2024-04-25T14:35:39.956Z

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Meisterlicher Budberger "Kampfhaufen"

Die SVB-Fußballerinnen sind bald drittklassig +++ Ob auch in der Regionalliga der Trainer Daniel Peetz heißt, ist offen

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"Oops! We did it again" - der Schriftzug, der auf den T-Shirts der Niederrheinliga-Fußballerinnen des SV Budberg stand, fasst die Saison sehr gut zusammen. Mit Sorgenfalten waren die Verantwortlichen in die neue Spielzeit gegangenen. Der Kader war trotz seiner enormen Spielstärke eigentlich zu dünn besetzt.

Längere Ausfälle von Stammkräften hätten die Saison gehörig vermiesen können. Doch der SVB, der viele Eigengewächse im Team hat, nahm den Kampf auf. Vorgestern durfte die Mannschaft, die 2013 noch in der Landesliga kickte, dann die vorzeitige Meisterschaft bejubeln, die verbunden ist mit dem Sprung in die Regionalliga.

"Der Aufstieg ist kein Fußballwunder, aber angesichts der personellen Lage schon eine kleine Sensation", sagt Daniel Peetz, dessen Zukunft weiter ungewiss ist. In dieser Woche allerdings soll sich entscheiden, ob er die Budbergerinnen ein weiteres Jahr trainiert - es wäre seine fünfte Spielzeit als SVB-Coach. Peetz kann sich noch gut an die Hinrunde erinnern, als sich die Spvg Schonnebeck, der SV Walbeck und seine Mannschaft einen Dreikampf an der Tabellenspitze lieferten. Doch im Gegensatz zur Konkurrenz kompensierte die Peetz-Elf auch Ausfälle wichtiger Fußballerinnen scheinbar mühelos. "Wir sind ein kleiner Kampfhaufen. Egal, welches Personal auf dem Platz stand, wir haben nur wenige schlechte Spiele und immer eine hohe Kontinuität gezeigt", erklärt Peetz das Erfolgsrezept seiner Truppe, die bisher auswärts nur vier Punkte abgab. Das spielerische Vermögen steigerte sich noch einmal zur Rückserie. So übernahmen die Budbergerinnen Ende Februar die Tabellenführung. Während die Defensive von Spiel zu Spiel sicherer wurde, war auch die Offensivabteilung breit mit torhrungrigen Schützinnen aufgestellt. Nele Harting (19 Treffer), Claudia vom Eyser (13), Denise Romahn (11), Nadja Deyke sowie Andrea Martini (beide 9) waren allesamt Torgaranten. Schonnebeck und Walbeck leisteten sich unterdessen zu viele Patzer, so dass ihr Rückstand zu groß wurde. Zwei Partien, jeweils zu Hause, stehen für den designierten Regionalligisten noch aus - am 17. Mai gegen den SV Jägerhaus Linde und am 7. Juni gegen die SF Baumberg.

Auch wenn Peetz noch nicht weiß, ob er weitermacht, steht für ihn fest, dass Verstärkungen her müssen, damit die Budbergerinnen in der West-Gruppe der dritten deutschen Frauen-Spielklasse bestehen können. "Der Kader muss breiter aufgestellt sein - und zwar in allen Mannschaftsteilen", sagt er. Die Meister-Mannschaft bleibt zusammen. Lediglich Jennifer Heinen, mit 38 Jahren die älteste Spielerin des SVB, weiß noch nicht, ob sie dabei bleiben soll. Mit den "jungen Hüpfern" konnte die ehemalige Kapitänin bislang ganz gut mithalten, weshalb ihr die Entscheidung schwer fällt. Die Innenverteidigerin ist eine der Führungspersönlichkeiten auf dem Platz. "Sie spielt vielleicht ihre stärkste Saison", weiß Peetz.

Aufrufe: 012.5.2015, 16:05 Uhr
RP / Rene Putjus und Stefanie KremersAutor