Neufra erwartet eine Rekordkulisse

Doch Kassierer Werner Guter soll am Ende nicht der einzige Neufraer ist, der ein Leuchten in den Augen hat. Doch dazu muss die Mannschaft siegen. Trainer Volkmar Hackbarth hat im Training nichts unversucht gelassen: "Unser Ziel muss es sein, unsere Konzentration über 90 Minuten zu halten. Wir haben zuletzt auf dem Platz einige falsche Entscheidungen getroffen, auch individuelle Fehler gemacht. Ich habe versucht, im Training darauf hinzuweisen. Aber letztendlich ist die Möglichkeit während des Spiels einzuwirken, begrenzt." Aber vor allem sehe er die guten Leistungen zuletzt. "Wangen hat sich eigentlich keine Chancen erspielt. Wir haben überzeugt. Wir müssen dran bleiben, dann geht der Knopf auf."

Vor allem die Kulisse könnte Biberach Probleme bereiten. So etwas ist man in Biberach nicht gewöhnt. Das sieht auch Trainer Saverio Speradio so: "Reizvoll und spannend", finde er den Termin. "Das ist wie in der Bundesliga." Doch die zu erwartende Kulisse flößt Speradio Respekt ein. "Für den Verein ist es top, wenn er den Rückhalt der Fans hat." Doch Speradio hofft nicht nur, dass sich seine vielen jungen Spieler davon nicht beeindrucken lassen, sondern dass es sich sogar positiv auf die Leistung auswirkt. 400 oder 500 Zuschauer zu haben, das "kommt bei uns nicht so oft vor", so der FVB-Trainer. "Aber es muss auch Lust machen, vor so vielen Leuten zu spielen, man gibt vielleicht ein paar Prozente mehr." Personalprobleme hat Speradio keine. David Haberbosch, der zuletzt gegen Winterlingen fehlte, kehrt zurück. Betont defensiv werde er nicht spielen lassen, sagt Speradio. "Auswärts spielt man mit ein bisschen mehr Geduld, aber wir werden uns nicht hinten reinstellen."

Zwischen 2004 und 2007 war Hackbarth selbst Trainer beim FV Biberach, führte den Klub damals an die Spitze der Landesliga, trat allerdings in der Saisonendphase zurück, als sein Team den sicher geglaubten Titel verspielte. Biberach scheiterte schließlich in der Relegation am Verbandsligaaufstieg. "Aber das ist schon sehr lange her", sagt Hackbarth. "Natürlich habe ich immer noch Kontakt zu einigen Leuten im Vorstand und einige Spieler aus dieser Zeit sind auch noch da", sagt Hackbarth.

Genauer gesagt: immer mal wieder. Viktor Hasenkampf spielte nach seinem ersten Wechsel von Bad Buchau nach Biberach, erneut in Bad Buchau, in Ravensburg, wieder in Bad Buchau und heuerte vor eineinhalb Jahren wieder in Biberach an. Hasenkampf traf in dieser Saison bereits acht Mal, zuletzt dreimal beim 7:2 gegen Winterlingen. "Viktor war damals bei mir in Biberach. Er ist einer der Spieler in den Reihen des FV Biberach, wie auch Wonschick, die ein Spiel alleine entscheiden können. Biberach hat eine technisch und spielerisch gute Mannschaft", mahnt Hackbarth.

Personell muss der FVN aus beruflichen und privaten Gründen auf Jörg Heckenberger und Manuel Fischer verzichten.