Niederlage ohne Nachwehen

Das 0:2 in Hürth hatte Giuseppe Brunetto trotz des Ärgers über die aus seiner Sicht falschen Entscheidungen des Schiedsrichters schnell verarbeitet. „Diese Niederlage hat bei Weitem nicht so wehgetan wie andere zuvor. Angesichts der Tatsache, dass wir 90 Minuten in Unterzahl agieren mussten, war es klasse, was meine Jungs da abgeliefert haben”, erklärt der Übungsleiter des Fußball-Mittelrheinligisten VfL Leverkusen. „Ich habe dem Unparteiischen nach dem Spiel gesagt, dass seine Leistung schlecht war. Er hat das nicht so gesehen. Ändern kann ich aber sowieso nichts mehr — die Punkte sind futsch.” So gilt nun alle Aufmerksamkeit der anstehenden Aufgabe. Am Sonntag (15.30 Uhr) gastiert die Zweitvertretung von Alemannia Aachen an der Tannenbergstraße. Für Brunetto steht ein Schritt ins Ungewisse an: „Diese Mannschaft tritt in häufig wechselnden Formationen an. Immer wieder kommen Spieler aus der Regionalliga-Mannschaft oder der U 19 zum Einsatz. Deshalb sind wir alle gespannt, welche Akteure am Sonntag gegen uns aufgeboten werden.” Gut möglich, dass die Reserve mit Viertligaspielern verstärkt wird, denn die erste Mannschaft der Alemannia spielt bereits am Samstag. „Nichtsdestotrotz müssen wir unbedingt punkten, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren”, erklärt Brunetto.

Kopfzerbrechen bereitet dem VfL-Coach im Vorfeld dieser Partie seine Offensivabteilung. Denn Nhu-Phan Nguyen steht weiterhin nicht zur Verfügung und Michael Dornbach droht aufgrund eines grippalen Infekts auszufallen. Immerhin ist Oscar Koudjegbe nach Ablauf seiner Sperre wieder dabei. Auch in der Defensive müssen die Leverkusener einen Ausfall verkraften. Rechtsverteidiger Julian Rahn wurde nach seinem frühen Platzverweis in Hürth für zwei Wochen gesperrt.