2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Der Lenggrieser SC vor der Saison 2017/2018 in der Bezirksliga Süd (vorne, v. li.): Stefan Adlwarth, Rico Sonner, Florian Schauer, Florian Adlwarth, Jakob Gerg, (Mitte, v.li.) Headcoach Tom Mürnseer, Hansi Lindner, Alexander Schließer, Robert Pichler, Ludwig Buchmair, Sebastian Biagini, Maxi Scheck, Technischer Leiter Werner Gutt, (hinten, v. li.) Maxi Schmid, Werner Schuhmann, Max Hohenreiter, An
Der Lenggrieser SC vor der Saison 2017/2018 in der Bezirksliga Süd (vorne, v. li.): Stefan Adlwarth, Rico Sonner, Florian Schauer, Florian Adlwarth, Jakob Gerg, (Mitte, v.li.) Headcoach Tom Mürnseer, Hansi Lindner, Alexander Schließer, Robert Pichler, Ludwig Buchmair, Sebastian Biagini, Maxi Scheck, Technischer Leiter Werner Gutt, (hinten, v. li.) Maxi Schmid, Werner Schuhmann, Max Hohenreiter, An

Lenggries hofft auf seine Edel-Offensive

Gerg und Schuhmann sollen knipsen

Da kann einem angst werden: Mit 0:5 und zweimal 1:4 haben die Fußballer des Lenggrieser SC ihre ersten Vorbereitungsspiele verloren. Tom Mürnseer ist aber nicht bange. „Wir haben viel ausprobiert, da ist auch viel schief gegangen“, gibt der Trainer des Bezirksligisten zu.

Für ihn kommt es darauf an, dass seine Schützlinge bis zum Punktspielstart am Samstag, 22. Juli, die drängenden Probleme in den Griff bekommt: Die Zentrale dicht machen, Leichtsinnsfehler und das Grübeln vor dem gegnerischen Tor abstellen. „Meist ist im gegnerischen Strafraum der erste Gedanke der richtige“, so Mürnseer.

In der Vorsaison hat der LSC erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert, obwohl er zum Start der Rückrunde eher noch an der Aufstiegsrelegation angeklopft hat. In etlichen wichtigen Spielen waren die Lenggrieser die bessere Mannschaft, ließen trotzdem Punkte liegen, weil sie den Sack nicht zumachten oder den Gegner durch Fehler zurückkommen ließen. „Wir müssen Spiele kaltschnäuziger entscheiden“, fordert der LSC-Coach. „Und schneller umschalten, da waren wir oft zu träge.“

Zwei, die das Potenzial dazu hätten, sind der neue Kapitän Jakob Gerg und Rückkehrer Werner Schuhmann. Doch der erste muss seine Chancen zielstrebiger verwerten, der zweite ist nach 15 Monaten Spielpause noch nicht in alter Form. „Schuhmann kann uns helfen, muss aber erst wieder fit werden und Spielpraxis sammeln“, sagt Mürnseer, der den langjährigen Wolfratshauser Bayernliga-Stürmer auf der Zehnerposition oder als Spitze einsetzen möchte. Dort ist Platz, zumal mit Max Scheck nur ein gelernter Stürmer zur Verfügung steht. Auch Gerg ist eine Option für den Sturm, nachdem er sich trotz Angeboten höherklassiger Vereine für den Verbleib beim LSC entschieden hatte. Ludwig Buchmair sieht der Trainer nun eher in der Rolle hinter der Spitze: „Er muss die Bälle holen und verteilen.“

Dem gegenüber stehen zwei schmerzhafte Abgänge. Während Franz Reiser und Hans Schmid die Karriere beendet haben, folgte Talent Tobias Angermeier seinem Onkel Thomas Angermeier in die A-Klasse zum SV Wackersberg-Arzbach. „Nicht ganz nachvollziehbar“, meint Mürnseer. Aus dem eigenen Nachwuchs kommen heuer keine Spieler für die Lenggrieser Erste heraus.

Trotzdem steht genug Qualität zur Verfügung, um diesmal den Abstiegskampf zu vermeiden. „Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz“, kündigt der Trainer an. Dazu sollte der LSC aber vom Verletzungspech verschont bleiben. Mürnseer erinnert sich mit Grausen an die Vorsaison, als er in der Schlussphase sechs, sieben Stammspieler ersetzen musste.

Die Liga erscheint dem Coach erneut verhältnismäßig ausgeglichen. In der Vorsaison lagen zwischen dem 3. und dem 14. gerade einmal 8 Punkte. Heuer sieht Mürnseer den FC Anadolu Bayern in der Favoritenrolle, der sich vehement verstärkt hat, jedoch zur Verwirklichung der Aufstiegspläne die starken Einzelspieler zu einer Einheit zusammenschweißen muss. Auch Aufsteiger FC Garmisch-Partenkirchen und den 1. FC Penzberg sieht Mürnseer gut aufgestellt. Das Problem sind aber nicht die Partien gegen favorisierte Kontrahenten, in denen sich die Lenggrieser traditionell gut verkaufen. Sondern eher die Spiele gegen vermeintlich schwache Gegner, in denen sich die LSC-Kicker gerne auf ein niedrigeres Niveau herabziehen lassen. „Spannend wird’s“, glaubt Mürnseer. Doch er hofft, weniger zittern zu müssen als in der Vorsaison, wenn die Lenggrieser mehr Effizienz an den Tag legen. Wie zumindest beim jüngsten Testspiel – einem 2:1-Sieg gegen Habach.

Aufrufe: 019.7.2017, 08:24 Uhr
Nick Scheder - Tölzer KurierAutor