2024-05-17T14:19:24.476Z

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Bringt der SV Friesen (schwarze Trikots) auch den SV Poppenreuth zu Fall? F: Fritz-Wolfgang Etzold
Bringt der SV Friesen (schwarze Trikots) auch den SV Poppenreuth zu Fall? F: Fritz-Wolfgang Etzold

Krisengipfel in Friesen

Friesen zeigte zuletzt Moral, aber verpasste den Sieg / Weiterhin Tabellenletzter

Eigentlich wartet man beim SV Friesen von Spieltag zu Spieltag auf den erlösenden sportlichen Aufschwung. So richtig einsetzen will er aber noch nicht. Immerhin kämpfte man sich am letzten Spieltag gegen die SpVgg Selbitz (11.) nach einem 0:2-Rückstand zurück in die Partie und holte noch einen Punkt. War das der Anfang einer atemberaubenden Aufholjagd? Am kommenden Samstag gastiert jedenfalls der Aufsteiger Poppenreuth zum Krisengipfel in Friesen. Hier zählt nur ein Sieg und FuPa-Oberfranken schaute mit SV-Stürmer Patrick Sudol unter anderem auf das Kellerduell voraus.

Es schien sich auch in Selbitz schon die nächste Niederlage wieder anzudeuten. Es wäre bereits die achte Pleite im zwölften Spiel gewesen. Nach 19 Minuten hieß es schon 0:2 für die gastgebende SpVgg, doch Friesen zeigte Moral und kämpfte sich zurück. David Daumann per Strafstoss (27.) und Patrick Höhn (61.) sorgten für den verdienten Punktgewinn. "Das schlimme an dieser Situation war gar nicht das Ergebnis, sondern vielmehr, wie es zustande gekommen ist", analysiert Friesens Patrick Sudol angesprochen auf das letzte Spiel und meint weiter: "Durch individuelle Fehler gerät man innerhalb kürzester Zeit in Rückstand. Da kommt dann schon ein wenig Frust auf, da man sich eigentlich ganz was anderes vorgenommen hatte."

Dieser Frust entlud sich beim SV Friesen in diesem Fall jedoch zur Initialzündung und zu einer tollen Aufholjagd. Die Lang-Schützlinge steckten nämlich eben nicht auf, sondern zeigte eine tolle Reaktion, die es nun für die kommenden Spielen zu konservieren heißt. "Die Reaktion musste irgendwann auch mal kommen. Zwar wurden wir durch die schnellen zwei Gegentreffer zurück geworfen, dennoch haben wir versucht weiter an den Zielvorgaben des Trainers festzuhalten", findet Sudol klare Worte und weiß auch, warum der Punktgewinn dann noch drin war: "Mit dem Anschlusstreffer haben wir uns das Glücksgefühl zurück geholt, das wir die letzten Wochen vergeblich suchten. Man merkte welchen Effekt dieser Treffer innerhalb der Mannschaft auslöste."

Dennoch wirkte die Mannschaft derzeit seltsam verkrampft und nicht immer auf der Höhe. Immer noch scheinen die Gedanken einzelner Spieler, um die vergangene so erfolgreiche Saison zu kreisen. So wird es wohl ein langer Weg aus dem Tabellenkeller der Landesliga Nordost, doch Patrick Sudol glaubt nun an eine Trendwende: "Der Kader der Mannschaft ist stark genug, um diverse Spiele zu drehen und langfristig auch aus dem Tabellenkeller heraus zu kommen. Durch einige personelle Veränderungen, beziehungsweise Rotationen innerhalb der Positionen, hat die Mannschaft eine leider etwas längere Eingewöhnungsphase gebraucht. Diese scheint nun aber überstanden."

Ob die Eingewöhnungsphase bereits überstanden ist, wird sich bereits im kommenden Kellerduell am Samstag um 16 Uhr gegen den Tabellenvorletzten SV Poppenreuth gut belegen lassen. Gegen den ebenfalls seit fünf Spieltagen sieglosen Aufsteiger zählt nämlich nur ein Heimsieg und so sieht das auch Patrick Sudol: "Ich sehe in unserem Team viel Potential, das auch für eine deutlich bessere Tabellenposition reichen muss. Dazu gehört eventuell wieder eine Siegesserie wie im letzten Jahr. Diese wollen wir nun gegen Poppenreuth beginnen."











Aufrufe: 025.9.2015, 12:43 Uhr
Steffen BerghammerAutor