Nächster harter Brocken für Winterlingen

FC Winterlingen - FV Ravensburg II (So 15:00)

Der Willkommensgruß der Landesliga an Aufsteiger FC Winterlingen könnte lauter kaum sein. Binnen zwei Wochen geben sich die Top drei des aktuellen Tableaus und zugleich die heißesten Anwärter auf die Meisterschaft die Klinke in die Hand. Für Winterlingens Kommandogeber Polichronis Sidiropoulos die Zeit zum Lernen: „Es ist mir lieber, gegen Mannschaften dieses Kalibers direkt zu Saisonbeginn zu spielen. Dann können sich die Jungs an die Herausforderung Landesliga gewöhnen.“ Gegen den SV Oberzell unterlag der FCW vor heimischer Kulisse am ersten Spieltag mit 0:3, zeigte aber vor allem in der Defensive eine vielversprechende Vorstellung. Beim FV Rot-Weiß Weiler verlor Winterlingen am zurückliegenden Wochenende mit 0:6, konnte dabei aber erstmals selbst Offensivakzente setzen. Kein Wunder, dass Sidiropoulos trotz des letzten Tabellenplatzes guter Stimmung ist. „Wir haben gesehen, was wir leisten müssen, um mitzuspielen. Und wir haben gesehen, dass wir auch im Angriff unsere Chancen bekommen. Das darf aber natürlich nicht auf Kosten der Abwehr gehen.“

Die Niederlagen gegen die Titelaspiranten beunruhigen Polchi überhaupt nicht, sorgen allerdings für die ersten nennenswerten Erkenntnisse. „Gegen Weiler war es so: Immer wenn wir gut verschoben haben, die Gegenspieler gut angelaufen sind und im Zweikampf am Mann waren, dann waren wir im Spiel und Weiler hatte kaum ein Rezept. Wenn Weiler aber den Ball laufen lassen konnte, war es schwer für uns.“ Schwer wird es für die Winterlinger abermals am Sonntag gegen den FV Ravensburg 2, das weiß auch Sidiropoulos: „In den Topteams steckt ordentlich Qualität. Das ist jedes Mal eine spannende Aufgabe für uns.“ Unter Druck sieht der Coach sein Team auch nach den beiden Auftaktniederlagen noch nicht. „Wir sind in der Schonzeit. Das haben wir von Anfang an so ausgegeben und dabei bleiben wir. Gerade gegen solche Gegner.“ Eine Überraschung will Polchi seinen Jungs aber keineswegs verbieten: „Wir werden natürlich alles geben. Wir sind nicht das kleine Winterlingen, das froh ist, dabei zu sein. Wir wollen mitspielen.“

Für den sonntäglichen Auftritt haben die Grün-Weißen dabei den derzeit dicksten Brocken vor der Brust. Ravensburgs U23 landete in der vergangenen Saison auf Position zwei und scheiterte erst in den Relegationsspielen am Verbandsligaaufstieg. In der laufenden Spielzeit geht es für die Oberligareserve darum, sich weiterhin in der Spitzengruppe zu behaupten. „Wir wollen eine gute Runde spielen und so weit vorn wie möglich landen. Der Aufstieg ist aber nicht das ausgegebene Ziel“, erklärt Übungsleiter Michael Buchter. „Nach dem Abstieg von Weiler und Wangen aus der Verbandsliga ist die Liga noch einmal deutlich stärker geworden. Wir wollen so weit wie möglich vorne mitspielen. Andere Ambitionen kann der FV Ravensburg gar nicht haben. Aber von Platz zwei oder mehr kann im Moment nicht die Rede sein.“ Warum es beim Tabellenführer aktuell so gut läuft, kann Buchter leicht erklären: „Einstellung und Körpersprache stimmen. Wir haben in den bisherigen Partien unser Spiel über die Flügel aufgezogen und von hinten raus super kombiniert.“