Ausgerechnet beim TSV Brand, dem Angstgegner der vergangenen Jahre, gelang dem TSV ein richtiges Torfestival. Der 7:2-Kantersieg bescherte den Mörsdorfer Fußballdamen den fünften Platz. Die Kleeblatt-Reserve ließ den SV Segringen in der Tabelle rankommen.
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Die Zuschauer auf dem Hans-Lohnert- Sportplatz sahen ein inzwischen bereits gewohntes Bild: Die Sp Vgg fand nur schleppend in die Partie und der Gegner nutzte das zur Führung. Zwar hätte Aycan Yanac ihr Team in Führung bringen müssen, der Treffer fiel aber auf der anderen Seite, als Christina Liebenstein für Segringen traf (7.). Yanac hätte das Ergebnis kurz darauf wieder drehen können, vergab aber erneut zweimal und so erhöhte der Aufsteiger in der 27. Minute. Die Sp Vgg fand immer besser ins Spiel, ließ aber erneut viele Möglichkeiten aus. Nadine Lang brachte ihre Mannschaft in der 58. Minute wieder heran, doch da das Kleeblatt weiterhin fahrlässig mit seinen Chancen umging, blieb es bei der Niederlage.
Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 20 TSV Brand 66 - TSV Mörsdorf 2:7
Die ersten 20 Minuten ließen aber noch keineswegs den deutlichen Spielausgang erahnen. Im Gegenteil, Brand war das bessere Team und kontrollierte das Spiel. Doch ein kurioser Treffer leitete die Wende ein: Bei einem an sich schon abgewehrten Angriff des TSV setzte Sabrina Gerner nach und provozierte dadurch einen Querschläger einer Brander Verteidigerin, der als Bogenlampe aus gut 20 Metern über die Torfrau im Tor landete (25.).
Von diesem Schock kaum erholt, musste Brand schon wenig später den zweiten Gegentreffer durch Anja Bähr nach Vorarbeit von Gerner hinnehmen (30.). Gegen die nun vollends schockierten Gastgeberinnen profitierte dann Gerner von der nicht recht sattelfesten Dreierkette der Brander, als ein weiter Abstoß von Yvonne Regnet über die Abwehr sprang und Gerner ihr Solo auf das Tor mit dem 3:0 abschloss (34.).
„Drei Tore in neun Minuten – wir waren heute brutal effektiv“, war selbst Koller etwas überrascht von der Torausbeute seiner Schützlinge. Nach der Pause versuchte Brand dann natürlich, mit einem schnellen Treffer noch die Wende zu schaffen. Doch jetzt stand die TSV-Abwehr sicher. Und als Gerner erneut der Dreierkette entwischt war, wurde sie von der Brander Torfrau außerhalb des Strafraums von den Beinen geholt – eigentlich eine Rote Karte. Es gab aber nur Gelb. Den folgenden Freistoß versenkte Tina Würdemann direkt zum 4:0 (58.) – das Spiel war entschieden. Auf das 1:4 der Gastgeberinnen in der 60. Minute hatte der TSV eine Antwort parat – Gerner stellte nach einem ihrer unwiderstehlichen Solos den alten Abstand wieder her – 5:1 für den TSV (63.). Anja Bähr erhöhte noch auf 6:1 (70.), ehe Brand noch ein weiterer Treffer zum 2:6 gelang (80.). Den Schlusspunkt setzte aber der TSV. Nach Eckball von Würdemann sorgte Verena Klebl per Kopf für den 7:2-Endstand (82.).
FC Altdorf - TSV Frauenaurach 5:1 (1:0)
SpVgg Erlangen - TSV Falkenheim 8:3 (3:3)
Das Topspiel hielt, was es versprach. Zunächst aber trugen dazu einzig und allein die Gäste bei. Erlangen war in der ersten Halbzeit unkonzentriert und nicht aggressiv genug. In Minute zehn gab es den ersten Aufreger: Nach Jennifer Borcks Rückpass ließ sich Nina Ross jedoch die Führung entgehen und schoss per Freistoß aus knapp sieben Metern Kerstin Tribula auf der Linie an. Sieben Minuten später zappelte die Kugel im Netz: Helene Michelson hatte eine Ecke direkt zur Gäste-Führung verwandelt - auch dank unfreiwilliger Mithilfe von „Spieli“-Keeperin Lucia Drexel. Kurz darauf kamen die Erlangerinnen zu ihrem ersten guten Angriff über Stephen Weiß, die sich gekonnt über rechts durchsetzte und den Ball für Tribula zum 1:1-Ausgleich auflegte (19.). Die Freude jedoch währte nur kurz. Keine sechs Minuten später passte Michelson auf Doris Hain, die aus knapp 20 Metern einfach mal abzog. Den Schuss hielt Drexel sicher, ließ den Ball aber nach hinten fallen, wo er über die Linie kullerte - 1:2. Der Ausgleich folgte erneut auf dem Fuß. In der 30. Minute setzte sich Franziska Dellert über links gegen zwei Spielerinnen durch und jagte aus 25 Metern das Leder in den oberen rechten Winkel zum 2:2-Ausgleich. Und es sollte noch besser kommen: Fünf Minuten später erzielte Lisa Rosenecker das 3:2 für die „Spieli“. Lange hielt aber auch diese Führung nicht. Nur zwei Minuten später legte Tribula den Ball ungewollt für Michaela Uhlherr auf, die sich dafür bedankte und zum 3:3 einschob.
Nach dem Seitenwechsel allerdings machten die Erlangerinnen dem Torreigen ein Ende, standen defensiv besser, ohne aber die eigene Offensive zu vernachlässigen. Bestens zu sehen war das in der 65. Minute, als Franziska Dellert einen starken Angriff mit dem 4:3 krönte. Nur zwei Minuten später holte Nina Felgendreher nach einem Foul von Nadine Boehm einen Strafstoß heraus, den Rosenecker zum 5:3 verwandelte. Als in der 75. Minute Boehm nach einem Foul an der Mittellinie mit Gelb-Rot vom Platz flog, war das Spiel entschieden. Die Tore fielen nun wie reife Früchte: Felgendreher erhöhte nach schönen Pässen von Tribula auf 6:3 und kurz darauf auf 7:3 (76., 80.), ehe Rosenecker in der 86. Minute mit dem 8:3 zum Endstand einnetzte. Sie erzielte aus gut 25 Metern das Tor des Tages, als sie den Ball in den Winkel schweißte. In der BOL-Tabelle liegt die „Spieli“ mit drei Punkten Vorsprung auf Rang eins. Jedoch muss sich das Team nach fünf Gegentoren in den vergangenen beiden Partien in der Abwehr steigern, um in Mosbach zu bestehen.
SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf - SV Mosbach 2:6
SV Sulzkirchen - FC Ezelsdorf 0:2