Mein Tempo ist mein Kapital

FuPa: Vier Punkte stehen nach vier Spielen auf eurem Konto. Wie zufrieden bist du mit dem Saisonstart?

Schmidt: Meiner Meinung nach können wir als Aufsteiger im Großen und Ganzen zufrieden sein. Wir haben ein sehr schweres Anfangsprogramm erwischt und da war es klar, dass wir Punkte liegen lassen.

FuPa: War vielleicht sogar noch mehr drin?

Schmidt: Es war sicherlich mehr drin, aber auch wir mussten uns erst einmal an das hohe Tempo der Landesliga gewöhnen.

FuPa: Kommen wir zu deiner persönlichen Ausbeute. In der vergangenen Bezirksliga-Saison hattest du nach den ersten vier Spielen „nur“ zwei Tore auf deinem Konto. Jetzt sind es in einer deutlichen stärkeren Liga schon sechs Buden. Warum läuft es so gut?

Schmidt: In der Landesliga stehen die Teams sehr hoch, spielen mit, wodurch wir auf Konter und in die Tiefe spielen können. Das kommt mir sehr entgegen, da ich die Schnittstellen in den Abwehrketten suche.

FuPa: Viele gegnerischen Trainer warnen vor deiner Schnelligkeit. Stoppen können dich trotzdem nur selten die Verteidiger. Wie sehr profitierst du von deinem Tempo?

Schmidt: Mein Tempo ist mein Kapital. Es hilft mir enorm in der Offensive, als auch in der Defensive.

FuPa: Hat dich diese Fähigkeit schon immer stark gemacht?

Schmidt: Auf jeden Fall! Meine Schnelligkeit hat mich schon immer ausgezeichnet.

FuPa: Im letzten Match hast du auch gute Möglichkeiten ausgelassen. Trotzdem hast du wieder zwei Treffer erzielt. Gibt es Momente, in denen du verzweifelst oder lange mit der vergebenen Möglichkeit haderst?

Schmidt: Sicherlich ärgere ich mich über jede vergebene Chance, da ich sehr ehrgeizig bin. Ich versuche mir dann immer mehr Chancen zu erarbeiten. Es gib natürlich Spiele, in denen es einfach nicht klappen will und ich schon ein bisschen am Verzweifeln bin. Diese Spiele hat jeder Stürmer mal.

FuPa: Dein Trainer Burkhard Sturm hat sich zuletzt etwas in Schutz genommen. Er sagt, dass du so viele Kilometer im Spiel hinlegst, dass es normal sei, dass im entscheidenden Moment die Körner fehlen. Auch die große Erfahrung im Seniorenbereich fehle dir. Wie geht es dir wirklich, wenn du nach einem Sprint alleine auf den Torwart zuläufst?

Schmidt: Oftmals überlege ich zu lange, da ich dem Torwart keine Chance lassen möchte. Meist geht es aber so schnell, sodass man nur nach Instinkt und ohne zu überlegen versucht das Tor zu erzielen.

FuPa: Wir haben deine aktuelle Quote hochgerechnet. Aktuell erzielst du im Schnitt 1,5 Tore in der Landesliga pro Partie. Nach dem 32. Spieltag stehen demnach 48 Treffer auf deinem Konto. Eine ausgeschlossene Zahl, oder?

Schmidt: Es sind ja auch erst vier Spiele gespielt. Die Quote ist meiner Meinung nach die ganze Saison hinweg nicht zu realisieren. Es wird auch mal eine Phase kommen, in der ich nicht treffen werde. Ich gucke von Spiel zu Spiel, versuche so viele Tore wie möglich zu erzielen und der Mannschaft weiter zu helfen. Am Ende zählt immer das Ergebnis und nicht wer die Tore erzielt.

FuPa: Gibt es Ziele, die du dir persönlich gesetzt hast?

Schmidt: Ich möchte verletzungsfrei bleiben, mich weiterentwickeln und an meiner Torgefährlichkeit weiter anknüpfen.

FuPa: Andere Vereine dürften auf deine Leistungen aufmerksam werden. Tobias Puhl ist vor vier Jahren mit 16 Landesliga-Toren von der SpVg. 20 Brakel zum SC Paderborn II gewechselt. Macht man sich darüber Gedanken?

Schmidt: Darüber mache ich mir in Moment noch gar keine Gedanken. Wir sind in Brakel eine sehr junge Truppe mit einem starken Zusammenhalt und großem Potenzial. Ich bin noch jung und wir befinden uns noch sehr früh in der Saison. Man wird sehen, was die Zukunft bringt.

FuPa: Wie lautet dein größter Wunsch, wenn ihr am 28. Mai 2017 in Bad Lippspringe euer letztes Landesliga-Spiel bestreitet?

Schmidt: Das wir auf eine gute Saison zurückschauen können und den Klassenerhalt in der Tasche haben.