2024-04-25T14:35:39.956Z

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Andree Schmeier (Mitte) wünscht sich auch zukünftig mehr Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen. Foto: Bernd Seyme.
Andree Schmeier (Mitte) wünscht sich auch zukünftig mehr Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen. Foto: Bernd Seyme.

"Vielleicht sollten öfters alle Vereine zusammenarbeiten"

Masters-Organisator Andree Schmeier im Interview: Festival-Erkältung, Feuertreppen und perfekte Kooperationen.

Der SV Hellern kümmert sich erstmals um die Organisation des Hallenmasters der Region Osnabrück. Ab Freitagabend rollt der Ball auf dem Kunstrasen in der Ballsporthalle in Hellern und die besten Hallenmannschaften der Region spielen um die Krone des Osnabrücker Hallenfußballs. Wir haben vorab ein ausführliches Interview mit Andree Schmeier, Organisator und 3. Vorsitzender beim SVH, geführt und über die Herausforderungen gesprochen, die das Masters mit sich bringt.

Hinter euch liegen bereits fünf Tage Hallenfußball pur mit dem Hallenfestival am vergangenen Samstag als Highlight. Wo in der Halle schlaft ihr eigentlich?

Man könnte tatsächlich vermuten wir schlafen im Raum hinter dem Time-Out (Anm. d. Red.: Clubraum des SV Hellern in der Ballsporthalle). Eine andere Möglichkeit hat sich am Wochenende ergeben: Mein Vater hat bei unserer Tombola einen Gutschein für fünf Tage im Wohnmobil gewonnen. Das hätten wir gut gebrauchen können (lacht.). Aber Spaß beiseite: Die Arbeit macht ja auch viel Spaß und wir machen es gerne. Man sieht immer die gleichen Leute und da sind die seltenen Momente, in denen man beisammen steht und einen Kaffee trinkt, eine gute Entschädigung. Nur meine traditionelle Festival-Erkältung schleppe ich seit Montag mit mir rum.

Ihr hättet die Festivalwochen ja gerne in der Schlosswallhalle veranstaltet. Ärgert euch noch die Absage der Stadt?

Wir sehen das ehrlich gesagt ein wenig anders. Das Masters hätten ja eigentlich der SSC Dodesheide und der VfR Voxtrup veranstaltet und deshalb sollte es in der Schlosswallhalle stattfinden, aber die stand dafür nicht zur Verfügung. Als wir dann unsere Halle angeboten haben, wurden vom SSC und VfR angeboten, dass wir auch die Organisation übernehmen.

Ihr seid also froh, dass die Festivalwochen bei euch in der Halle stattfinden?

So gesehen schon. Das Solarlux Hallenfestival muss einfach in Hellern stattfinden, weil es sonst seinen Charakter verliert. Für das Masters wäre eine etwas größere Halle natürlich schön, aber wir werden das auch in Hellern hinbekommen.

Ihr organisiert das Masters zum ersten Mal. Eine ganz neue Herausforderung?

Mit dem Solarlux Hallenfestival haben wir ja schon viel Erfahrung, ich würde also nicht von einer riesengroßen Herausforderung sprechen. Dennoch bringt das Masters ein paar Schwierigkeiten mit sich.

Welche wären das?

Um die Zulassung zu bekommen, dass wir die Tribüne komplett füllen können, mussten wir eine weitere Fluchttür und eine Fluchttreppe einbauen. Das stand aber erst im November fest. Über persönliche Kontakte zu Baufirmen haben wir das aber noch hinbekommen und haben einen Tag vor Weihnachten schließlich die Zulassung erhalten. Eine kleine Schwierigkeit ist außerdem, dass die Teilnehmer erst so spät feststehen, also erst zwei Wochen oder beim Fortuna-Cup eine Woche vorher. In der kurzen Zeit muss aber mit allen Mannschaften Rücksprache gehalten werden. Kleinere Aufgaben sind zum Beispiel das Austauschen von Banden aus Vermarktungsgründen.

In eure Halle passen „nur“ 450 Zuschauer. Ein Problem?

Eine größere Kapazität wäre schon gut, allerdings haben wir auch damit in Hellern Glück. Man muss auch mal sagen, dass wir hier ein kleines Schmuckkästchen stehen haben. Die Hallenfläche ist größer, sodass wir unten einen kleinen VIP-Bereich direkt am Spielfeldrand machen können, durch die große Fensterwand ist die Halle lichtdurchflutet und eine so kleine Tribüne haben wir mit einer Kapazität von 450 Personen ja nun auch nicht.

An wem orientiert ihr euch bei der Organisation? Mit wem arbeitet ihr zusammen?

Es gibt eine Masters-Gruppe mit allen Organisatoren der vier großen Turniere (Fortuna-,Indoor-, Hüggel- und Vetter-Cup). Von allen Turnieren bekommen wir große Unterstützung und Erfahrungstipps. Auch Dodesheide und Voxtrup haben ihre Unterstützung bereitgestellt, sollte Bedarf bestehen. Vom NFV hat Uwe Haake angeboten, dass er mit seinen Leute wie beim Vetter-Cup die Kasse macht. Das ist wirklich toll und deren Erfahrung hilft uns an diesem Brennpunkt weiter. Auch Thomas Reichenberger unterstützt mit seiner Agentur. Letztendlich muss man eins sagen: Die Zusammenarbeit mit allen Vereinen ist einfach nur überragend. Diese Kooperation ist perfekt. Daraus sollten wir für die Zukunft lernen, dass wir vielleicht öfters vereinsübergreifend zusammenarbeiten sollten, um zum Beispiel gegenüber der Stadt Interessen durchzusetzen.

Setzt ihr wie beim Vetter-Cup auf eine externe Turnierleitung?

Wir beim Vetter-Cup werden Torsten Aderhold, Dennis Meinders und Arben Arifaj vom NFV die Turnierleitung übernehmen. Auch dafür sind wir sehr dankbar, denn an dieser Stelle braucht man erfahrene Leute, die in Regelfragen sattelfest sind und auch in hektischen Situationen die Ruhe behalten.

Auch der SVH hat sich ja qualifiziert für das „Masters daheim“. Ein Überraschungssieg wäre da doch die Krönung der beiden Festivalwochen?

Natürlich wäre das die absolute Krönung, aber das wird sehr schwierig. Die Jungs haben richtig Bock und sollen einfach Spaß haben. Wir werden jede Minute genießen, uns in der eigenen Halle vor eigenem Publikum zu präsentieren.

Alle Infos, Tabellen, Spielpläne und Live-Ticker zum Herforder Hallenmasters 2018 gibt es hier: https://www.fupa.net/liga/masters-region-osnabrueck

Aufrufe: 010.1.2018, 12:01 Uhr
Lennart AlbersAutor