2024-05-08T14:46:11.570Z

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Bild der Vergangenheit: Die Tribüne steht nicht mehr. Foto: Schmuck
Bild der Vergangenheit: Die Tribüne steht nicht mehr. Foto: Schmuck

Neues Stadion statt großer Sitzplatztribüne?

VfR Neumünster denkt über Umbau nach

Eigentlich wollte dieser Tage der VfR Neumünster sich einen seit 60 Jahren gehegten Traum erfüllen: den Bau einer überdachten Sitzplatztribüne. Doch noch ist davon nichts zu sehen, möglicherweise kommt es sogar ganz anders. Denn bei Rasensport gibt es Überlegungen, das riesige alte Stadion völlig ,,auf links" zu drehen.

Die bislang genutzte (unüberdachte) Sitzplatztribüne wurde mittlerweile abgebaut, aktuell gibt es beim VfR nur Stehplatzränge.

Als sich Trainer Thomas Möller und dessen ,,Co" Sven Boy das Areal kürzlich einmal genauer anschauten, kam ihnen eine Idee: Das Spielfeld wird nach vorne versetzt (und leicht gedreht), sodass die Akteure quasi direkt aus der Kabine auf den Platz schreiten können. Der jetzige Spielerdurchgang bliebe (direkt am neuen A-Platz) erhalten, die Zuschauerränge würden so dicht wie möglich am Feld errichtet werden. Zusätzlich könnte schräg hinter dem neuen Geläuf ein weiterer (Trainings-)Platz entstehen.

,,Damit würde man ein reines Fußballstadion errichten. Dann wäre es ein ganz anderer Schnack, wenn wir 500 Zuschauer hätten, die sich in der jetzigen Arena doch verlaufen. Man stelle sich nur mal vor, die Fans würden direkt hinter einem Tor stehen, so wie das beim VfB Lübeck der Fall ist. Das wäre doch genial", meinte Möller - und stieß auf offene Ohren.

Denn VfR-Boss Gerd Grümmer bezeichnete den Plan als ,,super". Er sagte: ,,Das ist ein völlig neuer Gedankengang, zumal wir damit auch unseren Platzproblemen begegnen würden. Die Idee von Möller und Boy ist so gut, dass wir jetzt alles andere hinten anstellen - auch die eigentlich geplante Tribüne."

Grümmer kündigte an, die Vision ,,sehr, sehr genau prüfen" zu wollen. Gleichwohl weiß auch er angesichts der dann erforderlich (Um-)Baumaßnahmen: ,,In unseren Zeitplan passen die neuen Überlegungen eigentlich gar nicht hinein."

Möller kann sich derweil vorstellen, mit seinem Team für eine Zeit lang ausquartiert zu werden, um dann in ein neues Stadion zurückkehren zu können. ,,Denn das wäre diese Sache wert", erklärte er.

Aufrufe: 05.7.2015, 08:00 Uhr
SHZ / sasAutor