2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau

Mit Nils Koch geht es beim BV Werther bergauf

Bezirksliga: Im Heimspiel am Sonntag gegen Hicret soll der nächste Schritt zum Klassenerhalt folgen

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Sie haben seit Monaten nicht mehr so sehr an den Klassenerhalt glauben dürfen wie zurzeit: Aus zwischenzeitlich elf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer sind für Werthers Kicker fünf geworden. Dieser Aufschwung ist eng verbunden mit Nils Koch. Der 26-jährige Mittelfeldchef übernahm das Team im November von Patrik Warmons. Zu diesem Zeitpunkt hatte Werther nur acht Punkte aus 14 Spielen geholt.

Unter der Regie von Koch, der zunächst als Interimstrainer bis Weihnachten vorgesehen war, gelangen nach Niederlagen gegen Türk Sport und Spexard II ein Sieg über Stukenbrock und ein Unentschieden in Dornberg. Den Aufwärtstrend setzte Werther nach der Winterpause fort. Dank des 2:1-Derbysieges über Häger und des 2:0-Erfolges zuletzt beim SCB hat der BV in nun acht Spielen unter Kochs Ägide elf Zähler geholt. Der neue Spielertrainer hat den Kickern den Spaß am Spiel zurückgebracht und neuen Teamgeist einzuhauchen, die Trainingsbeteiligung hat zugenommen.

„Ich versuche, die passenden Worte zu finden und es vorzuleben“, sagt Koch und folgert: „Offenbar erreiche ich die Spieler.“ Eine wichtige Rolle, betont der junge Spielertrainer, nehme sein erfahrener »Ko« Harald Fechner ein: „Harald ist sehr wichtig, weil es gar nicht so einfach ist, selbst auf dem Platz zu stehen und sich dazu beispielsweise um Ein- und Auswechslungen zu kümmern.“ Die Entwicklung hat den Vorstand genauso wie Koch selbst überzeugt, in dieser Konstellation weiterzumachen.

„Wir wollen uns noch mal zusammensetzen, aber es sieht danach aus, dass Nils die Mannschaft auch in der nächsten Saison trainieren wird – unabhängig davon, in welcher Liga sie spielt“, sagt Matthias Nowak. Der Geschäftsführer des BV hält Koch nicht nur deshalb für geeignet, weil dieser „Wertheraner durch und durch“ ist: „Nils ist durch seine Leistung und die Fähigkeit, ein Team zu führen, für viele ein Vorbild.“ Koch, der in der Jugend Ausflüge zum VfL Theesen und zu Arminia Bielefeld unternahm, möchte gern weitermachen, weil er sich dem Klub sehr verbunden fühlt.

Schon Großvater Günter und Vater Rüdiger spielten für die erste Mannschaft, Bruder Jan-Fabian kickt in der »Zweiten« und engagiert sich im Vorstand, Freundin Hannah Schöning ist für die Frauen-Landesliga-Mannschaft am Ball. „Der BV ist für mich eine Herzensangelegenheit“, sagt Koch, der als Groß- und Außenhandelskaufmann in der Automobilbranche tätig ist: „Ich fühle mich dem Verein durch die familiäre Tradition irgendwie verpflichtet.“ Deshalb führt er nun auch Gespräche mit seinen Spielern und versucht, sie trotz des drohenden Abstiegs vom Verbleib zu überzeugen. Ein Heimsieg am Sonntag würde ihm die Arbeit erleichtern.

Aufrufe: 018.3.2017, 10:00 Uhr
Philipp Kreutzer Autor