2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Rene Wenzel
F: Rene Wenzel

"Müssen konstanter werden"

Dieter Olejak, Trainer des Fußball-B-Ligisten SG Blau-Weiß Desenberg,rnerklärt, was besser werden sollte und warum er mit Startschwierigkeiten gerechnet hatte

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Herr Olejak, ist die Spielgemeinschaft Desenberg schon ins Training gestartet?

Dieter Olejak: Nein, das ist erst für den Freitag nächster Woche geplant. Als kleine Einführung treffen wir uns Sonntag aber schon mal in der Soccerhalle. Ansonsten werden wir, da wir keine Hallenzeiten haben, viel in Borgentreich auf dem Kunstrasen trainieren. Es stehen auch vier Vorbereitungsspiele auf dem Programm – sofern das Wetter mitspielt. Falls nicht, können wir nur Lauftraining absolvieren, was bekanntlich für jeden Fußballer der Horror ist (lacht).

Gibt es für die Rückrunde Kaderveränderungen?

Olejak: Abgänge haben wir zum Glück keine, dafür kommen zwei Mittelfeldspieler vom SSV Welda zu uns: Phillip Konietzny und Mike Haßheider. Außerdem hoffe ich, dass wir wieder auf unseren Torhüter Julian Kriwet setzen können, der lange verletzt gewesen ist.

Nach einer bisher durchwachsenen Saison ist Ihr Team wieder ans Tabellenmittelfeld herangerückt und hat immerhin elf Punkte Abstand zu den Abstiegsrängen. Wie bewerten Sie die Halbserie?

Olejak: Wir stehen ungefähr da, wo ich uns vor der Saison vermutet hätte. Nach dem Abstieg, dem Trainerwechsel und dem Abgang von drei absoluten Leistungsträgern, die mit Abstand die meisten Tore für die SG erzielt haben, musste sich die Mannschaft erst wieder finden. Es brauche eine längere Eingewöhnungsphase. Den Mittelteil der Hinrunde haben wir dann gut gestaltet und einige Punkte geholt. Da hat man auch gemerkt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft ist. Die hat uns immer ohne zu zögern unterstützt, sonst hätten wir deutlich mehr Probleme gehabt. Zur Winterpause hin wurde unser Spiel dann wieder schlechter. Da haben wir 1:5 gegen Dalhausen, 1:4 gegen Peckelsheim II und 2:2 zu Hause gegen Borgentreich II gespielt. Elf Gegentore in drei Spielen waren eindeutig zu viel. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft müde war.

Liegt in der Abwehrarbeit der Fokus für die Rückrunde?

Olejak: Ja, wir wollen definitiv weniger Tore kassieren. Gleichzeitig wollen wir aber vor allem auswärts stärker auftreten. Wir haben bisher nur vier Punkte auf fremden Plätzen geholt, das ist deutlich zu wenig. Wir brauchen da mehr Selbstbewusstsein, denn oft war viel mehr für uns drin. Irgendwie müssen wir diesen Gordischen Knoten in unseren Köpfen lösen. Wenn wir das packen, kann es bestimmt noch zwei bis drei Plätze nach oben gehen. Dann könnten wir viel befreiter aufspielen. Bis dahin müssen wir aber aufpassen, denn genauso gut kann es bei diesem engen Mittelfeld auch nach unten gehen. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass Bühne/Körbecke im Tabellenkeller bleiben wird. Wenn die ihr defensives Umschalten in den Griff kriegen, dann geht es für die schnell einige Plätze nach oben. Am Ende werden Kleinigkeiten darüber entscheiden, für wen es gut läuft und wer zittern muss. Wenn wir unsere jetzige Position halten können, sind wir zufrieden.

Verraten Sie uns noch ihr persönliches Saisonhighlight?

Olejak: Eigentlich waren das fast alle Heimspiele. Da waren wir – wie gesagt – immer wesentlich stärker als auswärts. Das 4:0 gegen Nörde/Ossendorf war zum Beispiel eine hervorragende Leistung von uns, auch wenn der Gegner in dieser Partie mit Verletzungspech zu kämpfen hatte. Das
Unentschieden gegen Neuenheerse/Herbram hat ebenfalls gezeigt, zu was die Mannschaft an einem guten Tag imstande ist. Unser Ziel muss es sein, konstanter zu werden und solche Leistungen öfter abzurufen.

Info: Für die SG Blau-Weiß Desenberg bedeutete die neue Saison als A-Liga-Absteiger einen Neuanfang. Mit 21 Punkten aus 17 Spielen (6 Siege, 3 Remis, 8 Niederlagen) überwintert
die SG auf Platz zehn. Mit 25 erzielten Toren stellt die SG die drittschlechteste Offensive der südlichen B-Liga.

Aufrufe: 027.1.2017, 19:32 Uhr
Carsten Zimmermann / Foto: FuPa HxAutor