2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Kotterns Trainer Kevin Siegfanz (rechts) herzt den zweifachen Torschützen Johannes Landerer bei dessen Auswechslung.	F.: Michael Oswald
Kotterns Trainer Kevin Siegfanz (rechts) herzt den zweifachen Torschützen Johannes Landerer bei dessen Auswechslung. F.: Michael Oswald

Mit Derbysieg an die Spitze

TSV Kottern profitiert vom Ausrutscher den bisherigen Tabellenführers SC Ichenhausen +++ Merings Barbano verpasst in kurioser Situation die Entscheidung

Einen Führungswechsel gab es in der Landesliga Südwest. Am achten Spieltag kassierte der Aufsteiger SC Ichenhausen mit dem 0:1 gegen den FC Affing seine erste Saisonniederlage und musste den Spitzenplatz dem TSV Kottern überlassen. Die Allgäuer setzten sich im Derby gegen den SV Egg an der Günz deutlich mit 4:1 durch. Ebenfalls einen Sieg gegen einen Lokalrivalen feierte der FC Gundelfingen mit dem 3:0 gegen den TSV Nördlingen und rückte damit auf den dritten Rang vor. Der SV Mering hatte in Oberweikertshofen einen Auswärtssieg schon dicht vor Augen, doch Agustin Barbano brachte den Ball nach einer kuriosen Situation nicht im Tor unter. Dadurch schöpften die Oberbayern neue Hoffnung und kamen noch zu einem 2:2.

TSV Kottern - SV Egg an der Günz 4:1
Das Allgäu-Derby begann temporeich und Egg hatte bereits in der dritten Minute die Chance auf die Führung, als drei Mann allein auf das Tor zuliefen. Doch Kotterns Schlussmann Michael Liebherr parierte glänzend. Bei strömendem Regen gelang Johannes Zwickl das 1:0 mit einem schönen Schuss unhaltbar ins Kreuzeck (10.). Das Tor brachte zunächst nicht die erwartete Ruhe ins Kotterner Spiel. Egg hatte sieben Minuten später eine 1:1-Situation, bei der Keeper Liebherr dem Spieler entgegenhechtete und dieser fiel. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und Torsten Schuhwerk verwandelte zum 1:1.
Bis zur Halbzeit hatten beide Teams Chancen. Doch es blieb vorerst beim 1:1. Die zweite Halbzeit begann temporeich wie die erste. Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff schlug Marc Penz einen Freistoß genau auf den Kopf von Johannes Landerer – 2:1. Die Gastgeber hatten nun mehr Chancen und blieben auf der Erfolgsstraße: Der zwischenzeitliche Ausgleich durch die tapfer kämpfenden Egger wurde wegen Abseits nicht gegeben. In der 79. Minute fiel dann die Vorentscheidung: Johannes Landerer fällt der Ball im 16-Meter-Raum vor die Füße und er macht das 3:1. Keine vier Minuten später lässt der Egger Keeper den Ball nur abtropfen und der eingewechselte Roland Fichtl macht das 4:1.
Eggs Trainer Michael Dreyer haderte mit einigen Entscheidungen: „Hätte unser Ausgleichstor gezählt, wäre das Spiel unter Umständen anders gelaufen.“ Kotterns Trainer Kevin Siegfanz war dagegen erleichtert: „Wir hatten einen starken Aufsteiger zu Gast, aber wir haben eine starke Gemeinschaft, die ein Garant dafür ist, dass wir auch schwere Spiele gewinnen.“
Schiedsrichter: Fridolin Angerer (SC Böbing) - Zuschauer: 370
Tore: 1:0 Johannes Zwickl (9.), 1:1 Torsten Schuhwerk (17./Foulelfmeter), 2:1 Johannes Landerer (49.), 3:1 Johannes Landerer (79.), 4:1 Roland Fichtl (83.)

