2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Romano Lindner traf doppelt für Lübben.  F: Bock
Romano Lindner traf doppelt für Lübben. F: Bock

Lübben wird Favoritenrolle gerecht

Niederlausitzer Teams mit Ladehemmung

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Spitzenreiter Grün-Weiß Lübben wurde gleich von Beginn an seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich klar gegen den FC Bad Liebenwerda durch. Durchweg mit ihrer schlechten Chancenverwertung haderten die Niederlausitzer Landesklassenvertreter, was sich insbesondere mit den klaren Niederlagen von Spremberg und Groß Gaglow rächte.

SV Grün-Weiß Lübben - FC Bad Liebenwerda 4:0 (3:0)
Die Kurstädter mussten mit einer dünnen Personaldecke die Reise zum Ligaprimus in den Spreewald nach Lübben antreten. Lübben wurde gleich von Beginn an seiner Favoritenrolle gerecht und drängte den FC Bad Liebenwerda in die Defensive. Ein Eckball in der 1. Minute und ein erster Torschuss nur eine Minute später sprachen dafür Bände. Die Liebenwerdaer Mannschaft stand sehr tief und versuchte die Vorgaben von Trainer Mario Barczyk umzusetzen, den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. In der 6. Minute plötzlich eine verheißungsvolle Offensivszene für den FC, als Nicolas Wentzel nach einem Freistoß frei vor dem Lübbener Tor auftauchte. Diese Chance wurde jedoch überhastet vergeben. In der Folgezeit funktionierten die beiden Liebenwerdaer Viererketten recht gut und Lübben fand zunächst nicht die richtigen Mittel. In der 21. Minute konnte die Liebenwerdaer Hintermannschaft einen langen Einwurf nur vor die Füße von Torjäger Romano Lindner klären. Dieser kam an der Strafraumgrenze frei zum Schuss und erzielte das 1:0 für Lübben. Damit wurde das Lübbener Spiel sicherer und die Spreewälder kamen nach ca. einer halben Stunde, auch oft bedingt durch einfache Liebenwerdaer Ballverluste im Mittelfeld, zu weiteren Chancen. In der 39. Minute dann ein schneller Angriff der Spreewälder über rechts und die Flanke vollendete wiederum Romano Lindner zum 2:0 für Lübben. Nur 4 Minuten später erhöhte Lübben nach einer wiederum zu kurz abgewehrten Ecke mit einem Schuss aus dem Rückraum durch Philipp Herms auf 3:0. Damit ging es auch in die Pause.
In Halbzeit zwei war Lübben bestrebt, das Ergebnis auszubauen. Man spielte aber oft zu ungenau oder scheiterte am Liebenwerdaer Torwart Sebastian Platz. In der 66. Minute setzte Lübben dazu noch einen Elfmeter an den Pfosten. Mit einer kämpferischen Leistung vermieden die FC Spieler Schlimmeres. Dabei waren eigene Chancen, bis auf einige Szenen nach Freistößen oder langen Bällen, Mangelware. In der 81. Minute setzte Bruno Zelder mit dem 4:0 für Lübben den Schlusspunkt in dieser Partie.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass auch der FC Bad Liebenwerda den Ligaprimus nicht annährend gefährden konnte und dieser weiterhin einsam seine Kreise an der Tabellenspitze zieht. Was aber an diesem Tage gestimmt hat, war die kämpferische Einstellung der Liebenwerdaer Akteure. Dies sollte man in das Heimspiel gegen den SC Spremberg am kommenden Wochenende mitnehmen.


Einheit Drebkau – VfB Cottbus 0:0
Angesichts ihrer zuletzt hohen Niederlagen begegneten sich die Kontrahenten vor guter Kulisse mit Respekt und setzten zunächst auf Defensive. Folgerichtig waren Torchancen rar. Der VfB steigerte sich zwar in Halbzeit zwei zu optischer Überlegenheit, konnte dabei aber genauso wenig Torgefahr ausstrahlen wie die Gastgeber, abgesehen von einer Kopfballgelegenheit von Herenz, aus der Konterstellung.

SC Spremberg – Eintracht Lauchhammer-Ost 0:3 (0:0)
Lauchhammer startete zwar mit einem Pfostenschuß verheißungsvoll, doch dann übernahmen die Slamener das Zepter. Ihr Problem war dabei eindeutig die Chancenverwertung. Denn im Minutentakt wurden sieben Einschußmöglichkeiten vertändelt, indem entweder der Torwart klärte oder unkonzentriert daneben geschossen wurde. Nach einem Eckball kassierten die Gastgeber das Gegentor. Weitere Gelegenheiten zum Ausgleich blieben ungenutzt, bevor sich Fehler in das Spiel der Spremberger einstreuten und zwei Abwehrgeschenke die Niederlage besiegelten. . SC-Trainer Sarodnik sieht die Niederlage als unglücklich, weil das Resultat im krassen Gegensatz zum Spielverlauf steht.

FSV Lauchhammer – SG Groß Gaglow 4:1 (1:1)
Die SGGG kontrollierte in der ersten Hälfte das Geschehen und produzierte einige gute Chancen, war aber insgesamt nicht zwingend genug. Quasi aus heiterem Himmel kamen die Gastgeber zur Führung. Aus dem Gewühl heraus glich Lehmann noch vor der Pause aus. Doch mit dem Wiederanpfiff brachen die Gaglower ein. Völlig ungedeckt konnte Paulick nach einem Eckball einköpfen. Auch beim 3:1 und 4:1 stand die SG-Abwehr Spalier. Das Fazit von Mannschaftsleiter Egbert Jordan: „Eine unnötige Niederlage. Nur eine Halbzeit auf Augenhöhe mitspielen reicht halt nicht.

