Nierfeld belohnt sich für seinen Einsatz

Dabei hatte der vierte Saisonsieg durchaus im Bereich des Möglichen gelegen. Die Heimelf glich ihre fußballerischen Defizite allerdings durch bedingungslosen Kampf aus und hatte unter dem Strich auch das nötige Glück. „Es ist schade, dass wir es nicht geschafft haben, aus unserer Feld- und Chancenüberlegenheit mehr herauszuholen“, sagte Züll über vielen ausgelassen hochkarätigen Möglichkeiten seiner Equipe.

Auf der Gegenseite blieb der Torraum hingegen bis zur 50. Minute eine ereignislose Zone. Doch dann fasste sich der Kohlscheider Carsten Kratz nach einem Abpraller ein Herz und drosch den Ball volley in den Winkel – zum 1:0 für die hoch unterlegenen Hausherren. „Damit war der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt“, so Züll, der anschließend eine unverdrossen anrennende Nierfelder Elf sah. Der Einsatz sollte sich mit dem Ausgleichstreffer auszahlen. Zunächst hatte Ulas Önal per Hereingabe Oliver Fuß bedient, dessen Kopfball auf die Querlatte flog. Von dort fand das Leder den Weg zu Oliver Manteuffel, der den Ball ebenfalls mit der Stirn über die Linie beförderte (79.). „Wir haben immer weiter Druck gemacht, sodass der Ausgleich einfach fallen musste“, sagte Züll.

Kurz vor Ende kam es dann allerdings noch zu einem Aufreger: Michael Jansen sah eine vermeintlich unberechtigte Rote Karte. Für Züll war der Platzverweis nicht nachvollziehbar: „Michael hat in seiner Zeit hier kaum einmal Gelb gesehen und soll in dieser Szene den Fuß draufgehalten haben. Das war eine viel zu strenge Entscheidung des Schiedsrichters.“