2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stefan Witetschek, Co-Trainer der Landesliga-U17 der SpVgg SV Weiden, hat als Experte auf dem Onlineportal ?Trainingsworld? ein Trainingsvideo veröffentlicht. Foto: Privat
Stefan Witetschek, Co-Trainer der Landesliga-U17 der SpVgg SV Weiden, hat als Experte auf dem Onlineportal ?Trainingsworld? ein Trainingsvideo veröffentlicht. Foto: Privat

Mit neuen Trainingsmethoden zum Erfolg

Stefan Witetschek, Co-Trainer der Landesliga U17 der SpVgg SV Weiden, veröffentlicht Athletik-Video +++ BFV-Pilotprojekt wird am Wasserwerk umgesetzt

Fakt ist, der moderne Fußball hat sich verändert. Galt vor 30 Jahren noch das berühmte „Abwehrbollwerk“, herrscht heute das Gegenpressing vor. Spieler absolvieren zumeist bis zu 40 Hochgeschwindigkeitsläufe während einer Partie. Hinzu kommt der technische Fortschritt der Ausrüstung – alle Faktoren, die die Verletzungsanfälligkeit erhöhen. Das weiß auch Stefan Witetschek, Co- und Athletik-Trainer der U17-Landesliga-Mannschaft der SpVgg SV Weiden. Daher hat der studierte Fitnessökonom mit mehrjähriger Erfahrung im Reha-Bereich nun in dem bekannten Trainings-Onlineportal „Trainingsworld“ als Experte einen Videobeitrag zum Thema „Athletik-Training“ veröffentlicht. Dabei wird auch das vom Bayerischen Fußballverband (BFV) veröffentlichte Konzept „Move Forward“ als Pilotprojekt bei der SpVgg SV umgesetzt und auf seine Tauglichkeit getestet.

„Ich sehe regelmäßiges Athletik-Training als notwendige Maßnahme in einem professionell agierenden Fußballverein an. Die Gesundheit ist das höchste Gut eines jeden. Dies gilt auch für jeden Fußballer, sei es im Amateur- oder Profibereich“, erklärt Witetschek, der zur Zeit in der „Physio Galaxie“ in Poppenricht bei Mario Eckl, dem ehemaligen Physiotherapeuten des Drittligisten SSV Jahn Regensburg, arbeitet.

Aufgrund von monotonen Belastungen in Schule und Beruf würden bereits die jungen Talente zu Fehlhaltungen und -belastungen neigen. „Genau diese Dysbalancen können mit zunehmendem Alter zu ernsten Problemen führen. Gerade deswegen ist es notwendig, dass die Spieler einen Ausgleich zu dieser Monotonie erhalten“, umschreibt Witetschek seine Trainingsphilosophie.

Ein Baustein davon sei das allgemeine Fußballtraining, das die Elemente Gruppen- aber auch Individualtaktik beinhaltet. Daneben bedürfe es aber auch eines regelmäßigen Athletik-Trainings, bei dem auch diese Monotonien (besonders in der Hüftflexibilität, der Rumpfregion und der Beinachsen) ausgeglichen werden können. Aus diesen Gründen beschritt Witetschek beim Training der Weidener U17 einen neuen und inzwischen sehr erfolgreichen Weg.

So ist das Training bei der Landesliga-U17 aktuell über diverse Mobilisationsübungen, sogenannte „Movement Preps“, zusammen mit dem Konzept „Fifa 11+“ gesteuert. Daneben findet in regelmäßigen Abständen ein halbstündiges Athletik-Training, aufgebaut als hochintensives Zirkeltraining, statt. Zudem wird das Konzept „Move Forward“ umgesetzt.

Das wurde vom BFV im Herbst 2014 vorgestellt und wird als Pilotprojekt bei der SpVgg SV Weiden auf seine Tauglichkeit getestet. „Der Ablauf dieses Konzepts ist relativ einfach gehalten. So erfolgt zu Beginn ein Eingangscheck. Funktionelle Defizite können mithilfe von sportartspezifischen Tests diagnostiziert werden“, sagt Witetschek, der unter anderem schon mal bei der SpVgg Unterhaching bei Georg Wallner hospitierte und bei Frank Thömmes vom „The Gym“ in Unterhaching am Trainee-Programm teilnahm.

Anschließend gehe es ans Training, hier sollen jene funktionelle Definitive wieder ausgeglichen werden. „Oftmals verfügen mehrere Spieler über ähnliche Bewegungseinschränkungen. Daher erfolgt das Training auch in Kleingruppen. Über Monate hinweg soll über gezieltes Training eine Funktionsverbesserung der Spieler ermöglicht werden. Der Erfolg wird dabei über die Verletzungsanfälligkeit der Spieler festgestellt“, weiß der U17-Co-Trainer.

Der Erfolg der Mobilisationsübungen lasse sich bereits jetzt feststellen. Nicht nur deswegen, weil die U17 der SpVgg SV in der Landesliga Nord derzeit als Aufsteiger auf dem zweiten Platz stehe, sondern auch weil die Zahl der Verletzten seit Beginn der Saison, als siebenvon 23 Spielern verletzt waren, auf unter zwei Akteure verringert worden sei. „Dies kann als signifikanter Erfolg festgehalten werden“, so Witetschek.

Das Video auf „Trainingsworld“, das mit der Weidener U17 gedreht wurde, gibt es hier!
Aufrufe: 022.1.2015, 16:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor