2024-05-17T14:19:24.476Z

Pokal
Alle Hände voll zu tun hatten die Defensivspieler des VfL Osnabrück Christian Groß (r.) und Simon Tüting (l.), um SpellesAngreifer Stefan Raming-Freesen in Schach zu halten.F: Werner Scholz
Alle Hände voll zu tun hatten die Defensivspieler des VfL Osnabrück Christian Groß (r.) und Simon Tüting (l.), um SpellesAngreifer Stefan Raming-Freesen in Schach zu halten.F: Werner Scholz

Nur im Abschluss fehlte der Mumm

SC Spelle-Venhaus zeigt beim 0:4 den VfL Osnabrück keinen Respekt

0:4 - das Ergebnis klingt standesgemäß und eindeutig. Doch zumindest eine Halbzeit lang hat der Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus dem Drittligisten VfL Osnabrück im Achtelfinale des Krombacher Niedersachsenpokals mutig die Stirn geboten. Das quittierten selbst die Gäste mit ehrlichem Respekt.

,,Kompliment an meinen Kollegen. Er hat seine Mannschaft sehr gut eingestellt", sagte VfL-Coach Maik Walpurgis nach dem Pokalsieg des VfL Osnabrück, der für den Drittligisten keinesfalls ein Spaziergang war. ,,Spelle hat uns wirklich das Leben schwer gemacht. Wenn sie das konsequenter zu Ende spielen, hätten sie ein Tor machen können", sah Walpurgis selbstbewusste Gastgeber.

In der Tat traten die Speller mit breiter Brust auf. Trainer Siggi Wolters hatte seine Startelf im Vergleich zum Sieg über Jeddeloh nicht verändert und seinem Team auch die gleiche taktische Marschroute mitgegeben. Anstatt sich gegen den zwei Klassen höher spielenden Gegner ganz nah am eigenen Strafraum zu verbarrikadieren und dann mit langen Bällen den Konter einzuleiten, setzte Spelle auf schnelles Umschaltspiel und durchdachte Kombinationen. Damit umberrumpelte der Oberligist die Osnabrücker einige Male. War bei einer Bogenlampe von Christoph Ahrens, die sich knapp über die Latte senkte (6.), noch eine Portion Zufall dabei war, wurden die anderen Chancen sehr gut herausgespielt. Florian Hoff testete VfL-Keeper Marvin Schwäbe aus 20 Metern (14.), und als Stefan Raming-Freesen in der 33. Minute allein auf das Osnabrücker Tor marschierte, hatten viele Speller Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Der Speller Stürmer schloss aber zu überhastet ab und schoss weit über das Tor. ,,Sonst schiebe ich den Ball. Aber ich wusste nicht, wie viel Zeit ich hatte", trauerte Raming-Freesen der vergebenen Chance nach, ,,wenn ich den gemacht hätte, wäre vielleicht eine Sensation drin gewesen." Doch ausgerechnet im Gegenzug erzielte Marcos Alvarez die Osnabrücker Führung (34.) und die Speller gingen trotz Chancenplus mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. ,,Wir hatten leider nicht den Mumm, den letzten Schritt und das Tor zu machen", erkannte Spelles Coach Siggi Wolters.

Nachdem sich die Gastgeber in der Kabine noch einmal eingeschworen hatten, noch einmal alles zu probieren, wurden sie kurz nach Wiederanpfiff kalt erwischt. Nach einem Foul im Strafraum von Mario Vaal an Alvarez, erhöhte Addy Waku Menga auf 2:0 für die Gäste. ,,Danach war die Messe gelesen,,, erklärte Wolters. Der Drittligist spielte die Partie routiniert zu Ende und baute dir Führung durch Menga und Pascal Richter weiter aus. ,,Wir können stolz sein, was der SC Spelle-Venhaus geboten hat. Darauf bin ich stolz", war Wolters trotz der Niederlage keineswegs enttäuscht.


Die Video-Zusamemenfassung des Spiels von ev1.tv: //


Wenn das Video nicht richtig angezeigt wird, kann es auch hier bei ev1.tv angeschaut werden.

Aufrufe: 06.8.2015, 09:30 Uhr
Mirko NordmannAutor