 1:8-Desaster für die wichtige Partie in Rot/Rot wohl vorrangig psychologische Aufbauarbeit verrichten.

Erwartungshaltung ist klar

Die Rollen und die Erwartungshaltung sind beim letzten Heimspiel des Tabellenführers SF Schwendi gegen das Schlusslicht TSG Maselheim-Sulmingen eindeutig verteilt. SF-Trainer Kieselbach wünscht sich einen spielfreudigen und torhungrigen Auftritt seiner Elf, im Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft könnte am Ende die Tordifferenz entscheidend sein. Bei der personell geschwächten TSG stellt sich im vorerst vorletzten Bezirksliga-Spiel die Frage, ob man defensiv zu Werke geht, oder versucht mitzuspielen. Die Vorrundenpartie wurde in der Nachspielzeit verloren.

Rein rechnerisch ist der Klassenerhalt für den SV Ringschnait noch nicht in Sack und Tüten. Es müssten sich aber schon einige Fußballgötter verschwören, um den Zehnten noch in Schwierigkeiten zu bringen. Dem nun seit acht Spielen sieglosen SVR reichte am vergangenen Spieltag selbst ein Drei-Tore-Vorsprung nicht zum Sieg, gegen den SV Dettingen will man aber dreifach punkten. Auch der SVD brachte im Derby eine zweimalige Führung nicht über die Runden. Obwohl die Betz-Elf auswärts bisher selten Panik beim Gegner auslöste, will man Revanche nehmen für das 0:1 im Vorrundenspiel.

Zweimal in Folge sicherte sich der TSV Kirchberg kurz vor Ladenschluss wenigstens noch einen Punkt. Dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass man den Glauben an den Klassenerhalt noch nicht verloren hat. Eine Nervenprobe könnte für Spieler und Fans auch die wohl vorentscheidende Partie gegen den SV Reinstetten werden. Schlapp und leblos dagegen präsentierten sich die Gäste in den zurückliegenden vier tor- und sieglosen Partien. Nun geht beim SVR die plötzliche Angst vor einem bösen Saisonende um. Mit einem Sieg wäre man aber wohl alle Sorgen los.

Dass der SV Steinhausen vor allem auf eigenem Platz in der Lage ist, schönen und auch erfolgreichen Bezirksliga-Fußball zu spielen, ist längst kein Geheimnis mehr. Im letzten Heimspiel der Saison will die Elf von Dietmar Mang gegen den SV Alberweiler nochmals unter Beweis stellen, dass man zur Oberschicht der Liga zählt. Die Gäste bringen genau zum richtigen Zeitpunkt der Saison wieder PS auf das Spielfeld. Nach vier Siegen in Folge sieht der SVA wieder Land im Abstiegskampf, durch die hart erarbeiteten Erfolge steht die Wasner-Elf seit langer Zeit wieder über dem Strich.

Woche der Wahrheit

Es ist ohne Zweifel die Woche der Wahrheit für den SV Sulmetingen. Knapp 70 Stunden nach dem verlorenen Pokalfinale bündelt man beim Tabellenzweiten noch einmal alle Energien, um mit einem Sieg gegen den SV Birkenhard die Entscheidung um die Bezirksliga-Krone auf den letzten Spieltag zu vertagen. Nach Lage der Dinge braucht der SVS aber einen klaren Sieg. Mit der Rolle des artigen Punktelieferanten kann man sich beim SVB aber sicher nicht arrangieren. Die Elf um Simon Macht muss aber auf das Gelb-Rot gesperrte Abwehrduo Nils und Arne Breuer verzichten.

Mindestens zwei Akteure wollen in der Partie zwischen den alten Bezirksliga-Rivalen VfB Gutenzell und TSG Achstetten noch nicht viel von einem lockeren Saisonausklang wissen. Beim Tabellendritten und Bezirkspokalsieger erhebt Torjäger Yanick Schraivogel mit 19 Treffern Anspruch auf die Torjägerkanone, einer davon gelang ihm beim starken 4:0-Hinrundensieg. Bei der praktisch gesicherten TSG gehen mehr als ein Drittel aller erzielten Tore auf das Konto des derzeitigen Top-Torjägers Benjamin Speidel (20 Treffer). Rund um dieses Duell könnte sich ein flottes Spiel entwickeln.

Der SV Baltringen hat mit dem Aufstieg nichts am Hut, steuert aber trotzdem auf einen Titel zu - den des Remiskönigs der Liga. Auch wenn sich dies wenig schmeichelhaft anfühlt, birgt er doch etwas Positives: Der SVB ist schwer zu bezwingen. Dies dürfte auch der SV Stafflangen zu spüren bekommen, der zwar seit drei Partien ungeschlagen ist, aber auswärts kaum einen Fuß auf den Boden bringt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, droht der Elf von Coach Uli Santherr ein ungemütliches Saisonfinale. Ein Auswärtserfolg dagegen verbessert die Chancen im Abstiegskampf deutlich.

Aufrufe: 027.5.2016, 20:42 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor