2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Vorfreude auf die neue Landesliga-Saison: Die erste Übungseinheit ging beim TSV Aindling im Stadion über die Bühne.  Foto: Johann Eibl
Vorfreude auf die neue Landesliga-Saison: Die erste Übungseinheit ging beim TSV Aindling im Stadion über die Bühne. Foto: Johann Eibl

Mit Herzblut Zuschauer zurückholen

TSV Aindling stellt zum Trainingsauftakt in der Landesliga seine Neuen vor +++ Nachrücker sind erwünscht

Das Interesse war beachtlich. Zählt man die 22 jungen Männer dazu, die im Stadion am Schüsselhauser Kreuz die erste Trainingseinheit für die Saison 2015/16 absolvierten, so fanden sich an die 100 Interessenten auf der Anlage des TSV Aindling ein. Die neuen Spieler äußerten sich ähnlich vorsichtig zu den Perspektiven in der Landesliga Südwest wie die Verantwortlichen: Man hofft auf eine sorgenfreie Spielzeit, in der der Abstieg kein Thema sein soll.

Unter den Zuschauern weilte auch Magnus Hoffmann. Der ehemalige Co-Trainer wird in den nächsten Monaten sportlich kürzertreten, weil er mit der Sanierung eines alten Gebäudes beschäftigt ist. Seine Nachfolge tritt Tobias Völker an, der seit 2003 das Trikot des TSV Aindling trug. Der ehemalige Kapitän, der die Klasse wie seine Westentasche kennt, war als Urlauber zum Auftakt entschuldigt.

Daniel Söllner, der in Pöttmes zuhause ist und nach drei Jahren vom FC Affing zum TSV Aindling zurückkehrt, trug am Sonntag Zivilkleidung. Auch in den kommenden Monaten wird er nur bedingt zur Verfügung stehen. Im November will Söllner seine Meisterprüfung (Logistik) ablegen. Mit von der Partie waren diesmal auch drei Gastspieler, deren sportliche Zukunft noch ungeklärt ist. Noch einmal im Stadion auftreten durfte Philipp Körner, der aber in der Landesliga keine Rolle mehr spielen wird. Ab 1. August arbeitet er in Hamburg. Alexander Lammer fehlte aus privaten Gründen. Ob Fatih Cosar dem Kader auf Dauer angehört, ist ungewiss. Das wird davon abhängen, wo er eine Stelle als Lehrer erhält.

Ob Tobias Hildmann wie im Vorjahr erneut zum Studieren über den großen Teich fliegen wird, ist noch unklar. Er könnte vor der Abwehr zu einer festen Größe werden. Abgeschlossen ist die Kaderplanung beim ehemaligen Bayernligisten noch nicht. Ganz oben auf der Wunschliste befindet sich ein Mittelfeldakteur. Ansonsten ist davon auszugehen, dass im Laufe der nächsten Woche noch so mancher Kicker, der sich bei seinem derzeitigen Klub in der Rolle des Ersatzmannes nicht so recht wohl fühlt, einen Wechsel anstrebt.

Ludwig Grammer, der Aindlinger Vereinspräsident, verkündete: Im dritten Jahr in Folge wird die Firma Haimer in Igenhausen (Gemeinde Hollenbach) als Trikotsponsor fungieren. Gleichzeitig bekundete Grammer seinen Wunsch, neue Geldquellen zu erschließen: „Mit den Eintrittsgeldern allein können wir eine Landesligamannschaft nicht finanzieren.“ Die Einladung an die Fans zu einem Weißwurstfrühstück betrachtete er als Dank für die Treue zum Verein.

„Mein Wunsch wäre ein Platz im oberen Drittel“, meinte Josef Kigle. „Aber dazu haben die anderen zu sehr aufgerüstet.“ Türkspor Augsburg, Oberweikertshofen, Mering und Gundelfingen nannte er in diesem Zusammenhang. Gleichzeitig betonte der Vorstand: „Wir haben keine schlechte Mannschaft.“ Das Wort von der Rückkehr in die Bayernliga will er bis auf weiteres nicht in den Mund nehmen, vielmehr wünscht er sich eine Steigerung gegenüber den beiden Vorjahren. Dass Affing nicht mehr in der Landesliga mitspielt, findet er schade. In den Derbys mit Aufsteiger Meitingen rechnet der Funktionär mit großen Zuschauerzahlen.

Von einigen Kickern, die schon seit Jahren das TSV-Trikot tragen, erwartet sich Josef Kigle eine Leistungssteigerung: Daniel Deppner, Lukas Wiedholz und Julian Bergmair. Die Aussichten der Spieler aus dem eigenen Nachwuchs sieht er positiv: „Davidson traue ich es zu, Tutschka ist ein Guter, das ist ein Beißer. Und Burghart spielt keinen schlechten rechten Verteidiger.“

Nichts mit dem Abstieg zu tun haben: Das ist auch das erklärte Ziel von Trainer Roland Bahl: „Wir wollen uns stabilisieren, das ist uns im letzten Jahr teilweise gut gelungen.“ Mit Herzblut solle die Mannschaft auftreten, um den einen oder anderen Zuschauer zurückzugewinnen. Die diesmal vier Wochen lange Pause beurteilte auch Bahl als angenehm. Nun könne man wieder mit Hunger an den Fußball rangehen.

Aufrufe: 023.6.2015, 11:54 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor