Nun warten die Stuttgarter Kickers auf den SSV Reutlingen

Das war leichter als erwartet: der SSV war viel frischer, konzentrierter und lauffreudiger als zuletzt. Er zeigte dem FC Holzhausen die Grenzen auf, der großen Respekt hatte und sich viele Fehlpässe, vor allem aus der Abwehr heraus, leistete.

So kam der SSV Reutlingen Fußball im Stadtteil von Sulz am Neckar nie in Gefahr und dominierte klar. Er zeigte schöne Spielzüge, hatte nur ein Manko: er hätte mehr Tore erzielen müssen, denn Chancen wurden im Minutentakt herausgespielt. SSV-Torwart Max Wohlfahrt musste nur einmal eingreifen.

Nachdem Golinski, Maier und Schachtschneider Chancen versiebten, war es Marc Golinski, der nach herrlicher Ubabuike-Balleroberung einschoss (24.). Zwei Minuten später passte Hartmann zu Andreas Maier, der Torwart Watolla keine Chance ließ - ein SSV-Doppelschlag sorgte für die Vorentscheidung. Nachdem Ricciardi einen 28-Meter-Freistoß an den Pfosten setzte und Schiffel scheiterte, flankte Ubabuike auf Gleißner, der frei vergab, ehe der starke Daniel Schachtschneider - er behauptete oft den Ball, ist ein idealer Vorbereiter - Tom Schiffel bediente, der unhaltbar einlochte.

Nach der Pause passte Golinski von rechts ideal auf Francis Ubabuike, der nur noch einschieben musste, ehe Ilie Jordache beim einzigen Angriff des Landesligisten vor 706 Zuschauern die Latte traf. Gleißner vergab zweimal frei vor dem Kasten, ehe er eine schöne Flanke auf Ante Galic spielte, der entschlossen einlochte. Nach herrlichem Katz- und Maus- Spiel zwischen Golinski, Ricciardi und Galic durfte der Neuzugang sein zweites Tor innerhalb von vier Minuten erzielen.

Den Schlusspunkt setzte der immer stärker werdenden Andy Maier mit sattem Schuss ins Eck. Giuseppe Ricciardi meinte: "Wir gaben von der ersten Minute an Vollgas, spielten geduldig und zeigten schöne Spielzüge. Wir trafen eben nur sieben Mal, aber die Tore waren schön herausgespielt."

SSV-Trainer Georgi Donkov sah es so: "Wir haben zu viele Chancen liegenlassen, das war ein Manko. Die Jungs haben aber vieles gut ungesetzt. Wir kontrollierten das Spiel, ich hebe keinen heraus, alle haben gut gearbeitet. Wir spielten ein 4-3-3, dann ein 4-1-4-1, ein 4-2-3-1, haben variiert." Der Antrag auf Freigabe für Gabriel Alleoni liegt beim brasilianischen Verband, man hofft auf baldige Freigabe genau wie bei Tomislav Cilic. Wiesner hat sich (Adduktoren) verletzt, Eiberger fällt noch aus.

So spielten sie

SSV Reutlingen: Wohlfahrt - Wiesner (27. Frölich), Hartmann, Haas, Schiffel - Ricciardi - Golinski (71. Bennardo), Maier, Gleißner, Ubabuike (65. Vochatzer) - Schachtschneider (60. Galic)

Tore: 0:1 Golinski (24.), 0:2 Maier (26.), 0:3 Schiffel (43.), 0:4 Ubabuike (51.), 0:5 Galic (66.), 0:6 Galic (70.), 0:7 Maier (84.)

Schiri: Benjamin Kammerer (Bösingen)

Zuschauer: 706

Randnotizen: Nach dem Ausscheiden von Wiesner ging Schiffel in der Viererkette nach rechts, Frölich nach links. Der SSV begann mit fünf Neuzugängen, auf der Bank noch Grgic, Schall, Seemann und Fridrich.