Durch ihren Sohn sind die Neubauers vor vielen Jahren zur DJK Eintracht Süd gekommen, erzählt sie, wobei, viel früher war Monika Neubauer ja schon einmal hier. „Frauenfußball und so“. Erst Spielerin, dann Trainerin, bevor sich niemand mehr um den Fußball bei der DJK Eintracht Süd kümmerte. Dann kam der Sohn zur Welt, wollte Fußball spielen - „und als es keine E-Jugend gab, hieß es, dann muss er eben mit in die C-Jugend“. Dort, wo alle zwei Köpfe größer sind, wollten die Neubauers den Kleinen aber verständlicherweise nicht spielen lassen, also hat der Papa den E-Jugend-Trainer gemacht. „Und wie das eben so ist in einem Verein, wenn man den Mund aufmacht, hat man gleich eine Funktion“, sagt die Abteilungsleiterin.
Monika Neubauer hat es nicht nur beim Mundaufmachen belassen, „wenn“, sagt sie, „dann schon richtig“. Also hat sie mit ihren Amtskollegen Udo Wengenroth und Oliver Angermüller angepackt. Mittlerweile hat die DJK Süd einen dritten Rasenplatz, beinahe wieder alle Jugendmannschaften besetzt, in zwei Jahren steigt die B-Jugend in den Herrenbereich auf - ein besonderer Moment, denn lange Zeit kamen die Spieler nur noch von außerhalb. So war es auch heuer wieder, als Sascha Bauer, der vergangene Woche nach unterschiedlichen sportlichen Ansichten von Petar Brainovic als Trainer abgelöst wurde, mit seiner Freizeitmannschaft zur DJK Eintracht Süd wechselte. Es war ein Glücksfall, 15 Neuzugänge, denn die letzten drei Jahre unter Spielertrainer Muarrem Demir waren zwar erfolgreich, die DJK Süd stieg in die A-Klasse auf, scheiterte dann an der Kreisklassen-Relegation, aber als Demir Richtung Dergahspor ging, zerstreute sich auch die überwiegend türkischstämmige Mannschaft in alle Winde.
„Die Jungs waren in Ordnung, aber beim Sommerfest hat sich keiner blicken lassen. Auch sonst waren die nie im Sportheim. Für das Vereinsleben war das natürlich schlecht“, sagt Monika Neubauer. Das ist jetzt anders, die Mannschaft hat neue Auswechselbänke montiert, den Ballraum saubergemacht und sogar das Moos von den Toren abgeschrubbt. Was fehlt, ist jetzt nur noch der sportliche Erfolg, gegen Spitzenreiter TSV 61 Zirndorf gab es am Wochenende immerhin ein achtbares 0:0. Und nach dem Abpfiff, worauf Monika Neubauer besonders stolz ist, ging es gemeinsam noch ins Sportheim. Einfach noch ein wenig zusammensitzen, wie man das so macht in einem schönen Verein.