2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Applaus: TSG-Trainer Norbert Hess ist mit dem Auftreten seines Teams kurz vom Jahresende absolut einverstanden.	Archivfoto: pa/Balzarin
Applaus: TSG-Trainer Norbert Hess ist mit dem Auftreten seines Teams kurz vom Jahresende absolut einverstanden. Archivfoto: pa/Balzarin

Mit Schwung in die Winterpause

Fußball-Oberligist TSG Pfeddersheim ist nach 5:1-Sieg über Hertha Wiesbach rundum zufrieden

PFEDDERSHEIM. Wenn das mal kein Jahresende nach Maß war für die Fußballer der TSG Pfeddersheim. Auch wenn Trainer Norbert Hess das 4:1 in der Vorwoche beim TSV Schott Mainz noch höher bewerten will als den Heimsieg gegen Hertha Wiesbach: ,,In der zweiten Halbzeit haben wir nahtlos an das Schott-Spiel angeschlossen", freute sich der TSG-Coach über den 5:1 (1:1)-Erfolg seiner Spieler gegen die Saarländer. Auch wenn das Spiel mindestens ein denkwürdiges Kuriosum hatte: Der Treffer von Andreas Buch nach sage und schreibe 32 Sekunden ist mit Sicherheit einer frühesten nicht nur in der Oberliga-Historie der Pfeddersheimer. ,,Ich bin jetzt sieben Jahre dabei, und in dieser Zeit gab es kein schnelleres Tor",sagt Hess, der sich besonders für den Vorbereiter Sebastian Kaster freute. ,,Bis eine Stunde vor dem Spiel wusste er noch gar nicht, ob er von Beginn an auflaufen würde und dann so ein Auftakt..." Als Schütze dieses schnellen Treffers wird zwar Andreas Buch in die Analen eingehen, doch die Vorbereitung, inklusive Balleroberung und Vollgasdribbling war fast schöner als der eigentliche Treffer. Doch auch der Torerfolg gelang Kaster ja noch.

Zwar nicht ganz so schnell wie seinem Sturmpartner - Kaster brauchte nach dem Wiederanpfiff gute fünf Minuten um einzunetzen - dafür aber auch sehenswert und genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn in der ersten Halbzeit hatten er und seine Mitspieler es versäumt, den Wiesbachern mit einem zweiten Tor den Wind aus den Segeln zu nehmen, weshalb sich die Gäste nach dem Ausgleich durch Björn Recktenwald in der 22. Minute phasenweise sogar eine kleine Überlegenheit erspielten. In der Pause fand dann aber Hess die richtigen Worte, und seine Mannschaft lieferte eine wesentlich leidenschaftlichere zweite Halbzeit ab. ,,Ich habe die Jungs in der Halbzeit darauf hingewiesen, dass das die letzten 45 Minute für die nächsten drei Monate sind und dass sie nochmal alles reinhauen sollen". Was sie dann auch taten, und spätestens nach dem zweiten Treffer von Buch in der 68. Minute war der Widerstand des Gegners geknackt. ,,Ich will wirklich keinen aus der Mannschaft herausheben. Mann hat allen angesehen, dass sie den Dreier wollen, und so haben sie dann auch gespielt", freute sich Hess über den Einsatz aller Elf auf dem Platz. Und auch jene, die von der Bank kamen, durften ihren Teil zum, Erfolg beitragen. So wie Kevin Gotel, der in der letzten Spielminute für den Endstand sorgte. Den Treffer, der am meisten das in den letzten Spielen gewachsene Selbstbewusstsein widerspiegelte, war aber das Elfmetertor von Keeper Thorsten Müller. ,,Er schießt bei uns ja schon lange und erfolgreich Elfmeter, aber so habe ich ihn noch nie einen Ball in den Winkel hämmern sehen", war der Schuss für Hess der sehenswerte Höhepunkt einer zweiten Halbzeit, mit der man sich gut in die Winterpause verabschieden kann. Aber: ,,So, wie wir jetzt drauf sind, hätten wir gern noch weitergemacht", meint Hess. Aber für ihn und seine Mannschaft steht nun nur noch die Weihnachtsfeier an, und das Wiegen. Damit die Spieler in den kommenden Wochen nicht über die Stränge schlagen, ihr Fitness-Programm absolvieren und dann im kommenden Frühjahr nahtlos an die jüngsten Erfolge anknüpfen können.

TSG Pfeddersheim: Müller - Krist, Bundenthal, Litzel, Adler - Aztekin, Klotz, Braeuner, Tillschneider (60. Gotel) - Kaster (83. Lutz), Buch (85. Karlein).



Aufrufe: 06.12.2015, 18:00 Uhr
Carsten DietelAutor