SpVgg Kaufbeuren - FC Memmingen II 0:3
Nach zwei Siegen in Folge hat die SpVgg Kaufbeuren das erste Allgäu-Duell dieser Saison gegen den FC Memmingen verloren. Für die Maustädter, seit drei Spielen ungeschlagen, war es übrigens der erste Saisonsieg in der Fremde. „Uns hat heute die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider“, so SVK-Coach Fred Jentzsch nach dem Spiel. Dagegen befand FCM-Kapitän Patrick Böck: „Die FCM-Amateure sind wieder da.“
Bereits nach fünf Minuten klingelte es im Kasten der SVK. Fabian Krogler erzielte aus spitzem Winkel das 1:0 für die Gäste. Kaufbeuren ließ sich dadurch nicht beeindrucken. Furkan Kircicek hatte das 1:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am gut postierten Gästeschlussmann Philipp Beigl. Derweil schaffte der FCM nach einem umstrittenen Foulelfmeter in der 28. Minute das 2:0 durch Steffen Friedrich. Zwei Minuten später stand Vinko Sapina vor Kaufbeurens Carsten Schmelz, der aber mit einem tollen Reflex abwehrte. In der 41. Minute setzte Lukas Zink aus etwa 18 Metern einen Schuss ab, Torwart Beigl parierte, doch Furkan Kircicek kam zu spät, um den freiliegenden Ball in die Maschen zu befördern.
Nach der Pause vergab erneut Furkan Kircicek eine Möglichkeit, zu verkürzen. Während Kaufbeuren zwar bemüht war, machten die Maustädter keine Fehler. Auch eine Verletzung des Memminger Matthias Stützle (55.) brachte die Gäste nicht aus dem Konzept. Schlusspunkt einer niveauarmen zweiten Halbzeit war das 3:0 für den FCM durch Fabian Krogler (73.). Dieser wiederum war in der Schlussphase allein vor Carsten Schmelz zu lässig und ungestüm und schob die Kugel am leeren Tor vorbei.
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Fabian Krogler (5.), 0:2 Steffen Friedrich (28. Foulelfmeter), 0:3 Fabian Krogler (74.)

SC Oberweikertshofen - SV Mering 2:2
Auf dem besten Weg, sich zu rehabilitieren, war der SV Mering in Oberweikertshofen: 2:0-Führung nach elf Minuten, herrliches Spiel und eine absolut dominante erste Halbzeit. Dann kam die 50. Minute, und der Puls schnellte auf beiden Seiten gewaltig in die Höhe: Tobias Hellmann im Tor der Gastgeber stolperte mit dem Ball in der Hand, trat noch auf diesen und schubste ihn vor die Beine von Agustin Barbano. Der Meringer Stürmer sah nur noch das leere Tor vor sich – und stolperte plötzlich auch, trat auf den Ball, fiel hin. Im Liegen noch blieb das Spielgerät in Reichweite, das Tor war immer noch leer. Alle dachten nun: Gut, das war’s, jetzt fällt das 3:0, und Mering fährt mit einem sicheren Sieg nach Hause. Barbano schoss – und traf den Pfosten.
Den 330 Zuschauern wurde danach eine spannende Partie geboten. Oberweikertshofen setzte alles auf eine Karte, löste die Absicherung auf und brachte mit Fabian Friedl einen großen, bulligen Stürmer. Und der Dorfverein hatte das Glück, das der MSV eine Woche zuvor nicht hatte: Ein Freistoß flog in der 53. Minute über 35 Meter in den Meringer Strafraum, eine unübersichtliche Szene und plötzlich jubelte Christos Papadopoulos über das 1:2. Mering wurde nervös, verlor immer wieder unnötig den Ball und baute so das Selbstvertrauen bei Oberweikertshofen weiter auf. Die Partie wurde ruppiger, Schiedsrichter Florian Frömel verteilte fleißig Gelbe Karten, um sie im Griff zu behalten.
Und der SCO hatte ein drittes Mal Glück, als Lappers Sonntagsschuss zum 2:2 in der 68. Minute unter der Meringer Latte einschlug. Jetzt häuften sich die Chancen auf beiden Seiten, die Gäste hätten bei Kontern von Müller und Wiedemann nachlegen können, zeigten aber auch nach wie vor Nervosität nach hinten. Drum brachte Trainer Günter Bayer in der 79. Minute Bajram Gocevic für den unglücklichen Barbano, was bedeutete, dass er nun wenigstens den einen Punkt nach Hause mitnehmen wollte. Das gelang auch.
„Wenn du mir vor dem Spiel gesagt hättest: Du bekommst einen Zähler in Oberweikertshofen, den hätte ich zu zwei Dritteln genommen und zu einem nicht“, so Bayer. Nach diesem Spielverlauf aber überwog doch eher die Enttäuschung. Denn zu gut hatte sein Team zu Beginn agiert. Schon das 0:1 in der vierten Minute war ein absolut sehenswerter Treffer: Simon Huber nahm eine herrliche Flanke von rechts mit der Brust ab, ließ den Ball abtropfen und hämmerte ihn unter den Querbalken. Fast noch besser das 0:2 von Maximilian Lutz in der elften: Der Freistoß aus 18 Metern unter die Latte war wie ein Strich und unhaltbar. Aber schon zwei Minuten später war für den Meringer Neuzugang das Spiel vorbei: Eine Muskelverletzung zwang Bayer, ihn gegen Stefan Wiedemann auszutauschen, der diese Position noch am besten ausfüllen konnte.
Schiedsrichter: Florian Frömel (Kirchseeon) - Zuschauer: 330

