Luxussituation für Sandro Schwarz

„Es sind natürlich einige Enttäuschte dabei im Moment, weil nicht jeder im Kader sein kann. Aber wir brauchen alle Jungs“, betont der 38-Jährige. Eines scheint klar: Die ungewohnte Tiefe und Breite in der Mannschaft dürfte die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen, künftig regelmäßig Punkte einzufahren. Und nichts anderes haben die 05er bitter nötig. Mainz steht auf dem letzten Tabellenplatz, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt nach wie vor satte sieben Zähler.

Damit sich daran etwas ändert, ist Petar Sliskovic am letzten Tag der Transferperiode an den Bruchweg zurückgeholt worden (die AZ berichtete). Der schlaksige Angreifer, der bis zum Saisonende vom Ligakonkurrenten Hallescher FC ausgeliehen wurde, ist sofort ein Kandidat für die Stammelf. „Slisko ist voll im Saft und auf jeden Fall eine Option für Samstag“, betont Sandro Schwarz. Gegen Drittliga-Absteiger Paderborn täte jeder Sliskovic-Treffer den 05ern enorm gut. Die Westfalen stecken wie der FSV tief im Abstiegskampf und haben einen beispiellosen Absturz hinter sich. Vor knapp zwei Jahren traten sie noch in der Bundesliga gegen das Mainzer Profi-Team an, nun stehen sie vor dem Abrutschen in die Regionalliga.

Dennoch warnt Schwarz vor dem seit Kurzem von Stefan Emmerling trainierten Gegner. „Er hat Paderborn stabilisiert. Sie ziehen einen schnellen Tempofußball auf und sind in ihrem Offensivspiel sehr zielstrebig“, skizziert der 05-Coach die Stärken des SC. Für seine Mannschaft gelte es, die sich ergebenden Räume zu nutzen, schnell umzuschalten – und vor allem mehr Strafraumpräsenz und Torgefahr zu entwickeln. Denn daran hapert es schon seit Saisonbeginn. „Wir brauchen mehr Abschlussgier und Abschlusskonsequenz“, fordert Sandro Schwarz. Petar Sliskovic könnte einer sein, der genau diese Forderungen umsetzt und in Treffer ummünzt.