2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

Mehr Spitzenspiel geht nicht

GL GI/MR: +++ Wieseck empfängt SG Kinzenbach zum Gipfeltreffen +++ Gastgeber kann mit Sieg auf Platz eins klettern +++

GIESSEN. Dass die Gruppenliga-Spielzeit 2014/15 aus heimischer Sicht in Sachen Aufstiegsrennen eine außergewöhnliche Saison darstellt, zeigt ein Blick auf die Historie. Letztmalig stieg 2011 mit dem SC Teutonia Watzenborn-Steinberg ein Klub in die Verbandsliga Mitte auf, 2010 war mit Eintracht Lollar und der SG Birklar sogar einem Duo der Sprung in Hessens zweithöchste Spielklasse gelungen.

TSG Wieseck - SG Kinzenbach (Ostermontag 15 Uhr)

Und in diesem Jahr schicken sich mit dem Klassenprimus SG Kinzenbach und dem Rangzweiten TSG Wieseck gleich zwei ,,Gießener" Vereine an, den Weg nach oben zu vollziehen. Am Ostermontag kreuzen die beiden Spitzenteams erstmals in dieser Runde die Klingen im direkten Duell, das angesichts des arg ramponierten Rasens in Kinzenbach und der Regenfälle in den vergangenen Tagen kurzerhand von Kinzenbach nach Wieseck verlegt worden ist, um eine erneute Absage zu verhindern.

Den Tausch des Heimrechts kann man auf Seiten der Kinzenbacher verschmerzen, denn wenn die SG bislang überhaupt Schwächen offenbarte, dann ab auf dem eigenen Geläuf, auf dem die Weinecker-Truppe ab und an Probleme hat, ihre fußballerischen Qualitäten zur Geltung kommen zu lassen. Zwei Unentschieden und drei Remis stehen zu Hause zu Buche (jüngst ein 1:3 gegen die SF/BG Marburg und ein 1:1 im Derby gegen die TSF Heuchelheim durch ein Gegentor in der Nachspielzeit), während sich die Auswärtsbilanz der technisch versierten Truppe auswärts mit makellosen zehn Siegen und einem Unentschieden nahezu makellos liest.

Die Liste der Superlative kann übrigens fast beliebig erweitert werden. So stellen die Wiesecker mit 37 von 39 Zählern die beste Heimmannschaft, zudem treffen am Ried die stärksten Offensiv- und Defensivreihen der Liga aufeinander.

,,Es wird sicherlich super interessant. Ich hoffe auf viele Zuschauer. Jeder, der Zeit und Lust hat, sollte sich das Spiel anschauen", freut sich auch TSG-Co-Trainer Sebastian Kraft auf die 90 Minuten. Der 32-Jährige, der in dieser Woche den bis morgen im Kurzurlaub in Mailand weilenden Coach Danny Kaliampos im Training vertreten hat, erwartet ,,wenig hohe Bälle und viel Kurzpassspiel. Beide Mannschaften werden ein hohes technisches Niveau anbieten, aber es wird auch sehr zweikampf- und laufintensiv werden."

Zwei Aspekte dürften für zusätzliche Motivation bei den Gießener Vorstädtern sorgen. Zum einen geht es für Kaliampos erstmals gegen seinen Ex-Klub, den er bis vor einem Jahr gemeinsam mit Weinecker trainiert hatte. Zum anderen könnten die Wiesecker mit einem Dreier an Kinzenbach vorbeiziehen.

,,Unsere Jungs sollten das verkraften können", sieht Felix Henkelmann die Kinzenbacher gewappnet für diese Tabellenkonstellation. Auch der Fakt, auswärts antreten zu müssen, ist für den Abteilungsleiter der Sportgemeinschaft kein größeres Problem. Er verweist stattdessen auf die Vorteile: ,,Fußballerisch wird dort sicher mehr geboten sein als auf unserem Holperplatz."

Und auch die zwei Derby-Punkte, die Heuchelheims Andi Klan den Kinzenbachern im letzten Moment klaute, sollten sich nicht hemmend auswirken: ,,Wie ich unsere Spieler kenne, werden sie das schnell abgehakt haben. Das wird nicht mehr in den Köpfen sein."

Trainer Andre Weinecker hofft noch auf die Rückkehr des zuletzt angeschlagen ausgefallenen Kapitäns Steffen Spottka, einem der wichtigsten Spieler im Gefüge der Mannschaft. Von den Brüdern Mattig, die beide gegen Heuchelheim vorzeitig verletzt den Platz verlassen mussten, meldete sich Leon einsatzfähig, während Nicklas ausfällt.

Aufgebote: Wieseck: Kottek, Rödiger; Apostolou, Mohr, Pitz, Elen, Taskin, Mukasa, Schmidt, Döring, Günther, Avcu, Buycks, Strack, Gouri, Traut, Gümüs. - Es fehlen: Napierala, Gaudermann, Kraft (alle verletzt). - Kinzenbach: Bilenkyy; Rinn, L. Mattig, Yener, Ried, Zuhric, Rennert, Spottka? Horvat, Gündüz, Feldbusch, Pandera, P. Werner, Koritkowski, Weinecker, Kaplan. - Es fehlen: N. Mattig (verletzt), Döring (beruflich verhindert).



Aufrufe: 04.4.2015, 00:01 Uhr
Thomas SuerAutor