Tore: 0:1 Simon Huber (4.), 0:2 Maximilian Lutz (11.), 1:2 Christos Papadopoulos (53.), 2:2 Patrick Lapper (68.)


SC Ichenhausen - FC Affing 0:1
Es kam, wie es allzu oft in derartigen Fußballspielen kommt. Der Favorit präsentierte sich weniger stark als gewohnt, scheiterte dreimal am Aluminium, und am Ende erzielte der Außenseiter aus dem Nichts heraus das goldene Tor. Es war, zugegeben, ein richtig schöner Treffer. Als nämlich der Ichenhauser Innenverteidiger Sebastian Brosch nach einem Missverständnis mit seinem Torwart Simon Zeiser den Ball nicht richtig traf und ihn direkt Richtung Nino Kindermann klärte, zauderte der Affinger nicht lange und wuchtete die Kugel aus großer Distanz volley in den Winkel (80.). Durch diesen Sonntagsschuss gewann der bisherige Tabellenletzte FC Affing beim bisherigen Tabellenersten SC Ichenhausen 1:0.
Für den gastgebenden Aufsteiger war es die erste Niederlage der laufenden Runde. Sie bedeutete gleichzeitig den Sturz von der Spitze. SCI-Trainer Oliver Schmid zeigte sich hinterher allerdings ziemlich gelassen und sagte: „Ich bin nicht so unzufrieden, wie man es vermuten könnte. Die Jungs haben das Beste gegeben.“ Das Problem war ganz einfach, dass sie ihre ohnehin wenigen guten Gelegenheiten nicht nutzten. Es war allerdings auch Pech im Spiel der Königsblauen. Nach einer Hereingabe von der linken Außenbahn stand Marco Schlittmeier allein vor dem großen Jubel, seine sehenswerte Volley-Abnahme landete jedoch am Pfosten (30.). Den nächsten Kracher gab’s, als ein Schuss von Sebastian Hofmiller an den Querbalken klatschte (35.). Als schließlich Martin Wenni abzog und ein Affinger den Ball unerreichbar für Torwart Florian Riegel abfälschte, verhinderte zum dritten Mal Aluminium einen Treffer (70.). Doppelt ärgerlich aus Ichenhauser Perspektive: Den Abpraller setzte der Sekunden zuvor eingewechselte Bernhard Grüner zwar in die Maschen, das Tor galt wegen einer Abseitsstellung des Schützen aber nicht.
Ein Heimsieg war also allemal drin, zumal die Affinger vor dem Seitenwechsel körperlich kaum präsent waren. Insgesamt war diesmal jedoch vergleichsweise viel Leerlauf im Spiel der Ichenhauser, ihnen glückte kein echter Zugriff auf die Partie, und den Aufbauversuchen fehlten Präzision und Tempo. Affing dagegen spielte, wie man als Kellerkind eben spielt – schmucklos, aber mit viel Wille. Außerdem hatte der Bayernliga-Absteiger, so Trainer Jürgen Schmid, „im richtigen Moment das nötige Glück“. Dass sie ihren freien Fall stoppen konnten, war also nicht einmal wirklich unverdient.
Schiedsrichter: Pantelis Gitopoulos (FC Bayern) - Zuschauer: 250

