Mützenicher Torfabrik läuft heiß

Walter Feyerl konnte immerhin elf Mann aufbieten, darunter der lange verletzte Bärmann, der nach mehrfachem Bänderriss und Knöchelanbruch zu seinem Comeback kam. Das Mützenicher Tempo zu Beginn des Spiels war ebenso wie die Temperaturen für die Burtscheider – einfach viel zu hoch. Nach zwölf Minuten stand es völlig verdient 3:0 für den Gastgeber. Der BTV lief nur hinterher und ließ in den Zweikämpfen die letzte Konsequenz vermissen. Dass es zur Pause „nur“ 5:1 stand, lag vor allem an Torhüter Jahnen.

Die zweite Halbzeit begann etwas ruhiger, der BTV versuchte nun, mitzuspielen. Allerdings fehlte beim Passspiel die Genauigkeit, wohingegen der Gastgeber immer wieder zielstrebig und ballsicher Angriffe startete. Angetrieben durch die starken Mittelfeldmotoren Mirco Klee und Michael Classen und einem unglaublich laufstarken Holger Huppertz, ließen sie keine Zweifel aufkommen, dass sie heute eine Klasse besser als der Gegner waren.

Dass der Gast aus Burtscheid ohne Ersatzspieler langsam auf dem Zahnfleisch lief, wusste der TuS gut zu nutzen. Zwar passten sie hinten ein paar Mal nicht auf, wodurch BTV-Kapitän Hahn zu einem bedeutungslosen Dreierpack kam. Aber vorne machten sie die Dinger mit einer ungeheuren Abgeklärtheit - Florian Sommer schnürte auf Seiten des TuS ebenfalls einen Dreierpack. Der in der zweiten Halbzeit aufgrund von Leistenproblemen ins Tor gerückte „Buki“ Bertram verhinderte ein noch größeres Debakel mit ungeahnten Blitzreflexen.

Nach 90 Minuten und 10:3-Toren hatte der souveräne Schiedsrichter Ralf Kühn ein Einsehen und pfiff die Partie pünktlich ab, damit der TuS die Aufstiegsfeier endlich starten konnte. Der Aufsteiger hat eindrucksvoll gezeigt, mit welcher Offensivkraft er auftreten kann. Mit diesem Fußball ist ein Verbleib in der Kreisliga C sicherlich möglich.

Der BTV beendet die Saison auf dem 7. Tabellenrang. Sicher wäre mit ein bisschen mehr Konstanz und Willen mehr drin gewesen. Trainer Walter Feyerl stand jedes Wochenende vor der Aufgabe, eine neue Formation zu finden und seine Jungs stets aufs Neue zu motivieren. In der kommenden Saison ist ein Platz im oberen Tabellenbereich drin, sofern die Feyerl-Schützlinge es wirklich nochmal wissen wollen.