SG Eintracht Peitz - SG Friedersdorf 2:2 (1:2)
Mit einem 2:2 Unentschieden entführt die SG Friedersdorf einen Punkt aus Peitz. Beide Mannschaften starteten druckvoll in die Partie und so war es O. Knaut der einen Fehlpass im Aufbauspiel der Gäste nutzen konnte und mit einem Schuss aus spitzen Winkel zum 1:0 einnetzen konnte. Der Ball streifte dabei erst den kurzen Pfosten, dann die Latte bis er letztendlich am langen Pfosten einschlug. Danach hatte Peitz noch zwei riesen Chancen, verpasste es jedoch auf 2:0 zu erhöhen. SGF war nur kurz beeindruckt und kam nach einer Ecke von Seidel zum Ausgleichstreffer. Der Ball kam auf den langen Pfosten zu D. Wagner, der legt in die Mitte ab zu Schollbach und Tor. Es dauerte keine 10min, als wieder eine "Seidel-Ecke" den am langen Pfosten stehenden D. Wagner fand und dieser zum 1:2 einnickte. Halbzeitstand 1:2. Nach der Pause war es ein offener Schlagabtausch, bei den sich beide Mannschaften keine zwingenden Torchancen erspielen konnten. Zu erwähnen sind noch zwei strittige Strafraumsituationen, bei denen mindestens einmal für Friedersdorf auf Elfmeter entschieden werden muss. In der Schlusspahse der Partie drängen die Gastgeber nochmal auf den Ausgleich. Schließlich konnten die Gastgeber einen der vielen Durchbrüche über Außen nutzen, als A. Roy mit einem sehenswerten Hackentreffer zum 2:2 Endstand traf.

SV Großräschen - TSV 1878 Schlieben 1:1 (1:1)
Der SV Großräschen und der TSV 1878 Schlieben trennten sich nach 90 eher taktisch geprägten Minuten mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. Dabei fanden die Hausherren gegen die defensiv sehr gut aufgestellten Gäste so gut wie keine Lösungsmöglichkeiten. In der ersten halben Stunde passierte daher relativ wenig auf dem Platz. Beide Teams neutralisierten sich, wie es in der Fachsprache immer so schön heißt. Die Schliebener, noch alteingesessen mit Libero und Manndeckern antretend, unterbanden mit dieser Aufstellung jegliche Angriffsbemühungen der Hausherren. Diese schafften es im Umkehrschluss aber auch nicht, die Vorteile einer Viererkette gegen solch ein starres System anzuwenden. Der Ball brauchte zu viele Stationen um von einer Seite zur anderen zu kommen, und auch die Außenverteidiger, in dieser Konstellation mit die wichtigsten Akteure, wurden zu selten ins Angriffsspiel mit einbezogen. Nur einmal, nämlich in der 30. Minute, klappte es doch. Da schnappte sich Marcel Liese das Leder, ließ mit einer Finte seinen Gegner ins Leere laufen, hatte so freie Bahn Richtung Tor und verwandelte aus 20 Metern sehenswert zur 1:0-Führung für die Hausherren. Dieses Tor tat Wunder, denn mit einem Schlag löste sich die Lethargie auf beiden Seiten. Es dauerte dann auch nur sechs Minuten, ehe Schlieben zum Ausgleich kam. Etliche Missverständnisse in der Großräschener Abwehr begünstigten diesen Treffer. In der 38. Minute spielten sich Michael John und Markus Riedel im Doppelpass durch die Schliebener Abwehr und Erstgenannter tauchte frei vor Schliebens Schlussmann auf, verzog aber kanpp. Unerklärlich dann aber die letzten fünf Minuten aus Gastgebersicht. Ein, zwei unglückliche Aktionen und es entstand urplötzlich eine Unruhe und Nervosität auf dem Platz. Nur mit einigem Glück entgingen die Gastgeber hier einem möglichen Rückstand. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag und hätte eigentlich zwingend die Führung für den SV Großräschen bedeuten müssen. Nach einem Katastrophenpass in der Schliebener Hintermannschaft kam Michael John an den Ball und konnte allein Richtung Tor zusteuern. Das versuchte Ausspielen des Torwarts endete aber mit dem Ballgewinn des Keepers. Als ob Schlieben diesen Weckruf brauchte, war anschließend Schluss mit der Großräschener Offensivfreudigkeit. Die Zuschauer sahen zwar in der Folgezeit eine permanent anrennende Heimmannschaft, zwingende Chancen blieben aber aus. So ab der 70. Minute herum probierten es die Gäste dann auch noch einmal mit nadelstichartigen Kontern, die allerding auch nicht mit der allerletzten Konsequenz ausgespielt wurden. In dieser Phase hätten sich die Großräschener über ein Gegentor nicht wundern brauchen. Gegen Ende der Partie verfiel das Spiel aber wieder in das alte Schema, und als kurz darauf der souveräne Schiedsrichter Thomas Kastner aus Cottbus die Begegnung abpfiff, waren sich alle Seiten im Prinzip einig, dass dieses Unentschieden auch dem Spielverlauf entsprach und somit gerechtfertigt war.
Aufrufe: 02.11.2014, 17:39 Uhr
Haas/Scheumeister/Zickert/LüdekeAutor