Tor: 0:1 Nino Kindermann (81.)



Voller Derbyeinsatz: Stefan Schimmer (links) war an zwei Gundelfinger Toren beim 3:0 gegen den TSV Nördlingen (rechts Daniel Hensolt) beteiligt. F.: Walter Brugger

FC Gundelfingen - TSV Nördlingen 3:0
„Beide Teams schenken sich vom Niveau her nicht viel, da entscheiden manchmal Kleinigkeiten. Wir waren heute in vielen Punkten einfach den Tick voraus“, meinte Gundelfingens Trainer Stefan Anderl hinterher. Zu den Kleinigkeiten zählte, dass sich seine Stürmer insbesondere in der Anfangsphase sehr gut bewegten und so schon nach 20 Minuten mit ihren Treffern für eine Vorentscheidung sorgten. Stefan Schimmer schickte früh Stefan Winkler auf die Reise, der den Ball zum 1:0 ins Tor legte (4.). Beim 2:0 durfte sich Schimmer selbst feiern lassen, als er nach Flanke von Michael Grötzinger sträflich frei stehend die Kugel per Kopf ins Netz verlängerte (20.).
Es war ein gutes, temporeiches Spiel, in dem Referee Sebastian Wieber viel zuließ. Fast zu viel, denn kurz vor der Pause stand bei den Riesern Johannes Geiß nach einem Foul an Stefan Winkler unmittelbar vor dem Platzverweis. Wieber beließ es bei der Ermahnung und TSV-Coach Tobias Luderschmid reagiert prompt. Für den Rechtsverteidiger kam dessen Cousin Nicolai Geiß in die Partie (42.).
Der Schlüssel zum Gundelfinger Erfolg war laut Anderl, „dass wir gegen die starke Nördlinger Offensive nichts zugelassen haben. Wir haben sehr hoch verteidigt und dadurch den Spielaufbau des TSV entscheidend gestört.“ Zudem räumte insbesondere der herausragend spielende Christoph Schnelle als Innenverteidiger alles ab, was in seine Nähe kam. Nur einmal, als Sven Rotzer auf Philipp Buser spielte, lag der Anschlusstreffer in der Luft. Doch FCG-Keeper André Behrens wehrte den Ball ab (63.).
Auf der Gegenseite visierte Stefan Schimmer noch den Außenpfosten an (70.), ehe „Joker“ Bernd Scheu endgültig alles klar machte. Nach Flanke von Manuel Müller hielt der 25-Jährige den Fuß hin und erzielte den 3:0-Endstand (78.).
Schiedsrichter: Sebastian Wieber (Ramsthal) - Zuschauer: 430
Tore: 1:0 Stefan Winkler (4.), 2:0 Stefan Schimmer (20.), 3:0 Bernd Scheu (78.)

