2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Manuel Böckle (r.) und seine Gaglower mussten vor der Saison einen erneuten Aderlass verkraften. F: Bock
Manuel Böckle (r.) und seine Gaglower mussten vor der Saison einen erneuten Aderlass verkraften. F: Bock

Neue Ligastruktur fordert ihren Tribut

FuPa Brandenburg blickt auf die Geschehnisse in der Landesklasse Süd zurück

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Mit der Reduzierung der Landesklassen von fünf auf vier Staffeln, wurden auch im Süden die Karten neu gemischt. Die neun Teams, darunter der VfB Cottbus, Eintracht Peitz und der SC Spremberg aus dem FK Niederlausitz, bekamen mit Grün-Weiß Lübben den Vize aus der aufgelösten Staffel Mitte, der sich als ambitionierter Aufstiegsanwärter vom Rest des Feldes abhebt, vorgesetzt. Aus der Landesliga kam die SG Groß Gaglow, welche sich nach erneut, drastischem personellen Aderlaß, hinten anstellen muß.

Peitzer beeindrucken mit toller Serie

Der neue Trainer, Sven Ballack zieht für die Hinrunde eine positive Bilanz: „Wir haben uns kontinuierlich nach oben entwickelt. Die fünf Neuzugänge haben sich gut integriert und meine taktischen Vorgaben wurden in zunehmender Qualität umgesetzt.“ Eine Serie von elf ungeschlagenen Pflichtspielen unterstreicht den positiven Trend. Bereits beim etwas holprigen Start, mit drei Niederlagen in den ersten fünf Spielen (u.a. 0:3 gegen Lübben, machte die Truppe nicht den schlechtesten Eindruck. Nach einem 3:5 in Luckau, am 5.Spieltag, wurde keine Partie mehr verloren. Durch die immer besser funktionierende Viererkette bekam das Spiel der Eintracht den nötigen Rückhalt. Zudem wurden die Ausfälle einiger Leistungsträger (u.a. Torjäger Enrico Kadler, Abwehrneuzugang Eric Kindschuh) durch mannschaftliche Geschlossenheit weitgehend kompensiert. „Bei der vorhandenen Qualität der Truppe könnten wir uns im Frühjahr durchaus noch um 1-2 Plätze verbessern“, meint der Trainer.

Solidem Spremberger Kader fehlt es an der Breite

Viele Abgänge im Sommer schwächten den Kader des SC Spremberg empfindlich. Da auch keine zweite Mannschaft mehr existiert fehlen der allemal gutes Landesklassenniveau aufweisenden ersten Garnitur die Nachrücker. Das personelle Problem hat sich vor allem in der Offensive negativ ausgewirkt, wie es nur 15 erzielte Tore belegen. Die Abwehr, um den unverwüstlichen Spielertrainer Michael Sarodnik, erwies sich nach wie vor als sicherer Rückhalt. Ist der Großteil der Stammelf einsatzfähig, wird auch zumeist ein gutes Niveau präsentiert, welches die Zielstellung einstelliger Tabellenplatz rechtfertigt. Doch bei Ausfällen steht kaum gleichwertiger Ersatz zur Verfügung und die Unerfahrenheit der dann auflaufenden Reservisten kostet dann schon mal den einen oder anderen Punkt.
„Angesichts der Probleme vor und zum Saisonbeginn, sind wir mit der Entwicklung sehr zufrieden, denn Rang acht, den wir im Frühjahr verteidigen möchten, war nicht zu erwarten“, resümiert Michael Sarodnik.


VfB ließ zu viele Punkte in den Heimspielen liegen

Die Stabilität der jüngst vergangenen Spielserien konnte der VfB in dieser Vorrunde nur auswärts aufweisen. Neben besetzungsbedingten Umstellungen hatte die Mannschaft auch mit Formschwankungen zu kämpfen. Wurden bei den Auswärtsfahrten immerhin 11 Punkte mitgenommen, so überließen die Gegner auf dem Platz an der Schlachthofstraße den Gastgebern nur ganze fünf Zähler und einen Sieg in sechs Spielen. Allein gegen die beiden Teams aus Lauchhammer wurden daheim fünf Punkte liegen gelassen. Zwischenzeitlich mußte gar ein Tief von sechs sieglosen Spielen, darunter zwei deftige Pleiten in Großräschen (0:6) und daheim gegen Schlieben (1:5), weggesteckt werden. Doch schon in dieser Phase deutete die Truppe, mit einer hauchdünnen 2:3-Niederlage gegen Primus Lübben und einem 1:1 in Spremberg, einen Kurswechsel an. Dieser gelang dann auch, den letzten beiden Spielen mit einem Sieg in Luckau und einem 2:2 gegen die starken Peitzer. Somit geht Trainer Matthias Brückner mit seinem Kollektiv recht entspannt die Vorbereitung zur Rückrunde an.


Teamgeist und treuer Anhang als Faustpfand der Drebkauer

Die Drebkauer Fußballgemeinde sieht saisonübergreifend zufrieden auf das Jahr zurück. Als Rückkehrer in die Landesklasse hatten sich die Einheit-Kicker sogar noch etwas mehr ausgerechnet, mußten aber erkennen, daß hier ein noch deutlich rauerer Wind als in der Kreisliga weht. Die bescheidene Ausbeute von nur elf Toren ist vorrangig dem fahrlässigen Umgang mit den Chancen geschuldet. Auch wurden vermeintlich schwache Gegner durch einfache Fehler in den eigenen Reihen ermutigt und aufgebaut, während gegen die Oberen der Tabelle, wie u.a. Peitz (1:1), Friedersdorf (0:0), Lauchhammer-Ost (2:1) oder Großräschen (0:0) achtbare Resultate zustande kamen. Trainer Steffen Lehmann: „Wir sind in der neuen Spielklasse angekommen und werden in der Frühjahrsrunde die zum sicheren Klassenerhalt notwendigen Punkte einfahren. Mit unserem tollen Teamgeist und dem treuen Anhang (zweitbester Zuschauerschnitt der Staffel) im Rücken, wollen wir uns langfristig in der Landesklasse etablieren.“

Neuformierte Groß Gaglower Truppe noch zu unerfahren

Die vierte Abgangswelle in Folge ließ den Kader der Groß Gaglower der Art schrumpfen, daß eine Teilnahme am Spielbetrieb der Landesklasse nur noch möglich war, indem die komplette Reserve nachrückte und dadurch in der 1.Kreisklasse zurückziehen mußte. Neben Kapitän Manuel Böckle hatte nur eine Hand voll Spieler bereits Landesligaerfahrung. Auf frühere Leistungsträger wie Lars Hanuschka und Sebastian Lachmann konnte Trainer Christian Knecht zudem nur selten zurückgreifen. So mußten sich, neben einigen reaktivierten Altligaspielern, wie z.B. Co-Trainer André Müller und Sven Lehmann, überwiegend Youngster aus der A-Jugend der Herausforderung stellen. Doch der Dreiklassenunterschied von 1.Kreisklasse zur Landesklasse war nicht zu kaschieren. Obwohl die Mannschaft nicht selten gut gegen hielt und mitunter auch auf Augenhöhe mit spielte, war eine Reihe deftiger Klatschen nicht zu vermeiden. Oft, zumeist die erste Halbzeit im Bilde, war man auch einem Punktgewinn nahe, um am Ende als unerfahrene Truppe wieder mit leeren Händen dazustehen. Gegen Drebkau hielt die Führung gar bis in die Schlußsekunden, bevor ein umstrittener Elfer und Konzentrationsmangel in der Nachspielzeit, das Spiel drehten. Am Ende stehen lediglich drei Punkte, durch jeweilige 0:0-Remis erzielt, zu Buche.

Die besten Torschützen der Landesklasse:

18 Tore: Romano Lindner (Grün-Weiß Lübben); 15: Robert Dehne (TSV Schlieben); 12: Markus Riedel (SV Großräschen); 10: Michael Leschnik (Grün-Weiß Lübben); 9: David Wagner (SG Friedersdorf); 8: René Trehkopf (Grün-Weiß Lübben), André Staacke (Eintracht Lauchhammer-Ost), Sebastian Läser (Alemannia Altdöbern).

Aufrufe: 013.1.2015, 09:44 Uhr
Roland ScheumeisterAutor