2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

MSV II: Ersatzkeeper Sebastian Wickl verlässt den Verein

Der ehemalige Junioren-Nationalspieler versucht, in der kommenden Saison bei einem anderen Profi-Klub unterzukommen.

Sebastian Wickl hoffte auf die große Chance. Mit 22 Jahren eröffnete sich für den Torwart im vergangenen Sommer noch einmal die Möglichkeit, bei einem ambitionierten Klub Fuß zu fassen. Der Keeper wechselte vom Landesligisten Duisburger SV 1900 zum MSV Duisburg, wo er in die zweite Mannschaft integriert wurde.

Nun wird Wickl im Sommer seine Zelte an der Westender Straße abbrechen, mit der Hoffnung, anderswo eine weitere Chance auf den Profifußball zu erhalten. "Ich habe zwei lose Anfragen aus der Regionalliga und der 3. Liga, allerdings ist da noch keine Entscheidung gefallen und ich halte natürlich Augen und Ohren offen, wo sich eventuell auf der Torwartposition noch etwas tut, wo dann auch die Perspektive stimmt", meint Wickl.

Für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler, der im Jugendbereich stets in der höchsten Spielklasse kickte, steht fest, "dass ich nochmal an den Profifußball anklopfen möchte". Dabei betont der Keeper, dass er natürlich sehr gerne geblieben wäre. "Allerdings muss ich mit meinen 23 Jahren auch eine Perspektive haben. Nach dem Zwangsabstieg lief es für mich generell besser, als ich dachte. Ich gehöre dem Drittligakader an und nehme in der Regel mindestens einmal in der Woche am Training teil."

Doch der große Sprung ist ausgeblieben. Nachdem er Ende des vergangenen Jahres ein Angebot zur Vertragsverlängerung der Zebras ausschlug, stehen die Zeichen nun auf Trennung. Wickl fehlt die Perspektive beim MSV: "Die Verantwortlichen teilten mir mit, dass die Konstellation Ratajcak, Lenz und Schumacher auch aller Voraussicht nach nächste Saison Bestand haben wird. Sollte sich auf der Position etwas ändern, sei ich natürlich erster Ansprechpartner. Für mich war dann klar, dass ich mich anderweitig orientieren muss und mich nicht auf Eventualitäten verlassen kann", beschreibt der Torwart seinen Entschluss.

Nun hofft Wickl, der sich bei allen Vereinen stets zum Stammkeeper entwickelte und auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann, auf einen neuen Klub, der ihm den Weg in den Profifußball vielleicht doch noch ermöglicht: "Jetzt hoffe ich, dass ich mich nächste Saison mindestens in der Regionalliga zeigen werde und auch da ähnliche Leistungen wie in dieser Saison abliefern kann. Nicht umsonst trainiere ich auch neben den sechs Trainingseinheiten unter der Woche noch morgens dreimal individuell, um den Sprung ins Profigeschäft im zweiten Anlauf zu schaffen."

Aufrufe: 03.4.2014, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Tim WinterAutor