Sportfreunde Dinkelsbühl - TSV Gersthofen 0:0
Es war mehr als ein Pfeifen im Wald, das Gersthofens Abteilungsleiter Klaus Assum mit seiner Forderung nach einem Punkt von sich gab. Nach vier Niederlagen in Folge hat sein TSV Gersthofen tatsächlich wieder Zählbares verbucht. Im Kellerduell bei den punktgleichen Sportfreunden Dinkelsbühl erkämpften sich die Konjevic-Schützlinge ein torloses Unentschieden.
Mit einer massiven Abwehr wurden die Angriffe der Gastgeber unterbunden. Selbst hatte der TSV nur wenig Gelegenheiten. In der 23. Minute ist der Abschluss von Stefan Leiteritz zu ungenau. Einen 20-Meter-Schuss von Abdoul Rahmane Dia kann Dinkelsbühls Keeper Deeg abwehren (34.).
Insgesamt ein niveauarmes Spiel, das sich dem Tabellenniveau anpasst. Die Mittelfranken waren zwar bemüht, doch zu viele Unkonzentriertheiten und zu wenig Laufbereitschaft machen es den Gästen nicht schwer, die Angriffsbemühungen zu stoppen. Gersthofen trat gelegentlich mit gefälligen Spiel in Erscheiung, blieb aber ohne die wirklich große Durchschlagskraft.
Im zweiten Durchgang rührten die Gersthofer noch mehr Beton an. Für Stürmer Dia kam mangels anderer Alternativen Abwehrspieler Canovic (67.). Die größten Möglichkeiten für Dinkelsbühl vergaben Mark Fleps, dessen Freistoß TSV-Torhüter Stefan Brunner aus dem Winkel fischte (52.), und Daniel Kernstock (73.).
Schiedsrichter: Sascha Reus (Reichenberg) - Zuschauer: 170

TSV Aindling - FV Illertissen II 1:5
Es war gar nicht übel, wie der TSV Aindling mit seinen Fußballern in diese Runde startete. Die ersten Erfolge weckten Hoffnungen auf einen Platz im Mittelfeld. Doch nun haben die Pessimisten Oberwasser. Bei der 1:5-Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des FV Illertissen wirkte Aindling wie ein Absteiger. Dass sich die Situation merklich verschlechtert hat, das wird dann so richtig zum Ausdruck kommen, wenn dieser Spieltag komplett absolviert ist.
Die Gründe für diesen Abschwung? Es fehlt eine Reihe wichtiger Kräfte wie Fatih Cosar, Tobias Hildmann, Daniel Deppner, Patrick Modes und David Englisch. Das wäre eigentlich die Chance für die Leute, die bisher vorwiegend zuschauen mussten. Doch statt sich zu profilieren tauchten die Kandidaten reihenweise ab. Keine 180 Sekunden waren gespielt und an der Anzeigetafel war bereits die erste Änderung fällig. Dominik Trautmann verwertete eine Flanke von der linken Seite mit dem Kopf. Auf diesen Stürmer hatten die Trainer des TSV zuvor in aller Deutlichkeit hingewiesen, schließlich handelt es sich wohl um den besten Angreifer in der Landesliga. Als der Ball ein zweites Mal im Aindlinger Kasten landete, war die Fahne der Schiedsrichter-Assistentin oben: Abseits. Das 0:2 ließ dennoch nicht mehr lange auf sich warten. Die Gäste durften wieder einmal locker durch die TSV-Abwehr marschieren, ehe Ilir Tupella die Kugel einschieben konnte.
Die Defensive der Aindlinger hatte ihre Lektion immer noch nicht gelernt. Beim 0:3 nach einer halben Stunde, deutete sich bereits ein Debakel an. Das Scheibenschießen ging munter weiter. Nun war wieder Trautmann an der Reihe, der den Keeper aussteigen ließ, ehe er erneut zuschlug. An eine Ecke von Johannes Raber kam Alexander Lammer nicht richtig ran, immerhin der Hauch einer Chance. Es folgte der nächste Lichtblick – ein Fernschuss von Lukas Wiedholz, bei dem sich der Gästekeeper gewaltig strecken musste. Michael Schäffler kam für Simon Adldinger und traf nach wenigen Sekunden. Stefan Bufler hatte den Ball nach einem Freistoß nicht festgehalten. Beim 1:5 leistete sich der Keeper auf der Gegenseite einen krassen Fehler. Den Schuss, mit dem André Babutzka von der Strafraumgrenze aus erfolgreich war, hätte Florian Peischl mühelos gehalten, wenn er nicht zu weit vor seinem Kasten gestanden wäre.
Schiedsrichter: Oliver Jüllig (Hilpoltstein) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Dominik Trautmann (4.), 0:2 Ilir Tupella (24.), 0:3 Ilir Tupella (30.), 0:4 Dominik Trautmann (33.), 1:4 Michael Schäffler (47.), 1:5 André Babutzka (57.)

