2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Die Mannschaft des 1. FC Bocholt bekommt ein neues Gesicht.
Die Mannschaft des 1. FC Bocholt bekommt ein neues Gesicht. – Foto: IMAGO / Klumpen Sportfoto

So steht es um die Transferplanung beim 1. FC Bocholt

Der Regionalligist steht vor einem großen Umbruch. Die Stützpfeiler der Mannschaft werden den Klub verlassen, neue Leistungsträger werden gesucht.

Nach dem Klassenerhalt in der Regionalliga West feilt Kaderplaner Christopher Schorch derzeit am Team des 1. FC Bocholt für die Saison 2023/2024. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Welche Spieler verlassen den 1. FC Bocholt? Der Regionalligist erlebt einen regelrechten Aderlass. Gleich mehrere Akteure haben ihren Vertrag überraschend vorzeitig aufgelöst. Kevin Grund, Marcel Platzek und Sebastian Wickl wollen beim Oberligisten SV Schermbeck Erfolge feiern. Auch Kapitän Tim Winking und Offensivakteur Gordon Wild suchen eine neue Herausforderung. Mika Hanraths (Alemannia Aachen), Florian Abel (KFC Uerdingen), Andre Bugla (BW Dingden), Max Mahn (PSV Wesel-Lackhausen) und Sascha Voelcke (Rot-Weiss Essen, war ausgeliehen) laufen ebenfalls nicht mehr im schwarz-weißen Trikot auf. Jona Scholz, Stephané Mvibudulu und Leander Goralski sind noch auf der Suche nach einem neuen Klub. Damit gehen mehr als ein Dutzend Identifikationsfiguren von Bord.

Immerhin bleiben Marc Beckert und Malek Fakhro beim 1. FC Bocholt

Welche Neuzugänge wurden bereits an Land gezogen? Verteidiger Noah Salat (Wuppertaler SV), Mittelfeldspieler Dominik Klann (SC Verl) und die Offensivakteure Jan Holldack (Rot Weiss Ahlen) sowie Dildar Atmaca (Preußen Münster) sind direkte Verstärkungen. Zudem wurde Youngster Isaak Akritidis, der zuletzt noch vom Ligakonkurrenten Wuppertaler SV ausgeliehen war, fest verpflichtet. Torwart Lucas Fox, der vom F91 Düdelingen aus Luxemburg kommt, soll den Platz zwischen den Pfosten einnehmen. Brian Campmann (De Treffers/Niederlande) sowie Dustin Heveling (eigene U19) sind Ergänzungsspieler.

Welche Leistungsträger bleiben am Hünting? Jüngst gab der 1. FC Bocholt bekannt, dass immerhin Außenverteidiger Marc Beckert und Torjäger Malek Fakhro ihre bis zum Sommer 2024 gültigen Verträge in Bocholt erfüllen werden - ein wichtiges Signal. Auch die Leistungsträger Jeffrey Obst, Fabio-Daniel Simoes-Ribeiro, Mergim Fejzullahu und Marvin Lorch bleiben den "Schwatten" erhalten. Klar ist aber: Der Umbruch am Hünting wird dramatisch. "Die Mannschaft steht vor einem großen Umbruch, es tut sich eine Menge. Daher kommen sicherlich große Herausforderungen auf den Verein zu. Die Mannschaft braucht ein komplett neues Gerüst", sagte der scheidende Trainer Marcus John jüngst mit Blick auf die Kaderplanung.

Wie geht es an der Seitenlinie weiter? Dietmar Hirsch wird neuer Trainer beim 1. FC Bocholt. Der 51-Jährige folgt auf Marcus John, der zum Oberligisten KFC Uerdingen wechselt. Nach der Profilaufbahn schlug der gebürtige Viersener eine Trainerkarriere ein. Hirsch war sowohl in der Dritten Liga beim SV Elversberg als auch in der Regionalliga beim VfB Oldenburg sowie dem FC Teutonia Ottensen 05 als Trainer tätig. Weitere Stationen waren Hessen Kassel, SV Schackendorf und FC Sylt. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe beim 1. FC Bocholt, einem Verein mit viel Tradition und Potenzial", sagte Hirsch bei seiner Vorstellung. Der Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz bringt reichlich Erfahrung mit, um in der Sommerpause ein neues Team zu formen.

Bocholts Kaderplaner Christopher Schorch sucht noch zahlreiche Akteure

Wie groß wird die Herausforderung des Neustarts? Die Fragezeichen am Hünting sind gewaltig. Personell muss noch eine Menge passieren. Wenig verwunderlich also, dass sich die Kaderplaner dem Vernehmen nach um eine Verpflichtung des erfahrenen Angreifers Moritz Stoppelkamp (MSV Duisburg) bemühen. Es müssen noch weitere Verteidiger, Mittelfeldspieler und Stürmer kommen. Die Innenverteidigung muss gar gänzlich neu besetzt werden. So hat Sportchef Christopher Schorch noch eine Menge Hausaufgaben. Und auch der Abgang von Coach Marcus John wiegt schwer: Der 48-Jährige hatte dem Team Struktur gegeben, als Ruhepol am Hünting fungiert und beim Aufsteiger die Richtung vorgegeben.

Aufrufe: 023.5.2023, 06:06 Uhr
Maarten OversteegenAutor