2024-04-30T13:48:59.170Z

Analyse
Sven Kresin hat den TSV Landsberg aus der Abstiegszone geführt. Für die Rückrunde gibt er klare Ziele aus.
Sven Kresin hat den TSV Landsberg aus der Abstiegszone geführt. Für die Rückrunde gibt er klare Ziele aus. – Foto: Julian Leitenstorfer

„Wir wollen einstellig bleiben“

Sven Kresin hat den TSV Landsberg aus der Abstiegsregion geführt +++ Nach der Vorrunde zieht er Bilanz

Walter „Schoko“ Schachner, der österreichische „Held von Cordoba“ und Ex-Trainer des TSV 1860 München, hatte immer eine ganz eigene Sicht der Dinge. Wie eine besondere Statistik bewies, die der Ex-Nationalspieler so gerne an die Kabinentüre heftete: Es war die von ihm erfundene „Schoko-Tabelle“. Bei der wurden nur die Spiele unter der Regie des Österreichers gewertet, die Partien seiner Vorgänger gestrichen.

Gäbe es in Landsberg die „Sven-Tabelle“ würde der Bayernliga-Aufsteiger TSV Landsberg einen Top-Platz belegen. Neun Spiele gab’s bislang unter dem 43-Jährigen, der nach acht Spieltagen übernommen hatte. Landsberg belegte damals Platz 14, höchste Abstiegsgefahr! Doch Kresins Rückkehr brachte den erhofften Effekt. Seine Bilanz: Fünf Siege, je zwei Unentschieden und Niederlagen – 17 Punkte (Schnitt: 1,89) also in der „Sven-Tabelle“ und ein respektabler achter Tabellenplatz.

Mit dem 2:3 gegen die Zweite von 1860 ging die Vorrunde zu Ende. „Ich bin bis auf das Spiel gegen die Löwen sehr zufrieden. Es war nicht zu erwarten, dass wir so einen Lauf bekommen. Und wir haben die fünf Spiele verdient gewonnen“, lautet Kresins Resümee. Sein Ziel für die Rückrunde, in der bis zur Winterpause noch fünf Spiele anstehen: „Wir wollen einstellig bleiben und mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“ Er weiß: „Das wird kein Selbstläufer, denn in dieser Liga kann fast jeder jeden schlagen. Außer Pipinsried und Wasserburg gibt es keine Mannschaft, die herausragt. Wir müssen weiter hart arbeiten.“ Wie bisher unter seiner Regie.

Stellt sich natürlich die Frage, was hat der Ex-Profi in Landsberg anders gemacht als sein Vorgänger Herrmann Rietzler? „Ich habe einfach versucht, die Fehler zu minimieren und nach vorne ein bisschen präsenter zu werden.“

Zudem schaffte der neue Coach gleich mal den „spielenden Co-Trainer“ ab, jene Rolle, die Rietzler Neuzugang Florian Mayer zugedacht hatte. „Ich wollte ihm damit nichts wegnehmen, sondern ihm zeigen, dass die Arbeit auf dem Feld erst mal Priorität hat und dass er als Spieler wertvoller ist, denn als spielender Co-Trainer.“ Das hat sich ausgezahlt: „In den vergangenen Wochen hat Florian Maier beständig gute Leistungen gebracht. Er ist eine Stütze der Mannschaft geworden.“

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Aufrufe: 01.11.2019, 14:13 Uhr
Landsberger Tagblatt / Thomas ErnstbergerAutor