SV Planegg-Krailling - SC Fürstenfeldbruck 2:6
Zuhause ist der SC Fürstenfeldbruck noch ohne Sieg, auswärts läuft es für den Ex-Bayernligisten dagegen immer besser. Im prestigeträchtigen Derby beim Aufsteiger SV Planegg-Krailling setzte sich das Team von Trainer Tarik Sarisakal letztlich deutlich durch. Was nach dem frühen Rückstand durch den Treffer von Thomas Meyer nicht unbedingt zu erwarten war. Doch insbesondere nach dem Seitenwechsel lief es für den SCF in der Offensive richtig rund. Wobei sich Neuzugang Karol Kopec als dreifacher Torschütze besonders in Szene setzen konnte.
Schiedsrichter: Vinzenz Bohmann (JFG Riedberg) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Thomas Meyer (12.), 1:1 Karol Kopec (39.), 1:2 Uli Fries (56.), 1:3 Karol Kopec (62.), 1:4 Sebastian Kraus (67.), 1:5 Marco Ecker (72.), 2:5 Maximilian Demmer (84.), 2:6 Karol Kopec (88.)



Nicht zu stoppen: Beim Duracher 4:0 in Ottobeuren traf Andreas John (links) zweimal. F.: Siegfried Rebhan

TSV Ottobeuren - VfB Durach 0:4
Einen nach dem Spielverlauf zu hohen Sieg feierte der VfB Durach im Allgäu-Derby beim TSV Ottobeuren. Die Duracher verzeichneten zunächst leichte Feldvorteile, aber Chancen waren auf beiden Seiten nicht zu erkennen. Die erste nennenswerte Aktion hatten in der 16. Minute die Gastgeber, aber Matthias Schelle stand knapp im Abseits. Aus heiterem Himmel dann die Führung der Gäste. Ein Freistoß an der Mittellinie landete bei Andreas John, und sein Kopfball senkte sich unhaltbar ins lange Eck (20.). Die beste Ausgleichsmöglichkeit hatte Ottobeuren in der 39. Minute, als Markus Wunder aus 18 Metern frei zum Schuss kam, ein Reflex von VfB-Torwart Czitron den Treffer aber verhinderte.
Der TSV versuchte in der zweiten Hälfte das Spiel zu drehen, blieb dabei allerdings glücklos. So kam es, wie es kommen musste: Ein langer Ball in den Ottobeurer Strafraum wurde geblockt, der Abpraller landete beim freistehenden John, dieser schoss aus 18 Metern – und der Schuss wurde von einem Verteidiger unhaltbar für Schäffler ins kurze Eck abgefälscht. Die Ottobeurer gaben trotzdem nicht auf und hatten in der Folgezeit weitere gute Möglichkeiten, das Ergebnis zu korrigieren, doch Mayr (86.) und Schmid (90.) machten vor 220 Zuschauern den Duracher 4:0-Sieg perfekt.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell-Bruck) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Andreas John (20.), 0:2 Andreas John (51.), 0:3 Michael Mayr (85.), 0:4 Dominik Schmid (90.)

Aufrufe: 017.8.2014, 20:26 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor