2024-05-02T16:12:49.858Z

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Symbolfoto: Patrick Seeger
Symbolfoto: Patrick Seeger

Mundingen: Hitziges Duell mit üblen Stänkereien

Spieler des PTSV Jahn Freiburg rassistisch beleidigt +++ SV Mundingen distanziert sich vom Vorfall

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Es war ein hitziges Match zwischen dem SV Mundingen und dem PTSV Jahn Freiburg gewesen. Während sich die Kontrahenten am Ende 2:2 unentschieden trennten, erregten Stänkereien am Spielfeldrand die Gemüter. Ein Akteur der Gäste war rassistisch beleidigt worden. Der SVM hat sich von diesem Vorfall umgehend distanziert.
„Es gibt schönere Sonntage!“ Florian Kneuker, dem Spielertrainer des Bezirksligisten PTSV Jahn Freiburg, und Co-Trainer Michael Kunitzky brachte das 2:2 in Mundingen keine erfreulichen Erlebnisse. Am ärgerlichsten für beide waren rassistische Stänkereien einiger Zuschauer gegen Laurent Mendy, der die Partie in Zivil verfolgte und dem kurz vor Schluss verletzten Torhüter Sven Lapaczinski behilflich gewesen war. „Ich will kein Fass aufmachen, aber so etwas gehört nicht auf den Fußballplatz, und das lassen wir uns als Verein auch nicht gefallen“, so Kneuker, der solche Vorfälle weiter offen ansprechen und kritisieren will. Seinen Spieler muss der Coach nun wieder aufbauen. "Er hatte Tränen in den Augen", verdeutlicht Kneuker, wie sehr Mendy durch die Äußerungen getroffen wurde.

Beim SV Mundingen verurteilt man den Vorfall ebenfalls aufs Schärfste. „Solche Äußerungen gehen gar nicht und haben nirgends etwas verloren", stellt Dirk Zipse, der erste Vorsitzende klar. "Wir distanzieren uns davon und wollen uns auch in aller Form entschuldigen. Es tut uns unheimlich leid, gerade auch für den Spieler." Am Montagabend traf sich die Mundinger Vorstandschaft, um über den Vorfall und weitere Maßnahmen zu beraten.

Auf dem Platz hatte sich die Stimmung in einem harten Duell hochgeschaukelt. Vor besagter Szene blutete PTSV-Keeper Lapaczinski aus einem Cut am Auge und blieb bei einem Mundinger Angriff am Boden liegen, ohne dass das Spiel unterbrochen wurde. Als sich Kneuker beschwerte, verwies ihn Schiedsrichter Tobias Bartschat des Feldes – „meine zweite Gelb-Rote Karte, seit ich aktiv Fußball spiele“, so Kneuker. Lapaczinski wurde mit Verdacht auf Jochbeinbruch in die Klinik gebracht. Da dass Auswechselkontingent bereits erschöpft war, musste sich Feldspieler Viktor Maier zwischen die Pfosten stellen.

Bereits in der 29. Minute hatte Gästespieler Felix Schuler wegen einer angeblichen Tätlichkeit die Rote Karte gesehen.„Dennoch haben wir mit zehn Mann Pressing gespielt und uns Chancen erarbeitet“, erzählte Kneuker. Kunitzky pflichtete bei: „Mundingen hat 60 Minuten in Überzahl gespielt und es nicht geschafft, aus dem Spiel heraus klare Chancen zu kreieren.“ Dass in der ersten Halbzeit Yannik Sulz verletzt ausgewechselt werden musste, steigerte die Stimmung bei den Gästen nicht gerade. Das Spiel hatte bereits mit 15-minütiger Verspätung begonnen, „weil die Mundinger den Platz nicht rechtzeitig trocken bekommen haben“, vermutete der PTSV-Coach. „Am Ende musst du noch um das Unentschieden noch froh sein, aber ein Punkt war klar zu wenig“, bilanzierte Kunitzky.
Aufrufe: 018.8.2014, 22:00 Uhr
Jürg Schmidt und Matthias Konzok (BZ)Autor