2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Trainer Sven Kresin kann weiter auf die Dienste seines Spielgestalters Muriz Salemovic bauen. Der Offensivmann schlug ein Angebot aus der Regionalliga aus und bleibt beim TSV Landsberg.  Archivfoto: Thorsten Jordan
Trainer Sven Kresin kann weiter auf die Dienste seines Spielgestalters Muriz Salemovic bauen. Der Offensivmann schlug ein Angebot aus der Regionalliga aus und bleibt beim TSV Landsberg. Archivfoto: Thorsten Jordan

Neue und altbekannte Gesichter

Der TSV Landsberg startet in die Vorbereitung +++ Personell hat sich einiges getan

Die Fußballer vom TSV Landsberg beginnen am Mittwochabend mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Am 18. Juli startet das Team von Trainer Sven Kresin in seine zweite Spielzeit in der Bayernliga. Mit an Bord sein werden auch einige Neuzugänge. Wer geht, wer kommt, welche Ziele hat der TSV? Wir sprachen mit dem ehemaligen Profi, der in seine sechste Saison als Coach der Landsberger geht.

Es wird einige neue und auch altbekannte Gesichter im Kader des TSV Landsberg geben. Welche Neuzugänge gibt es?

Kresin: Alte Bekannte sind ja Armin Sanktjohanser und Thomas Spannenberger. Beide kehren zurück. Neu sind Julian Birkner vom FC Memmingen, er ist ein talentierter Linksfuß fürs offensive Mittelfeld, und Pascal Kutschera. Das sind beide Spieler, die zunächst den Unterbau für die U23 bilden sollen. Dazu kommen Ivan Petrovic aus der Bezirksliga vom TSV Friedberg und Torwart Leon Veliu. Er ist sehr talentiert und hat schon bei uns trainiert. Wir haben ihn nach Planegg gegeben, damit er dort spielen kann. Und für die Außenbahn haben wir noch Gaetano Castiglione. Er hat mit Ulm Junioren-Bundesliga gespielt.

Hätten Sie noch gerne mehr Spieler geholt?

Kresin: Wir hatten einige im Blick. Aber wenn man nichts hat, kann man nichts ausgeben. Wir haben uns eher gestreckt, um Spieler zu halten. Beispielsweise Cem Beqiri. Er bleibt, und mit ihm haben wir viel Qualität für die Offensive. Genauso sieht es bei Muriz Salemovic aus. Wir konnten ihn trotz eines tollen Angebots aus der Regionalliga halten. Er bleibt, weil er weiß, was er an Landsberg hat.

Sehen Sie auf einer Position noch personellen Nachholbedarf?

Kresin: Ja, in der Innenverteidigung, Alexander Buschel und Maxi Süli sind keine gelernten Innenverteidiger. Ich weiß auch nicht, ob Sebastian Nichelmann von Beginn an Gas geben kann. Und von Peter Knechtel hoffe ich, dass er in eine Führungsrolle wächst.

Es gab aber auch Abgänge...

Kresin: Daniel Neuhaus geht nach Kaufering. Das ist schade. Fußballspielen kann er. Dominik Zinner ist nach Kaufbeuren. Er hat moniert, dass er zu wenig Einsätze bekommt und dort spielt er mit seinem Bruder. Eigentlich wollte ich ihn nicht gehen lassen. Daniel Rieck befindet sich noch im Aufbau nach seinem Kreuzbandriss und hat seinen Pass mitgenommen.

Platz acht in der ersten Bayernligasaison und zweitbester Aufsteiger. Sind Sie zufrieden mit der abgelaufenen Saison?

Kresin: Wir haben bis zur Winterpause das Beste rausgeholt. Dann sind die Spiele gegen Rain und Pipinsried gekommen. Wir waren überlegen, aber da hat sich die individuelle Klasse durchgesetzt. Wir hatten dann im Verlauf der Rückrunde einige Dämpfer.

Welche Lehren ziehen Sie daraus für die neue Saison?

Kresin: Wenn man 66 Tore schießt, ist das gut. Aber das Defensivverhalten müssen wir verbessern. Daran lasse ich mich messen. 56 Gegentore waren zu viel. Aber vorne sind wir immer in der Lage zu reagieren.

Liegt in der anstehenden Vorbereitung der Fokus auf dem Defensivverhalten?

Kresin: Ja. Denn wir haben zu oft im Defensivverbund die Ordnung aufgegeben. Meisterschaften feiert man hinten, Siege vorne.

Mit welchen Zielen starten Sie in die neue Saison?

Kresin: Es wird nicht einfach. Garching und Heimstetten sind nach wie vor Regionalligateams. Wir müssen uns mit Sonthofen, Schwabmünchen, Dachau oder Wolfratshausen messen. Es wird eine enge Kiste. Wir müssen von Anfang an abliefern und uns so schnell wie möglich von den Abstiegsplätzen absetzen.

Ihr bisheriger Co-Trainer Christian Detmar hat aufgehört. Wer übernimmt seinen Posten?

Kresin: Ich habe mir mit Roland Krötz einen erfahrenen, lange verletzten Spieler an die Seite geholt. Er tickt wie ich. Aber er ist ruhiger und besonnener und wird mir assistieren. Aber Christian Detmar wird auch mal ein Training leiten, wenn Not am Mann ist.

Wie sieht Ihr ganz persönliches Ziel für die neue Saison aus?

Kresin: Ich möchte mich weiterentwickeln. Ich will der Mannschaft meine Philosophie mitgeben und schönen Fußball spielen lassen, mit dem man drei Punkte holt.

Test: Ein Vorbereitungsspiel bestreitet der TSV Landsberg am Mittwoch, 24. Juni, ab 19 Uhr gegen Geretsried.

Aufrufe: 017.6.2015, 09:21 Uhr
Landsberger Tagblatt / Dominic WimmerAutor