Meller Comeback in einer gefährlichen Gruppe

Mit dem SC Melle greift eines der regionalen Schwergewichte ins Turniergeschehen des Hüggelcups 2016 ein. Der SCM ist nach einer einjährigen Pause, die aufgrund von Personalproblemen unumgänglich wurde, wieder in Hasbergen mit am Start und beim Comeback einer der ganz großen Favoriten auf den Gesamtsieg. Im Sommer verstärke Trainer Roland Twyrdy sein Team mit zwei namhaften Akteuren, die unter dem Hallendach ausgewiesene Spezialisten sind: Burak Azattemur und Yakup Akbayram fanden den Weg zurück in die Landesliga. Beide Spieler gewannen im Vorjahr den Titel mit dem Stadtrivalen SV Melle Türkspor und sind nach dem Ausscheiden des SVMT die einzigen Aktiven, die ihren Titel noch verteidigen können. Verzichten muss der SC Melle beim Hüggelcup auf den technisch versierten Ali Ahmet, der am vergangenen Wochenende eine rote Karte sah und somit gesperrt ist. Aber auch ohne Ahmet dürfte der Sportclub in der Vorrunde nicht aufzuhalten sein.

Als Außenseiter geht Blau-Weiß Schwege in die anspruchsvolle Vorrundengruppe 4. Der Tabellenführer der 2. Kreisklasse Süd A wird von Stefan Poppe trainiert und hat in Person von Simon Schöne und Oliver Ellerbrock zwei torgefährliche Offensivspieler in den eigenen Reihen. Die beiden Stürmer kommen nach nur fünfzehn Saisonspielen auf den beeindruckenden Wert von 38 gemeinsam erzielten Buden - Bestwert eines Sturmduos im gesamten Südkreis. Um beim Hüggelcup eine Überraschung zu schaffen, benötigt es jedoch mehr als nur zwei gefährliche Jungs - die ganze Truppe muss von der ersten Sekunde an als Einheit arbeiten, sonst könnte es am Mittwochabend ohne Punktgewinn wieder gen Heimat gehen.

Mehr als nur ein Geheimtipp in Richtung Zwischenrunde ist die Spielvereinigung Niedermark. Als Aufsteiger in die Kreisliga Süd gestartet, rockt man als Tabellensechster momentan die Liga und ist die positive Überraschung des Fußballjahres 2016. Nun will man beim Hüggelcup die Kirsche auf die Torte legen - und das Potenzial hierfür ist allemal vorhanden. Niedermark spielt einen offensiven Fußball und hat mit Malte Kersten einen der herausragenden Spieler der Kreisliga in den eigenen Reihen. Problemstelle der Blau-Gelben ist die Defensive, 42 Gegentore sind auch für einen Aufsteiger ein schlechter Wert. Gelingt es in der Halle, diesen Wert, prozentual gesehen, zu verbessern, ist ein Weiterkommen möglich.

Viktoria Gesmold war eine der Enttäuschungen der letztjährigen Turnierausgabe in Hasbergen. In einer Gruppe mit dem Hagener SV und der unbequem zu spielenden Mannschaft von Viktoria Georgsmarienhütte II erreichte Lila-Weiß nur den dritten Platz und musste somit bereits nach der Vorrunde die Segel streichen. Das Ziel anno 2016 heißt Zwischenrunde - für den aktuellen Fünften der Kreisliga Süd eine realistische, wenngleich in dieser Gruppe schwierige Aufgabe. Jonas Schmeiduch (19) und Nils Grothaus (23) bilden eine gefährliche Offensive, auch anderen Spielern der mit durchschnittlich 22,91 Jahren jüngsten Mannschaft der Vorrunde ist in der Halle einiges zuzutrauen.

Unser Tipp: Melle ist einer der Topfavoriten und beweist seine Ausnahmestellung gleich zu Turnierbeginn. Gesmold und Niedermark liefern sich einen Fight um Platz zwei, den die Viktoria aufgrund des besseren Torverhältnisses und der stabileren Defensive für sich entscheidet.