2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nehmen das Spiel ihrer Mannschaft fast konsterniert zur Kenntnis: Trainer Michael Sattler (links) und Betreuer Frank Ulmer Foto: Schmidt
Nehmen das Spiel ihrer Mannschaft fast konsterniert zur Kenntnis: Trainer Michael Sattler (links) und Betreuer Frank Ulmer Foto: Schmidt

Niederlage gegen Stammheim ist ein herber Dämpfer

Bezirksligist VfL Herrenberg ist auf der Suche nach Führungsspielern

Auch drei Tage nach dem Bezirksliga-Spiel zwischen dem VfL Herrenberg und dem VfL Stammheim hat der Herrenberger Coach Michael Sattler die 1:2-Niederlage seines Teams noch nicht ganz verdaut. Er bemängelt das Fehlen eines Führungsspielers.

Eine Halbzeit lang ließ Stammheims Trainer Armin Redzepagic seinen Torjäger Hansi Lörcher auf der Bank schmoren. Der Topstürmer, der vor der Runde vom 1. FC Altburg zum Calwer Stadtrivalen gewechselt ist, hatte bis vergangene Woche Urlaub und somit Trainingsrückstand. Dann wurde Lörcher eingewechselt und machte sechs Minuten vor dem Ende den 2:1-Siegtreffer für die kompakt stehende Gäste-Elf perfekt. Zurück blieben konsternierte Herrenberger Spieler und ein enttäuschter Trainer Michael Sattler: „Ich muss schon sagen, dass diese Niederlage zumindest für mich ein herber Dämpfer war.“

„Das ist alles Einstellungssache“

Denn gerade die Startphase der Saison, als Herrenberg bis zu neun Spieler in der ersten Formation aufgrund von Urlaub, Sperren oder Verletzungen fehlten, hat sein Team gut weggesteckt und sieben Punkte geholt. „Und jetzt, als alle wieder da waren, legen wir so ein Spiel hin. Hernach kamen einige ältere Zuschauer zu mir und meinten, es käme ihnen so vor, als ob man 15 Spieler ausgetauscht hätte.“
Was Michael Sattler besonders enttäuschte: „Wir waren von Beginn an in der Laufarbeit deutlich schwächer als der Gegner. Das ist mir unbegreiflich, dass solche Grundsätze, wie etwa das Zum-Ball-Verschieben, nicht beherzigt werden. Für mich ist das alles Einstellungssache.“ Daran änderte auch die 1:0-Führung durch Ender Özcan (25.) nicht viel, da der Vorsprung gleich wieder hergeschenkt wurde und Maximilian Starke den 1:1-Ausgleich (28.) erzielte. „Gegenüber dem Dagersheimer Spiel, das wir 6:2 gewonnen hatten, war das am Sonntag ein Rückschritt“, kritisierte Sattler. Vor allem agierte das Team durch die Bank schwach, lediglich Torwart Daniel Ulmer und Marco Werner, erreichten laut dem VfL-Trainer noch Normalform. „Alle anderen haben noch Luft nach oben.“

"Wenn's läuft, dann läuft's bei allen"

Der Motor hatte vor zwei Wochen schon einmal gestottert, dabei schaute aber gegen den Titelfavoriten TSV Schönaich immerhin noch ein 1:1-Remis heraus. „Aber fußballerisch hat mir schon da nicht viel gefallen“, bemängelte Sattler rückblickend. Neben der mangelhaften Laufarbeit seien gegen Stammheim im zweiten Spielabschnitt etliche Stockfehler dazugekommen, die dem Gegner verdeutlicht haben, dass an diesem Nachmittag in Herrenberg was zu holen sein würde. Sattler: „Uns hat in dieser Phase ein Führungsspieler gefehlt. Das haben auch die vergangenen Spiele gezeigt: Wenn’s läuft, dann läuft’s bei allen. Und wenn nicht, dann sind alle elf durch die Bank schwach.“ Er hofft auf Besserung, wenn der etwas ältere Neuzugang Sven Schlayer (28) und Besim Ramadani (27) zu ihrer Form finden. Vor allem kann es Michael Sattler nicht mehr hören, wenn nach solchen Aussetzern wie am Sonntag immer alles auf das relativ junge Durchschnittsalter des Teams geschoben wird: „Und Ehningen? Die haben mittlerweile nur noch junge Spieler und schon zehn Punkte geholt.“ Am Sonntag muss seine Elf beim TSV Ehningen antreten.

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Aufrufe: 017.9.2015, 08:00 Uhr
Andreas Gauß, GäuboteAutor